15 Jahre Integrale Logik


MEINE INTEGRALE LOGIK – Bilanz nach 15 Jahren  17.08.2023



Vor 15 Jahren – 2008 – habe ich mein monumentales (über 800-seitiges) Buch „INTEGRALE LOGIK“ veröffentlicht. Untertitel: „Ein neues Modell philosophischer und mathematischer Logik“.


Im gleichen Jahr veröffentliche ich noch eine kürzere Fassung der Integralen Logik: „NEUE LOGIK“. Immerhin noch 445 Seiten.


Nach 15 Jahren ist es Zeit für eine Bestandsaufnahme, verbunden mit einer sehr kritischen Analyse der Logiker-Gemeinde.


Aber zunächst möchte ich die Bücher  bzw. die Integrale Logik noch einmal vorstellen. Wenn jemand sich nur für die Bilanz nach 15 Jahren interessiert, kann er diese Punkte übergehen.



1) Darstellung der Integralen Logik


Die beiden Bücher „Integrale Logik“ und „Neue Logik“ beschreiben die wesentlichen Teile der Logik wie Aussagen-Logik, Prädikaten-Logik und Quantoren-Logik, zusätzlich Spezial-Logiken wie die Modal-Logik. Dabei werden diese Logiken erweitert, uminterpretiert und modifiziert.

Grundlegend ist hierfür die Unterscheidung von synthetischen und analytischen Relationen bzw. Aussagen.


Neu führe ich eine quantitative Logik ein. In dieser „nicht-klassischen“ Logik werden logische Relationen innerhalb der Wahrscheinlichkeits-Theorie quantifiziert. Dabei fungiert die theoretische Wahrscheinlichkeit als Meta-Wert für die empirische Wahrscheinlichkeit. Man kann berechnen, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Relation aus einer anderen folgt und so den Grad eines logischen Schlusses bestimmen.


Die integrale Logik ist aber nicht nur ein theoretisches Gebäude, sondern sie ist auch in der Praxis verwendbar, hat einen konkreten Anwendungs-Aspekt, anders als viele andere logische Ansätze.


Im Einzelnen beinhaltet die Integrale Logik: klassische  nicht klassische Logik / qualitative  quantitative Logik / deduktive  induktive Logik / deterministische  statistische Logik / extensionale  intensionale Logik.


Insgesamt bieten meine beiden Logik-Bücher ein neues, selbstständiges System der Logik. Das begründet auch den eigenen Namen „Integrale Logik“, im Sinne von ganzheitlicher Logik. Denn diese Logik integriert  verschiedene Logiken.


Ursprünglich nannte ich mein Modell übrigens „Meta-Logik“. Vielleicht wäre ich besser bei diesem Begriff geblieben. Denn bei dem Terminus „Integral“ besteht eine gewisse Verwechslungsgefahr mit der „Integralen Logik“ von Leo Gabriel und den „integral“ genannten Forschungen bzw. Publikationen von Ken Wilber.



2) BESONDERHEITEN


Die Besonderheiten meiner Logik-Bücher sind:


1. eine systematische und einheitliche Darstellung  bzw. Vereinigung verschiedener Logiken,  z. B.: Aussagen-Logik, Prädikaten-Logik, Quantoren-Logik und Klassen-Logik, zugleich eine Vereinigung mit der Mengen-Lehre


2. eine – doppelte –  Quantifizierung der synthetischen Logik (die nicht auf der Fuzzy-Logik beruht), mittels empirischer und theoretischer Wahrscheinlichkeit


3. eine – doppelte – Quantifizierung logischer Schlüsse und anderer analytischer Relationen, im Rahmen einer Wahrscheinlichkeitstheorie


4. eine Beschreibung semi-analytischer Relationen als Mittelglied zwischen synthetischen und analytischen Relationen


5. Aufbau einer Hyper-Logik, welche die logischen Strukturen von Modalität, Kausalität, Korrelation usw. beschreibt


6. darüber hinaus ein moderne Verbindung von Ontologie, Sprachphilosophie und Logik


7. schließlich eine innovative semantische Theorie mit einer Neu-Definition von Extension und Intension.



