Bilanz, Stand und Zukunft meiner Homepage

(21.06.2025 ff)



Übersicht über die geplanten Inhaltspunkte
- Einleitung

- Die Wirklichkeit in 10 Kurz-Thesen

- Zusammenfassung meiner Homepage
- Die Überlegenheit meiner Homepage
- Die Wahrheit meiner Homepage
- Darum schreibe ich weniger auf meiner Homepage
- Meine Kritik des Fortschrittglaubens

- Probleme des Diskussion

- Die Wirklichkeit: Systematik meiner Homepage

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Einleitung  (Stand 21.06.2025)


Unisophie
Meine Homepage beinhaltet ein umfangreiches  Wissen-System bzw. Wissenschafts-System mit Schwerpunkten in Philosophie, Psychologie und neuerdings auch Politik. Ich nenne dieses System  „Unisophie“. Frühere Bezeichnungen waren „Integrale Philosophie“ oder Meta-Philosophie“.
Ich habe mir in der letzten Zeit einige Gedanken über meine Homepage und deren Fortführung gemacht, die ich hier jetzt ausführe.


Themen der Homepage
Ursprünglich hatte ich meine Homepage vor allem auf 2 Themenbereiche konzentriert: 1) Philosophie und 2) Psychologie. Und das sind im Grunde auch die Wissensgebiete, die mir am wichtigsten sind. In den ersten Jahren der Homepage habe ich fast ausschließlich über diese Themen geschrieben. Später habe ich aber – aus Betroffenheit – in erster Linie kritisch über Politik geschrieben, insbesondere über die westliche Politik, Medien und Gesellschaft.


Unterschiedliche Aktivität
Meine Homepage existiert seit 2011. Es gab immer Phasen, in denen ich aktiv geschrieben habe, aber dann auch wieder Phasen, wo ich lange nichts Neues schrieb. Das hing mit persönlichen Lebensumständen (wie Gesundheit) zusammen. Aber zeitweilig hatte ich auch den Eindruck, das Wichtigste habe ich bereits geschrieben, und eine große Resonanz erziele ich ohnehin nicht. Allerdings habe ich mich auch nie sehr bemüht, meine Homepage bekannter zu machen. Beim Schreiben politischer Texte gab und gibt es für mich drei besondere Dilemmata, die meine Schreibmotivation ziemlich bremsten.


Sachlich oder polemisch Schreiben
Erstes Dilemma: Eigentlich neige ich zu einer sachlichen, wissenschaftlichen Schreibweise, allenfalls populärwissenschaftliche Schreibweise, von Ausflügen in die Belletristik und Satire einmal abgesehen. Aber beim Schreiben über Politik habe ich doch emotionaler und auch polemischer (wenn auch immer sachlich begründet) geschrieben, als das eigentlich meine Art ist. Neben persönlicher Betroffenheit ist der Grund dafür: die Verfechter der Politik, die ich für total falsch halte, äußern und verhalten sich ihrerseits so aggressiv, polemisch und diskriminierend, dass man mit Sachlichkeit nicht dagegen ankommt, sondern eine Gegenpolemik braucht. Man muss deren Gift quasi mit Gegengift bekämpfen. Aber im Grunde suche ich keine Konfrontation, sondern Verständigung (bei vielen Menschen ist das allerdings aussichtslos).


Bekannt werden oder im Hintergrund bleiben
Ein zweites  Dilemma bei diesen – pointierten und kritischen – politischen Texten besteht für mich darin: Einerseits möchte ich, das sie gelesen, beachtet und möglichst auch geschätzt werden, andererseits möchte ich aber auch nicht, dass meine Texte zu sehr bekannt werden, denn ich habe gar keine Lust und Zeit, mich dann mit irgendwelchen Ideologen, Trolls und „Hirnis“ auseinandersetzen zu müssen. Daher habe ich mich auch nicht bemüht, meine politischen Texte zu pushen.


Sich engagieren oder sich abwenden
Ein drittes Dilemma ist: Einerseits möchte ich mich gerne politisch äußern, möchte Missstände kritisieren und bessere Alternativen vorschlagen. Andererseits kam und kommt immer wieder ein Unwillen, ja Widerwillen, fast Ekel hinzu, sich weiter ständig mit der Politik zu beschäftigen, die ich als Bereich großer Fehler, großer Heuchelei und großer „Unklugheit“ (sprich) Dummheit sehe. Daher ist auch eine starke Tendenz bei mir, sich ganz zurückziehen, sich so wenig wie möglich noch mit Politik zu beschäftigen und nichts mehr darüber zu veröffentlichen.


Neuer Politik Blog
Aus all diesen Schwierigkeiten beendete ich die Politik-Texte von 2022 bis 2024 wieder, die Essays, wie auch insbesondere die Politik-Blogs über den Ukraine-Krieg und den Gaza-Krieg.
2025 habe ich aber (wenn auch mit Zweifeln und nur vorläufig) doch noch einmal einen neuen Politik-Blog begonnen, quasi aus Notwehr, aus Verzweiflung über die destruktive Politik.