3) Enttäuschungen


Es hat keinen Sinn, darum herumzureden: Die beiden Logik-Bücher wurden zu einer großen Enttäuschung für mich.


Es fing schon an, dass von den angefragten Verlagen keiner die „Integrale Logik“ herausgeben wollte. Es gab zwar durchaus Interesse, aber letztlich waren die Verlage doch nicht zu einer Publikation bereit, jedenfalls nicht bei einem Umfang von über 800 Seiten. Das war natürlich enttäuschend.


Schließlich war ich die Suche nach Verlagen leid und beschloss, das Buch als Selbstpublikation herauszugeben. Ich hatte so etwas noch nie gemacht, und es erwies sich als außer ordentlich mühseliges, zeitraubendes und teures Unternehmen.


Dennoch suchte ich bei dem zweiten Buch „Neue Logik“ gar nicht mehr nach einem Verlag, sondern machte sofort wieder eine Selbstpublikation, vielleicht auch, um mir eine erneute Enttäuschung zu ersparen. 
Allerdings war mir dabei  klar: Natürlich würden die Erfolgschancen für eine Selbstpublikation viel geringer sein.


Um das Buch „Integrale Logik“ etwas bekannt zu machen, schrieb ich nach Erscheinen einige Logik-Professoren, philosophische Institute und Fachzeitschriften an und schickte ihnen – kostenlos – mein Buch. Aber die Resonanz war äußerst gering. Von den meisten Angeschriebenen kam gar keine Antwort, sowieso kein Dank, von anderen – bis auf eine Ausnahme – nur nichtssagendes Desinteresse.


Und so ging es weiter: Meines Wissens gab es in den ganzen 15 Jahren nach 2008 (fast) keine Besprechung der Logik-Bücher in einer Fachzeitschrift. Ich sage „fast keine“, weil es eine Rezension der „Integralen Logik“ doch gab, die mir der Autor selbst in – wie soll ich sagen? – höhnischem Ton zuschickte.


Diese Rezension war nur als psychopathologisches Dokument von Interesse. Sie sagte eigentlich nichts über mein Buch aus, dafür umso mehr über den Rezensenten und seine narzisstische Charakterstörung. Es war jemand, den man heute einen „Hater“ nennen würde.


Dieser Kritiker besaß keine wirklichen Argumente gegen meine Logik – offensichtlich hatte er sie kaum gelesen und noch weniger verstanden. Es ging ihm nur darum, mich und meine Logik anzugreifen und runterzumachen. Die möglichen Gründe solchen bösartigen Verhaltens werde ich im nächsten Punkt behandeln.


Leider war mein Buch „Integrale Logik“ auch kein Verkaufserfolg, ich habe nur relativ wenige Exemplare, selbst oder über Buchhändler verkauft. (Das gleiche gilt für mein Buch „Neue Logik“.) Nun war das bei der speziellen Thematik, dem  Umfang des Buches und der Selbstpublikation ohne Marketing usw. auch nicht zu erwarten gewesen.


Entscheidend war aber hier, dass die Fachwelt das Buch ignorierte und es daher auch keiner breiteren Leserschaft überhaupt bekannt wurde. Eine positive Rezension von einem Käufer bei Amazon konnte da natürlich auch nichts retten.


Fazit: Ich habe an der Integralen Logik bzw. meinen zwei Büchern darüber viele Jahre, ja sogar - mit allen Vorarbeiten - einige Jahrzehnte gearbeitet. Für diese immense Arbeit, Anstrengung und Investition an Zeit und Energie (verbunden mit dem Verzicht auf viele mögliche andere Aktivitäten) war die Resonanz auf die Integrale Logik natürlich nur erbärmlich.



4) Gründe für die mangelnde Aufnahme  der Integralen Logik


Ich habe lange darüber nachgedacht, warum es in der logischen Fachwelt so wenig Resonanz und Anerkennung für die beiden Bücher gab und nenne hier nur die wichtigsten Gründe:


1. Mögliche Schwächen des Buches
- Natürlich muss man sich als Autor zunächst selbstkritisch fragen, ob die eigenen Bücher vielleicht Schwächen haben und dazu zu Recht keine Beachtung finden.
-  Natürlich hat jedes Buch auch Schwächen, das gilt auch für meine Bücher. Gerade in der ersten Auflage der Integralen Logik waren einige Fehler, wenn auch vor allem Schreibfehler – ich hatte eben keinen Lektor oder Korrektor. Und natürlich hat jede Theorie auch Schwächen, auch die der Integralen Logik.
- Aber die Integrale Logik ist so ein elegantes, „schönes“ System, sie ist so schlüssig, so unmittelbar evident, sie erweitert die Logik so sehr, gibt so viele Erklärungen für bisher ungeklärte Probleme, dass mir die Missachtung – von einem rationalen Standpunkt aus –
unerklärlich ist.
- Allein schon die großartige Idee, die 2-wertigen bzw. qualitativen Wahrheitstafeln der Logik in eine quantitative Formel genauer in einen Bruch zu transformieren, ist absolut bestechend und hat weitreichende Vorteile, sie bedeutet im Grunde eine Neuentdeckung der Wahrheitstafeln.
- Also, ich sehe keine gravierenden Schwächen, welche ein Interesse für die Integrale Logik verhindert hätten, sondern die hohe Qualität der Integralen Logik steht im Gegensatz zu dem geringen Interesse.


2. Akademischer Dünkel der Logiker
- Ich schrieb die Bücher als jemand, der einen Magisterabschluss (mit Bestnote) im Hauptfach Philosophie hatte, aber ich war nicht promoviert, schon gar nicht habilitiert, arbeitete nicht an einer Universität – das ruft den akademischen Dünkel auf den Plan und damit eine Ablehnung.
- Und obwohl ich die Bücher an einige Hochschullehrer, an Bibliotheken usw. versandte, die Integrale Logik wurde vielleicht auch einfach nicht genügend bekannt, weil die Publikation eben nicht über die üblichen Kanäle ging, nicht in Fachzeitschriften angekündigt wurde usw.
-  Schließlich, ich nannte zwar sehr viel Fachliteratur in meinen Büchern, aber zitierte kaum andere Autoren, kaum andere Logiker, weil mein Werk eben extrem eigenständig und nicht aus Zitaten abzuleiten war. Dieses geringe Zitieren rief sicher einen Unwillen bei vielen Logikern, gerade bei Autoren anderer Logik-Bücher hervor, sie fühlten sich nicht wichtig genug genommen.
- Und der übergroße Umfang gerade des ersten Buches machte ein Lesen, ja Studieren auch schwierig. Mancher Professor wird es vielleicht als Zumutung gesehen haben, dass er einen solch langen Text lesen soll - dass er viel zu beschäftigt sei bzw. viel zu wenig Zeit dafür habe.


3. Misstrauen der Logiker gegen Innovationen und Systeme
- Konsequent neue Ideen haben es zunächst immer schwer, Anerkennung zu finden, gerade in Wissenschaft und Philosophie. Pointiert gesagt, sie stoßen meistens erst auf Ablehnung, um so mehr, wenn sie von jemand anderem publiziert werden, der nicht in der akademischen Oberliga spielt.
- Interessant ist hier, wie lange gegen die Fuzzy Logik – die eine gewisse Verwandtschaft mit der Integralen Logik besitzt – polemisiert wurde, es hat Jahre bis Jahrzehnte gedauert, bis sie weitgehend akzeptiert wurde.
-  Besonders schwer haben es neue Ideen, wenn sie – wie bei der Integralen Logik –  als System präsentiert werden, denn in der heutigen Philosophie besteht vielfach ein Misstrauen gegenüber philosophischen Systemen. Diese Haltung ist aber anachronistisch. Denn die Systemtheorie, welche die Welt und ihre Bereiche als Systeme beschreibt, in allgemeiner oder spezieller Form, ist heute die wichtigste und fortschrittlichste Theorie. Ebenso ist es ein Vorteil, wenn eine Theorie selbst als System aufgebaut und dargestellt wird. Insofern verstehe ich meine Logik-Bücher – vom Inhalt und von der Form her – auch als Beitrag zu einer (logischen) Systemtheorie.