Anspruch der Homepage
- Ich beanspruche für meine Homepage und überhaupt für meine wissenschaftlich-philosophischen Schriften und Bücher einen besonders hohen Wahrheitsgrad, was Fehler und Irrtümer natürlich nicht ausschließt.
- Damit grenze ich mich ab gegen die meisten Veröffentlichungen und (öffentlichen) Aussagen, die – von Irrationalität, Vorurteilen und Ideologien geprägt sind – Unwahrheiten oder Teilwahrheiten behaupten.
- Ich stelle in meinen Schriften vor allem das Wesentliche dar, die Gesetze, Regeln, Essentials der Welt; worauf sich unwesentliche Tatbestände ableiten lassen. Und ich stelle sie so übersichtlich und systematisch da, dass man sie wirklich verstehen und auch behalten kann.
- Wer meine Texte gelesen und verstanden hat, der versteht die Grundmuster der Welt und kann auf die Lektüre vieler anderer Veröffentlichungen verzichten.
- Ich gehe nicht davon aus, dass eine große Zahl von Menschen  meinen Anspruch auf herausragende Erkenntnis in meinen Schriften akzeptiert; aber wer eben nicht selbst das entsprechende Wissen hat, kann das auch gar nicht beurteilen. So gesehen sind die Texte meiner Exzellenz-Wissenschafts-Philosophie in erster Linie für eine geistige Elite.


Grandiosität
In diesen Texten werde ich meine Erkenntnisse in einer Weise hervorheben, die vielleicht unbescheiden, überheblich, ja narzisstisch erscheint. Aber erstens bin ich von der Überlegenheit meiner Schriften überzeugt. Zweitens, in unserer Zeit ist es üblich, dass Menschen ihre völlig  irrealen, unterbelichteten Aussagen als „absolute Wahrheiten“ anpreisen; und da wird man gar nicht wahrgenommen, wenn man nur superbescheiden formuliert. „Ich weiß nur, dass ich nichts weiß.“


Planung der Texte
Ich werde erstens eine Bestandsaufnahme der Homepage machen, das heißt, eine Bilanz meiner wichtigsten Erkenntnisse und Aussagen ziehen, erst relativ kurz, später dann ausführlicher.
Die Texte stehen einerseits in dieser Datei, werden später aber auch in Extra-Dateien dargestellt. Dabei sollen diese Texte mit der Zeit überarbeitet und aktualisiert werden; daher gebe ich immer das Datum der aktuellen Fassung an.

Denn ich habe die Texte zwar sorgfältig geschrieben aber sie sind keineswegs „perfekt“: es sind sicher inhaltliche Mängel, Ungenauigkeiten, Sprachfehler u.a.m. drin; aber ich meine, sie sind (erst einmal) gut genug, und mir fehlt auch einfach die Zeit, sie zu perfektionieren.


Heute wird ein erster Text eingestellt, weitere sollen zeitnah folgen. 


Ich beginne hier mit 10-Kurz-Thesen über die Wirklichkeit.

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Die Wirklichkeit in 10 Kurz-Thesen  (Stand 27.06.2025)


1) 5 Dimensionen
Die Wirklichkeit umfasst 5 Dimensionen: Form, Geist, Psyche, Materie und Sprache.
Form ist die grundlegendste Dimension, die anderen bauen darauf auf. Die logisch-mathematischen Kategorien und Gesetze der Form gelten in jeder anderen Dimension.


2) System
Die Welt lässt sich in Systeme (Ordnung) und Nicht-Systeme (Unordnung) aufteilen.
Ein System ist eine Menge von Elementen,  die voneinander abhängig sind, zusammen ein Ganzes bilden und sich gegen die Umwelt abgrenzen. In allen Dimensionen gibt es Systeme.


3) Form
Die Dimension Form ist die abstrakte Tiefenstruktur der Wirklichkeit.
Form sind Objekte und Mengen,  Qualitäten und Quantitäten, Verknüpfungen und Relationen, Gleichungen und Folgerungen. Die Dimension Form ist ohne Raum, Zeit oder Energie.


4) Geist
Die Dimension Geist umfasst Begriffe und Ideen. Kurzbestimmung: Geist = Information.
Bzw. geht es um Systeme von Begriffen/Ideen. Z.B. um das „Wahre, Schöne, Gute“. Die Dimension des Geistes ist unräumlich, ob Zeit und Energie darin vorkommen, ist kontrovers.


5) Psyche
Die Dimension Psyche ist die Welt von Bewusstsein und Unterbewusstsein.
Konkret von Gedanken, Gefühlen, Bedürfnissen, Wahrnehmungen, und Vorstellungen, innerhalb eines psychischen Systems. Hier gibt es keinen Raum, aber Zeit und Energie.


6) Materie
Die Dimension Materie betrifft die anorganische Natur, die Lebewesen und die Technik.
Damit auch den Körper des Menschen. Vom Kosmos als Gesamt-System über verschiedene Stufen bis zu Atomen (Atom-Systemen). Die Materie beinhaltet Raum, Zeit und Energie.


7) Sprache
Die Dimension Sprache ist ein Zeichensystem, mit Syntax, Semantik und Pragmatik.
Die Sprache ermöglicht uns Aussagen, strukturiert aber auch das Denken. Sprache hat Anteil an allen Dimensionen, daher gelten auch die Prinzipien Raum, Zeit und Energie für sie.


8) Mensch
Der Mensch ist ein materiell-psychisch-geistiges System, im Austausch mit Umwelten.
Der Mensch gilt einerseits als „Krone der Schöpfung“, durch seine großen kulturellen Leistungen, andererseits als „Mängelwesen“, anfällig für Krankheit, Aggression und Denkfehler.