4.  Oberflächlichkeit der Logiker
- Viele der heutigen Logiker sind im Grunde nicht wirklich an den logischen Grund- oder Tiefenstrukturen der Logik bzw. an tieferen logischen, d. h. inhaltlichen und auch semantischen Erkenntnissen interessiert.
- Das Meiste in der Logik sind inzwischen syntaktische Spielereien, Umformen von Formeln in andere Formeln, eine Art Kreuzworträtsel, wie z. B. die Horn-Formeln.
- Das Motto lautet: Je formalistischer, desto besser. Bei vielen Logikern herrscht eine fast zwanghafte Formelwut, und so schreiben sie auch; es geht gewissermaßen darum – in einem „logischen“ Imponiergehabe – den anderen nicht unter den Tisch zu trinken, sondern unter den Tisch zu „formeln“. Wer am unverständlichsten schreibt, der ist der King in dieser kranken Logikgemeinde.
- Meine Logik-Bücher enthalten zwar auch sehr viele Formeln, aber sie sind nicht überformalisiert, eingedenk der Aussage von Karl Popper  in der „Logik der Forschung“: „In unserem nachrationalistischen Zeitalter werden immer mehr Bücher in Symbolsprachen geschrieben, und es wird immer schwerer zu verstehen, wozu: worum es überhaupt geht und warum es nötig oder von Vorteil sein soll, sich durch Bände von in Symbolismen gehüllten Trivialitäten langweilen zu lassen Es scheint fast, als würde der Symbolismus zu einem Wert an sich …“
- Meine Bücher über Integrale Logik sind sehr anspruchsvoll, gehen sehr in die Tiefe. Ich habe Jahrzehnte an den Büchern gearbeitet und vielleicht ca. 100 Aktenordner und ca. 200 PC-Dateien mit eigenen Aufzeichnungen gefüllt. Diese komplexe Materie – auch in Verbindung mit Ontologie und Semantik - verstehen die meisten Logiker gar nicht. Und warum ich von vielleicht zwanzig versuchten Problemlösungen gerade die eine ausgesucht habe, können sie nicht nachvollziehen, weil sie die ganzen Sekundärüberlegungen nicht mitbekommen haben.


5. Fixierung der Logiker
- In der Logik ist der Bezug auf die Geschichte zwar nicht so ausgeprägt wie in anderen Bereichen der Philosophie, aber spielt doch eine große Rolle. Die wenigstens Logiker entwickeln eigenständig wichtige Neuerungen, sondern sie konzentrieren sich auf die vorhandene Literatur und fügen dann eine kleine Neuerung hinzu. Gerne fixieren sich auch Logiker auf bestimmte Werke oder Personen.
- Z. B.  der „logische Traktat“ von Wittgenstein. Sicher ein äußerst originelles, geistreiches und innovatives Buch. Aber das Buch hat auch seine Schwächen, nicht zuletzt hat Wittgenstein selbst später den Traktat kritisiert und eine neue Philosophie vorgelegt
- Das hindert die Logiker aber nicht daran, tausende von Arbeiten über den logischen Traktat anzufertigen, in dem auch völlig unwichtige, zufällige Details dieses Buches aufgebauscht werden. Das hat schon etwas von einer Fan-Gemeinde von Jugendlichen, von Starkult. Ja, Wittgenstein ist ein Star und (pointiert) die Logiker sind seine Groupies, die sich lieber immer wieder mit dem Traktat beschäftigen, anstatt selbst neue Ideen vorzubringen oder solche zu unterstützen.