9) Kultur
Die (menschliche) Kultur ist die Welt, die der Mensch sich aufgebaut hat.
Die Kultur umfasst Gruppen bzw. Gesellschaften (Sozial-Systeme), eine technische Welt, Sprache, Kunst, Zivilisation, Recht, Ethik, Politik, welche man alle als Systeme auffassen kann.


10) Störung
Funktionierende lebende Systeme sind im Gleichgewicht und halten das gezielt aufrecht.
Sind Systeme gestört oder krank, dann verlieren sie ihr Gleichgewicht und können auch zerfallen. Heilung bedeutet Wiederherstellen des Gleichgewichts, ggf. auf einer höheren Ebene.


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Meine Zusammenfassung der Wirklichkeit  (Stand 09.06.2025)


Es folgt eine – allerdings sehr knappe – Zusammenfassung meiner Homepage. Insofern die Homepage große Bereiche der Wirklichkeit abdeckt, kann man auch von einer „Zusammenfassung der Wirklichkeit“ sprechen.


1  Erkenntnis
- Unzulängliches Erkenntnisvermögen
Die meisten Menschen sind zu keinen umfassenden und tiefen Erkenntnissen in der Lage. Es fehlt ihnen dazu an Intelligenz, Wissen, vor allem aber an wissenschaftlicher Schulung z. B. in Komplexitätstheorie oder Kausalanalyse. Sie sind aber auch gar nicht an solchen Erkenntnissen interessiert.
- Keine absolute Wahrheit
Auch bei hohem geistigen Niveau gilt aber: Es gibt für uns Menschen keine absolute Wahrheit. Erkenntnisse können sich immer auch als falsch erweisen. Von daher sind Aussagen über quantitative, wahrscheinliche oder partielle Wahrheit realistischer.
- Relativität des Erkennens
Erkenntnisse sind abhängig von Interessen, Umwelteinflüssen, kognitiven, sprachlichen und neuronalen Strukturen, aber besonders auch von psychischen Störungen wie neurotischen Ängsten oder irrationale Bedürfnissen. Nur wer die kontrolliert,  kann einigermaßen objektiv erkennen.



2  Wirklichkeit
- 5 Dimensionen der Wirklichkeit
Die Wirklichkeit lässt sich einteilen in folgende 5 Dimensionen: Form (logisch-mathematische Welt), Geist (immaterielle, kulturelle Welt), Bewusstsein (Welt der psychischen Inhalte), Sprache (Welt der Zeichen), Materie (stoffliche Welt).
- Form als Basisdimension
Die fundamentalste Dimension ist die Form; deren Gesetze gelten auch in allen anderen Dimensionen. Sehr wichtig sind hier Wahrscheinlichkeitsgesetze, weil alles in der Welt unwahrscheinlich ist, wenn man es mit der enormen Vielzahl möglicher alternativen Welten vergleicht.
- Ganzheit
Die 5 Dimensionen stehen in Abhängigkeiten und bilden zusammen die Wirklichkeit als Ganze. Ich habe als besondere, höhere, dynamische Ganzheit das Konzept der „Meta-Ganzheit“ entwickelt.



3  System
- Universalität von Systemen
(Fast) alles in der Welt lässt sich als System auffassen, daher ist die Systemtheorie die zentrale Wissenschaft.
- Definition eines Systems
Ein System ist eine Menge von Objekten, zwischen denen Abhängigkeiten bestehen, die ein Ganzes bilden und sich von einer Umwelt abgrenzen.
- Arten von Systemen
Es gibt formale Systeme (z. B. Gleichungen), geistige Systeme (z. B. Theorien), psychische Systeme (z. B. Persönlichkeiten), sprachliche Systeme (z. B. Wortfelder), materielle Systeme (z. B. Atomsysteme oder Ökosysteme). Eine wichtige, aber nicht strikte Grenze besteht zwischen unbelebten Systemen und lebenden Systemen, die auf Homöostase ausgerichtet sind.



4  Hierarchie
- Hierarchie eines Systems
Ein komplexes System enthält Untersysteme (Subsysteme), und verzweigt sich hierarchisch über mehrere Ebenen (Schichten, Stufen) bis schließlich zu den kleinsten Elementen.
- Gesamtsystem des Universums
Materiell baut sich z.B. das Universum als Gesamtsystem auf aus: Sternensystemen, Sternen/Planeten, Körpern, bei Lebewesen aus Organen, Gewebe, Zellen, Molekülen, Atomen, Elementarteilchen.
- Emergenz
Auf höheren Ebenen bestehen aber emergente Gesetze, die sich nicht einfach aus den unteren Ebenen ableiten lassen. Z. B. lassen sich Gesetze über Sozialsysteme nicht vollständig auf Gesetze über psychische Systeme reduzieren.



5  Polarität
- Gegensätze
Die Welt lässt sich weitgehend ordnen durch Gegensätze (z. B. warm-kalt, groß-klein).
- Polarität
Besondere Gegensätze sind Polaritäten (z. B Yin-Yang), wo die beiden Pole ein Ganzes bilden. Meistens geht es um zwei Pole (Bi-Polarität), es gibt aber auch mehrere Pole (Multi-Polarität).
- Quantitativer Unterschied von Polen
Der Glaube, dass es einen Grundgegensatz zwischen dem Guten und dem Bösen in der Welt gibt, ist so nicht zu halten. Polaritäten unterscheiden sich i. allg. nicht qualitativ, sondern nur quantitativ. Z.B. sind „warm“ und „kalt“ nur unterschiedliche quantitative Ausprägungen auf der Dimension Temperatur.



6  Mensch
- Grandiosität und Elend des Menschen
Der Mensch als biologische Art gilt einerseits als das am höchsten entwickelte (irdische) Lebewesen, als „Krone der Schöpfung“, zeichnet sich aber andererseits überwiegend durch begrenzte Intelligenz, Ideologien, logische Denkfehler, Geltungssucht und Aggressionsbereitschaft aus.
- Komplexes System Mensch
Der Mensch (als Individuum) ist ein komplexes System aus Körper, Psyche und Geist.
Er kann als informationsverarbeitendes System verstanden werden, das nach Zielen und Werten handelt, dabei sein Gleichgewicht bzw. Überleben zu sichern sucht.
- Umwelten des Menschen
Dabei lebt der Mensch in verschiedenen „Umwelten“, in den materiellen Umwelten Natur (Tiere, Pflanzen, Anorganik) oder Technik sowie in sozialen Umwelten (Familie, Gesellschaft), wirtschaftlichen, politischen u.a. Umwelten. Der Mensch befindet sich im Austausch mit diesen Umwelten.



7  Krankheit
- Gesundheit versus Krankheit
Gesundheit bedeutet grundsätzlich Gleichgewicht (Homöostase), Krankheit Ungleichgewicht. Konkret besteht eine Krankheit darin, dass von etwas zu viel (Übermaß) oder zu wenig (Mangel) vorhanden ist.
- Krankheit von Systemen
Man kann den Begriff der Krankheit oder neutraler der Störung prinzipiell auf alle Systeme anwenden, Sinn macht es aber vor allem bei lebenden Systemen.
- Selbstheilung
Lebende Systeme tendieren dazu, eine Krankheit zu überwinden und damit wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Dieser Versuch der Selbstheilung kann aber auch erst recht zu einer (verstärkten) Störung führen, wenn wie z.B. ein hohes Fieber als Immunreaktion selbst den Organismus bedroht.



8  Mensch und Krankheit
- Der krankheitsanfällige Mensch
Der individuelle Mensch kann körperlich an einer Vielzahl von Krankheiten, ebenso an einer Vielzahl von psychischen bzw. geistigen Störungen leiden. Manche Menschen bleiben trotz Störung in einem gewissen  Gleichgewicht, andere Menschen nicht, sie werden instabil.
- Wechselwirkungen von Seele und Körper
Wegen den Wechselwirkungen von Psyche und Soma (Körper) spricht man von psychosomatischen (oder auch somatopsychischen) Störungen. Z. B. können Ängste Rückenschmerzen verursachen, aber chronische Schmerzen können auch depressiv machen.
- Weite Verbreitung von psychischen Störungen
Nahezu alle Menschen, jedenfalls im westlichen Kulturkreis, leiden mehr oder weniger an psychischen Störungen, wie z.B. irrationalen Ängsten oder Zwängen. Daher sind die meisten Äußerungen/Handlungen der Menschen nicht „echt“, sondern beruhen auf unbewussten, verdrängten Gefühlen bzw. auf Ersatzbedürfnissen.



9  Gesellschaft und Krankheit
- Arten von sozialen Systemen
Soziale Systeme sind die Gesellschaft als Ganzes, Verbände, Organisationen, Gruppen, Familien, Paare.
- Soziale Scheinwelt
Soziale Systeme können genauso wie psychische Systeme erkranken, nur wird das in der Wissenschaft kaum wahrgenommen und erkannt. Das bedeutet, dass die Aktionen in der Gesellschaft unecht sind (ob bewusst oder unbewusst), wir leben gleichsam in einer Scheinwelt.
- Pathologie von Politik und Medien
Die kränksten sozialen Systeme sind bei uns Politik und Journalismus; hier überwiegen narzisstische und geltungssüchtige Personen, die besonders anfällig für Ideologien und Irrationalismus sind und nicht über die – eigentlich für ihren Beruf – notwendige psychische Gesundheit verfügen. Politik ist heute fast ausschließlich Symbolpolitik, alles ist nur vorgetäuscht, die wirklichen Probleme werden nicht angesprochen und nicht gelöst.



10  Therapie
- Gleichgewicht herstellen
Aufgabe der Therapie ist ein gestörtes Gleichgewicht wieder herzustellen, einen Mangel aufzufüllen und ein Übermaß abzubauen. Dabei ist normalerweise eine ganzheitliche Therapie überlegen.
- Störungs-Management
Grundsätzlich kann ein System folgendermaßen auf  Störungen von außen reagieren: Angriff, Verteidigung, Flucht, Erstarrung („Totstellen“). Auf Störungen von innen kann das System mit Verdrängung oder Verleugnung, Abwehr, Ablenkung, Abreaktion, am besten Aufarbeitung reagieren.
- Grenzen der Therapie
Die Medizin ist hilfreich, aber kann die meisten körperlichen Krankheiten nicht vollständig heilen. Ebenso machen die meisten Psychotherapien die Menschen nicht wirklich psychisch gesund. Und eine Therapie für erkrankte Sozialsysteme gibt es gar nicht.