6. Narzisstische Gekränktheit der Logiker
- Es ist schon einige Male angeklungen, und ich halte diese Gekränktheit in der Tat für den Hauptgrund der Ablehnung: Die Logiker waren narzisstisch gekränkt durch meine Bücher. Sie fühlten sich in ihrer eigenen Grandiosität verletzt, in ihrer Bestrebung, selbst die wichtigsten und größten Logiker zu sein.
- Von daher war es auch besonders kränkend, dass die Integrale Logik“ viel Kritik an der herkömmlichen Logik übt, da fühlten sich die Logiker in ihrer Eitelkeit angegriffen.
- Ich habe hier sicher auch einen „Fehler“ gemacht, indem ich die Bücher sehr selbstbewusst vorstellte und  schrieb, das Wichtigste wäre für mich nicht die Anerkennung der anderen, sondern, was ich selbst aus meinen Büchern gelernt hätte.
- Und auch andere vorher schon genannte Punkte lassen sich im Sinne einer narzisstischen Kränkung interpretieren: dass jemand wie ich, der „nur“ einen Magister-Abschluss hat, es wagt, eine Logik vorzulegen, die er „neu“ nennt, die ein System darstellt – und dann auch noch so umfangreich: einfach unerhört.
- Ich kann es schon irgendwie verstehen: Die meisten Logiker lernen nur von anderen Logikern, schreiben ihre Bücher meist als Zusammenfassungen anderer Bücher und fügen höchstens ein bisschen Innovation hinzu (übrigens auch aus Angst, aus der Rolle zu fallen).
- Und dann erlaubt sich dieser Autor Bohnke auch noch, seinem Ansatz einen eigenen Namen zu geben …
- Und das Schlimmste, der Autor der „Integralen Logik“ zitiert nicht ständig andere Autoren, um deren narzisstischer Bedürftigkeit nachzukommen.  

- In der Logik, wie überhaupt in der Wissenschaft, werden „Demutsgesten“ (wie man es in der Verhaltensforschung nennt) verlangt. Man muss als Autor ständig andere Autoren loben und sich selbst bescheiden geben, damit die narzisstische Kränkung dieser anderen Autoren vermieden und deren drohende narzisstische Wut besänftigt wird, um – im Sinne der biologischen Verhaltenstheorie – eine „Beißhemmung“ zu erreichen. Daran habe ich mich gar nicht gehalten.


Fazit:
Ich kann mir die Ablehnung der „Integralen Logik“ nur als eine Mischung aus Ignoranz, kognitivem Defizit und narzisstischer Verblendung erklären.



5) Konsequenzen


Diese Einsicht war die dritte große Enttäuschung für mich. Ich hatte weitgehend gedacht, Logiker wären ziemlich rationale Menschen, die eine logische Theorie danach beurteilen, wie qualifiziert sie ist, welches Erklärungspotential sie hat, welche Innovationen sie beinhaltet.


Jetzt musste ich feststellen, die meisten Logiker sind eben auch nur irrationale, unreife Persönlichkeiten, deren Arbeit überwiegend von Emotionen wie Angst, Neid, Missgunst, Wut, Aggression gesteuert ist. 


Vielleicht sind Menschen wie die Logiker, die eine äußerst rationale Beschäftigung haben, im Innersten oft sogar besonders irrational. Ihr Verhalten folgt nicht rational-wissenschaftlichen Prinzipien, sondern ist vielmehr Imponiergehabe, Machtkampf, Ausgrenzung von Quereinsteigern sowie  Schulen- und Cliquenbildung.


Und mit so einer Gruppe oder Clique wollte ich letztlich auch nichts zu tun haben und mich schon gar nicht um deren Anerkennung bemühen.


Eigentlich hätte ich die Erkenntnisse der integralen Logik gerne „geteilt“, wie man heute sagt. Aber die geringe Resonanz hat dazu geführt, dass ich die Resultate nur mit wenigen Menschen teilen konnte. 