11  Lebensphilosophie
- Ausgleich von Polaritäten
Die Lebensphilosophie hat die Aufgabe, Störungen vorzubeugen, aber auch einen Sinn und ein Thema für das eigne Leben zu finden. Was für einen Menschen Sinn macht, ist individuell. Aber grundsätzlich ist ein ganzheitlicher Ausgleich von Polaritäten das günstigste, also z.B. ein Ausgleich oder Wechsel zwischen Selbstbehauptung und Einordnung.
- Durchwurschteln
Das verpönte „Durchwurschteln“ ist vermutlich die beste Methode, um das Leben pragmatisch zu meistern.
- Gleichgewicht versus Veränderung
Grundsätzlich besteht in der Lebensphilosophie ein Gegensatz zwischen dem Streben nach Veränderung, Entwicklung und Evolution, was Ungleichgewicht bedeuten kann, und dem Aufrechthalten eines Gleichgewichts.



12  Entwicklung
- Kosmische Entwicklung
Für die kosmische Entwicklung gibt es vor allem 2 Modelle: 1) Nach den Gesetzen der Thermodynamik geht das Universum als Ganzes in Richtung Zerfall, Auflösung, Zufälligkeit.
2) Nach spirituellen Modellen gibt es dagegen eine Höherentwicklung, vergeistigt sich das Universum zielstrebig immer mehr,  was auch mit Gottesvorstellungen verbunden ist.
- Individuelle Entwicklung
Die individuelle Entwicklung verläuft einerseits, körperlich wie psychisch, nach biologischen Gesetzen des Wachstums bzw. des Alterns.  Während aber die körperlichen Fähigkeiten im Alter abnehmen, ist davon unabhängig eine geistig-spirituelle Weiterentwicklung möglich (wenn auch nur wenige Menschen das erreichen).
- Kollektive Entwicklung
Die kollektive Entwicklung der Menschheit zeigt kaum einen psychisch-geistig-ethischen Fortschritt, sondern eher einen degenerativ-dekadenten Rückschritt wie z. B. bei Woke. Fortschritt gibt es fast nur in der Technik, z.B. durch KI. Dabei wird die Digitalisierung zu einem Wert an sich, fast zu einer neuen Religion, ihr realer Nutzen wird kaum in Frage gestellt.


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Die Überlegenheit meiner Homepage  (Stand 25.06. 2025)



Im Folgenden stelle ich einige besonders wichtige Ergebnisse aus meiner Homepage bzw. überhaupt meiner Schriften zusammen, und zwar zunächst zusammengefasst, zur Übersicht. Natürlich sind in meine Erkenntnisse Informationen eingeflossen, die ich von anderen Autoren, Wissenschaftlern und Philosophen übernommen habe. Aber so wie ich sie hier darstelle, in dieser Fassung und Prägnanz, sind sie von mir erarbeitet und man findet sie so nur bei mir.



0  Homepage allgemein
- Die Texte auf der Homepage (oder andere Schriften von mir) sind klarer, systematischer, ganzheitlicher und verständlicher geschrieben als die meisten anderen vergleichbaren Veröffentlichungen. Man kann sie daher auch gut behalten.
- Ich schreibe unabhängig, selbstständig, möglichst objektiv und ideologiefrei bzw. ideologiekritisch.
- Gerade in meinen politischen Texten zeigen sich Gerechtigkeitsempfinden, Empathie, Mitgefühl und eine Entlarvung der menschenfeindlichen Heucheleien in anderen politischen bzw. journalistischen Texten. Ich schreibe hier kritisch und aufdeckend.



1  Geist / Geisteswissenschaften


1-1  Wahrheit / Wahrheitstheorie
- Viele Menschen haben noch immer einen naiven Wahrheitsbegriff, als ob Wahrheit eine objektive Widerspiegelung der Wirklichkeit sei. Andere sehen Wahrheit (konstruktivistisch) als eine reine Konstruktion. Wieder andere meinen ganz subjektivistisch, was sie für wahr halten, das sei auch wahr. Und weitere finden Wahrheit ganz unwichtig, für sie ist nur Nützlichkeit interessant. (Auf das Thema Wahrheit und Erkenntnis allgemein gehe ich unten ausführlicher ein.)
- Das alles ist falsch. Ich habe dagegen eine komplexe Wahrheitstheorie entwickelt, die Wahrheit als Interaktion von Subjekt und Objekt definiert, aber in Bezug auch auf verschiedenste Einflussfaktoren. Eine absolute Wahrheit ist für uns nicht erkennbar, nur eine Wahrheitsnähe. Dennoch bleibt die Wahrheit bzw. Wahrheitsnähe als oberstes Prinzip des Denkens und Handelns wichtig.
- Um dem relativierten Wahrheitsanspruch gerecht zu werden, habe ich den Begriff einer quantitativen Wahrheit entwickelt (auch quantitative logische Wahrheit) sowie den Begriff der wahrscheinlichen Wahrheit. Die Wahrheitsgröße kann dabei einen Wert zwischen 1 (wahr) und 0 (falsch) annehmen.



1-2  Erkenntnis / Erkenntnistheorie
- Ich habe gezeigt, dass Erkenntnis von vielen Faktoren abhängig ist: von irrationalen, unbewussten Gefühlen und Wünschen bzw. von Interessen, von gesellschaftlichen Zwängen und Normen, von Tabus, von finanziellen Abhängigkeiten.
- Wie fast nur von mir aufgezeigt: Ganz besonders psychische Störungen oder allgemeiner unverarbeitete Gefühle können zu Trübungen und Verzerrungen der Wahrnehmung und des Denkens führen. Z. B. dass man etwas für wahr hält, einfach weil man sich wünscht, dass es wahr wäre.
- Daher gibt es keine absolute Erkenntnis, so wie es auch keine absolute Wahrheit gibt. Das bedeutet aber auch nicht, dass gar keine Erkenntnis möglich ist, sondern sie bedeutet eine Wechselwirkung von (erkennendem) Subjekt und  (zu erkennendem) Objekt.



1-3  Wissenschaft / Wissenschaftstheorie
- Ich  habe hervorgehoben, dass – anders als oft gedacht – auch in den Wissenschaften viele unwissenschaftliche Faktoren eine Rolle spielen, die zu falschen Ergebnissen führen können. Wissenschaftler sind z. B. abhängig von Konkurrenz mit Kollegen bzw. Eifersucht auf die, von unterbewussten Weltanschauungen, von Publikationsdruck usw. Außerdem gibt es viel häufiger bewussten Betrug in der Wissenschaft als allgemein bekannt.
- Ich habe, im Anschluss an Karl Popper eine genaue Analyse vorgenommen, welche Aussagentypen sich wie überprüfen lassen. So gilt für infinite Aussagen (die sich auf unendliche Objektbereiche beziehen): All-Aussagen (z. B. „Alle Atome bestehen aus Elementarteilchen“) lassen sich falsifizieren, aber nicht verifizieren. Denn man kann ja nicht das ganze unendliche Universum absuchen, ob wirklich alle Atome aus Elementarteilchen bestehen. Dagegen reicht das Auffinden EINES Atoms, das nicht aus Elementarteilchen besteht, um die Aussage zu falsifizieren. Sogenannte Existenz-Aussagen (z. B. „Mindestens ein Atom besteht aus Elementarteilchen“) lassen sich verifizieren, aber nicht falsifizieren. Statistische Aussagen (z. B.  „45 % der Atome bestehen aus Elementarteilchen“) lassen sich weder verifizieren noch falsifizieren.
- Unabhängig davon sind aber nach Popper empirische Aussagen (Aussagen über die Erfahrungswelt) grundsätzlich nie mit Sicherheit zu beweisen; das gilt für einfache Aussagen, aber umso mehr für wissenschaftliche Theorien.



1-4  Sprache / Linguistik, Sprachphilosophie
- Die Sprache beeinflusst unser Denken und Fühlen sowie unsere Kultur in ungeahnter Weise. Das ist nicht meine Erkenntnis, aber ich habe das besonders prägnant dargestellt.
- Ich habe gezeigt, dass die Sprache z.B. eine Welt von Dingen (Hauptwörtern), Eigenschaften (Adjektiven), Bewegungen (Verben) usw. vorgibt. Es wäre aber auch eine ganz andere Weltsicht möglich, z. B. dass man statt von einem „schwarzen Pferd“ von einem „pferdigen Schwarz“ spricht, wenn Eigenschaften eine Dominanz gegenüber  Dingen/Objekten haben.
- Auch habe ich umfangreiche Studien zum Verhältnis von Wirklichkeit, Denken und Sprache angestellt. Es lassen sich z. B. Parallelen von einerseits Objekt, Begriff und Wort bzw. von Sachverhalt, Gedanke und Satz/Aussage ziehen.



1-5  Logik
- Ich habe mit meiner „Integralen Logik“ ein neues Logiksystem aufgestellt. Mein Grundlagenwerk über die Integrale Logik umfasst über 800 Seiten und kann natürlich nicht in ein paar Zeilen dargestellt werden. M. E. ist die „Integrale Logik“ anderen Logik-Ansätzen weit überlegen ist. Diese Integrale Logik ist sehr komplex. Dagegen betreiben die meisten Logiker heute nur letztlich triviale syntaktische Spielereien, wie schon Karl Popper kritisiert hat.
- Sei hier nur kurz gesagt, dass in der Integralen Logik logische Formeln, aber auch logische Schlüsse – über ihre Wahrheitstafel – quantifiziert werden, so dass sie sich berechnen lassen, ein enormer Fortschritt. Verschiedene Logiken wie Aussagen-Logik, Quantoren-Logik und Prädikatenlogik unterscheiden sich danach primär nur quantitativ.
- Ich habe u.a. aufgezeigt, dass eine quantitative Struktur (wie p = 1 bzw. p = 100%) in ganz vielen Bereichen realisiert ist: deterministisch, sicher, notwendig, geboten, überzeugt, immer, überall, vollständig. Ähnliches ergibt sich für p < 1, p = 0, p > 0.