Allerdings kann ich mich auch mit dem Gedanken anfreunden, dass nur eine kleine Gruppe von Menschen, eine Gruppe wirklicher Logik-Enthusiasten bzw. Logik-Kenner, über die Erkenntnisse der Integralen Logik verfügt, wenn man so will, eine logische Elite. Vermutlich bin ich allerdings der einzige, der die Integrale Logik ganz durchdrungen hat.


Ich konnte und kann zwar die Bedeutung der Integralen Logik für mich bestimmen und sie für die vielen wichtigen neuen Erkenntnisse wertschätzen, aber mir wurde auch klar: Ich hatte genug Zeit in meinem Leben in die Logik investiert. 


Das meiste, was ich in der Logik herausfinden wollte, hatte ich auch herausgefunden. Manches blieb noch zu klären. Aber ich wollte den Weg nicht weitergehen. Ich nahm auch meine Bücher auch aus dem Verzeichnis lieferbarer Bücher, weil ich dafür als Selbstverleger einiges zahlen musste.


Überhaupt verlor ich weitgehend das Interesse für die Logik, las kaum noch weitere Fachliteratur und arbeitete auch nicht mehr an meiner Integralen Logik weiter.


Von daher weiß ich auch nicht im Einzelnen, ob die Integrale Logik inzwischen doch aufgenommen wurde und ob vielleicht sogar andere Autoren diese Logik als ihre eigene Erfindung ausgeben. Aber wenn ich schon einmal in eine aktuelle Logik-Darstellung herein sehe, habe ich bisher nichts von der Integralen Logik vorgefunden.


Früher dachte bzw. hoffte ich: Irgendwann wird die Integrale Logik die ihr gebührende Anerkennung in der Fachwelt finden. Heute bin ich mir nicht mehr so sicher bzw. bin ich ziemlich skeptisch. Insgesamt habe ich heute akzeptiert, dass die Integrale Logik vielleicht nie den ihr gebührenden Stellenwert erhalten wird – ich kann damit leben.


Wie gesagt hatte ich neben ca. 200 PC-Dateien auch ca. 100 Aktenordner mit eigenen Aufzeichnungen von mir über die Integrale Logik (und verwandte Gebiete), darunter viele Notizen, die nicht in die Bücher eingegangen sind.


Ursprünglich wollte ich diese Ordner aufheben, weil ich dachte, die Unterlagen könnten vielleicht einmal interessant seien für eine Forschung über die Integrale Logik. Inzwischen habe ich die meisten Aufzeichnungen (wenn auch mit großem Bedauern) weggeworfen, weil ich den Platz brauchte, aber eben vor allem auch, weil ich eine solche Forschung, jedenfalls in absehbarer Zeit, nicht mehr erwarte.


Kürzlich stellte ich fest, dass meine Logik-Bücher bei Amazon als „nicht lieferbar“ stehen; ich habe die Logik-Bücher früher über Amazon verkauft und habe denen nie mitgeteilt, dass ich das nicht mehr fortsetze. Und ich besitze auch noch ziemlich viele Exemplare, aber ich weiß nicht, ob ich mir die Mühe machen werde, die erneut bei Amazon anzubieten.


Nach 15 Jahren dürfte das Interesse ohnehin noch geringer sein – obwohl  die Bücher keineswegs überholt sind. Denn die Integrale Logik kann eigentlich nicht veralten, sie kann nur weiter ausgebaut  werden.


Als letztes stellte ich fest, dass durch einen Fehler der Telekom viele PDFs mit Texten von mir, vor allem der Gesamttext der „Integralen Logik“ einfach – irreversibel – von der Homepage verschwunden sind. Ich weiß nicht, ob ich sie mühselig noch einmal reinstellen werde.


Eins reizt mich aber doch noch: dem ChatGPT einige Zahlenreihen aus meiner Logik zu präsentieren, dass er vielleicht noch neue Formeln findet, die ich damals nicht fand – mal sehen …