1-6  Zahlen / Mathematik
- Hier habe ich z. B. in der Wahrscheinlichkeitstheorie aufgezeigt, dass das wichtige „Gesetz der großen Zahl“ meistens falsch interpretiert wird. Das Gesetz besagt nämlich keineswegs, dass sich z. B. beim Lotto auf lange Sicht ein ungefährer Ausgleich der Häufigkeit der Zahlen ergibt. Nein, es gibt keinen sicheren Ausgleich über die Zeit. Wie man beim Roulette z.B. auch sagt. „Die Kugel hat kein Gedächtnis.“
- Vor allem habe ich gezeigt, dass alles in der Welt unwahrscheinlich ist, weil eben, im Vergleich zu extrem viel alternativen Welten, die Wahrscheinlichkeit jeder Menge oder Folge von Ereignissen gegen 0 geht, also fast unmöglich ist. Ein einzelnen Ereignis hat eine Wahrscheinlichkeit von 1/2, zwei kombinierte Ereignisse nur noch von ¼. Generell hat eine Kette von Ereignissen (technisch zwei Variablen X und Y) eine theoretische Wahrscheinlichkeit von 1/2n.
- Diese prinzipielle Unwahrscheinlichkeit der Welt ist von großer philosophischer Relevanz, aber  auch von Bedeutung für jeden einzelnen Menschen: allein schon, dass seine Eltern sich kennengelernt haben, war extrem unwahrscheinlich. Man kann generell sagen: Jeder Mensch war bzw. ist (theoretisch) extrem unwahrscheinlich bzw. zufällig. Mathematische Lehrbücher über Wahrscheinlichkeit erfassen natürlich diese existentielle Bedeutung nicht im Geringsten.



1-7 Zufall
- Über Zufall wird viel geschrieben, aber Zufall wird fast nie exakt definiert. Zunächst habe ich zwischen kausalem und statistischem Zufall unterschieden. Weiter habe ich gezeigt, dass es zwei quantitative Interpretationen von Zufall gibt.
- Erstens Gleichwahrscheinlichkeit. Fiktives Beispiel: Wir untersuchen, ob Raucher Schokolade essen. Es gibt also 2 Möglichkeiten: 1. Der Raucher isst Schokolade, 2. Der Raucher isst keine Schokolade. Angenommen, man untersucht 80 Raucher, und davon essen 40 Schokolade, also 50%. Diese empirische Verteilung entspricht genau der Zufallswahrscheinlichkeit. So nennt man das in diesem Modell „Zufall“. Zweitens Unwahrscheinlichkeit: Hier essen nur 4  von 80 Rauchern Schokolade, das sind 5 %, also weit unter 50%. In diesem Modell nennt man so ein sehr seltenes Vorkommen „Zufall“.
- Dabei muss man sich vor Denkfehlern hüten: Wir stellen z.B. fest (fiktiv): „Alle (100%)  der 80 Raucher essen Schokolade.“ Wir vermuten daher, dass Rauchen die (oder eine) Ursache des Schokolade essen ist. Nun stellen wir aber fest: „Auch alle (100%) Nichtraucher essen Schokolade.“ Daraus ergibt sich: Es gibt doch keinen Zusammenhang zwischen Rauchen und Schokolade, es ist – kausal betrachtet – Zufall.



1-8  Roulette
- Jede konkrete Folge z. B. von Zahlen im Roulette hat die gleiche Wahrscheinlichkeit. So ist es z. B. gleich (un)wahrscheinlich, dass beim Roulette 1000mal die gleiche Zahl kommt wie jede andere konkrete Zahlenfolge. Das glaubt natürlich kein Roulettespieler, aber es ist so. Nur bei einer Mengenbetrachtung, wo man Zahlenfolgen ohne Berücksichtigung der Reihenfolge zusammenfasst, ergeben sich die bekannten Gesetze der Wahrscheinlichkeit.
- Ich habe mich zeitweilig viel mit Roulette und Roulette-Systemen beschäftigt. Dabei habe ich folgende Formel aufgestellt: p(G) x G = p(V) x V. Heißt: Die Gewinn-Wahrscheinlichkeit x Höhe des Gewinns ist gleich der Verlust-Wahrscheinlichkeit x Höhe des Verlustes. Angenommen man setzt 2 € auf „Rot“ (die Null klammere ich bei meinen Überlegungen einmal aus).  Dann besteht eine Gewinnchance von p = ½  und die Gewinnhöhe wäre 2 €. Umgekehrt: Es besteht für „Schwarz“ ebenfalls eine Chance von p = ½ (für uns das Verlustrisiko) und der Verlust wäre der Einsatz, also ebenfalls 2 €. Die Formel gilt für alle Plazierungsmöglichkeiten im Roulette (ohne Null).
- Daraus folgt: Es gibt kein mathematisches System, das den Zufall austrickst. Man kann nur wählen, ob man lieber eine höhere Gewinn-Wahrscheinlichkeit oder einen höheren Gewinn anstrebt, beides zusammen geht nicht. (Davon unberührt sind Systeme, wo man auf Unregelmäßigkeiten der Roulette-Kessels o.ä. andere Faktoren anhebt).



1-9  Parameter
- Korrelation: Es gibt in der Statistik viele komplexe Korrelations-Koeffizienten. Sie haben ihren Wert, aber sind kontraintuitiv. Ich habe dagegen aus der logischen Äquivalenz (<–>) einen Korrelations-Koeffizienten (K) entwickelt, der basal ist, intuitiv nachvollziehbar und verstehbar macht, was Korrelation wirklich ist. K(A,B) = 2(p(A <–> B)) –1. K nimmt Werte zwischen 1 und – 1 an. Z. B. gilt: K(p(A <–> B) = 0,7) = 2 x 0,7 – 1 = 1,4 – 1 = 0,4. Oder:
K(p(A <–> B) = 0,3) = 2 x 0,3 – 1 = 0,6 – 1 = – 0,4
- Information: Es gibt viele komplizierte Formeln für Information. Aber ich habe aufgezeigt, dass es eine viel einfachere, evidente Formel gibt. Dabei steht Information pI reziprok zur theoretischen Wahrscheinlichkeit pT: Denn je unwahrscheinlicher eine Aussage ist, desto größer ist ihr Informationsgehalt (wenn sie sich bewahrheitet): pI = 1– pT. Eine Tautologie hat den Informationswert pI = 0, eine Kontradiktion den (paradoxen) Informationswert pI = 1.
- Bestimmtheit: Ich habe einen quantitativen Bestimmtheitswert pB eingeführt. Er wird berechnet durch die Formel: pB = 1/m. m ist dabei die Anzahl der möglichen Welten (in der Wahrheitstafel), in denen die Aussage als wahr definiert ist. Dadurch wird die gängige Unterscheidung zwischen Konstanten und Variablen erweitert bzw. vereinfacht. Konstanten sind dann Variablen mit einer Bestimmtheit von pB =1.  Und je größer die Anzahl möglicher Zustände oder möglicher Werte einer Variablen, desto unbestimmter ist sie. Z. B. die Bestimmtheit von „X v Y“.  „X v Y“ ist in der Wahrheitstafel in 3 von 4 möglichen Welten wahr, ist somit relativ unbestimmt. Formel: pB(X v Y) = 1/3.




2  Wirklichkeit / Ontologie


2-1  Wirklichkeits-Modelle
- Dimensionen: Ich habe aufgezeigt, dass sich Wirklichkeit am besten durch 5 Dimensionen darstellen lässt: Form, Geist, Bewusstsein, Materie und Sprache. Unter Form versteht man vor allem Logik und Mathematik. Die logischen und mathematischen Gesetze gelten in auch in allen anderen Dimensionen.
- Klassen: Man unterscheidet bei einem Wort zwischen der Klasse, die es bezeichnet (Extension) und dem Begriff, den es bedeutet (Intension). Z. B. bezeichnet das Wort „Mensch“ die Klasse der Menschen und bedeutet den Begriff ‚Mensch‘. Ich habe auf hunderten von Seiten die genauen Verhältnisse zwischen Extension und Intension analysiert, was hier natürlich auch nicht verkürzt dargestellt werden kann. Wichtig ist z. B., dass man Begriffe genauso wie Klassen auch als Mengen darstellen kann, und zwar als Mengen von Eigenschaften oder Merkmalen.
- Kategorien: Kategorien sind oberste Prinzipien der Wirklichkeit, des Denkens oder der Sprache (was oft vermischt wird). Es gibt in der Philosophiegeschichte viele berühmte Aufstellungen von Kategorien, bereits bei Aristoteles. Ich habe schon in frühen Jahren eine außerordentliche Arbeit über die Kategorien geschrieben und dabei ein eigenes Modell entwickelt. Kategorien sind demnach: Stoff, Gleichheit, Kraft (Energie), Zweck, Raum, Zeit, Quantität. (Weitere mögliche Kategorien wie Ding, Eigenschaft, Relation, Modalität oder Information werden diskutiert.) Dabei habe ich eine Arzt Algebra der Kategorien entwickelt: z. B. Kraft + Zeit + Größerheit = Verstärkung.



2-2  System / Systemtheorie
- Ein System bedeutet eine Menge von Einheiten, die voneinander abhängig sind, ein Ganzes bilden und sich gegen eine Umwelt abgrenzen. Systeme kommen überall in der Wirklichkeit vor. Ich habe genau aufgezeigt, wie ein System zu definieren ist, durch: Elemente, Eigenschaften, Struktur, Verhalten, Funktion, Umweltbeziehungen, Einheit.
- Wie ich in meinem Buch über New Age ausgeführt habe, kann man ein System unter verschiedenen Aspekten betrachten: Atomismus (Überbetonung der Atome = Elemente des System), Strukturalismus (Überbetonung der Struktur), Funktionalismus (Überbetonung der Funktion), Ökologismus (Überbetonung der Umweltbeziehung).
- Ich habe auch aufgezeigt, dass die mangelnde Unterscheidung von Fließgleichgewicht und thermodynamischen Gleichgewicht in der Systemtheorie zu völlig falschen Ergebnissen führt.



2-3  Polarität / Polaritätstheorie
- Ich habe genau die Logik von Gegensätzen und speziell von Polaritäten analysiertt. Dabei hat sich gezeigt, dass normalerweise zwischen Polen kein qualitativer, sondern nur ein quantitativer Unterschied besteht. Z. B. sind „warm“ und „kalt“  nur unterschiedliche Eigenschafts-Größen auf der Dimension Temperatur.
- Allerdings gibt es auch Polaritäten, die man nicht als Eigenschaften, sondern als Objekte auffassen kann. Z. B. Mann und Frau. Hier habe ich verschiedene Gesetze der Polarität aufgezeigt, z. B.: Mann + Frau = 1 (sie bilden eine Einheit), Mann + Frau = 2 (sie bilden ein Paar), Mann und Frau = 3 (sie bilden ein Paar mit Nachwuchs).
- Besonders ausführlich habe ich mich mit der berühmtesten Polarität zwischen Yin (weibliches Prinzip) und Yang (männliches Prinzip) befasst. Dabei habe ich z. B. herausgefunden, dass es viele unterschiedliche Interpretationen dieser Polaritäten gibt, die sich nicht auf einen Nenner bringen lassen. So gibt es für das weibliche Prinzip Deutungen wie gute Mutter, sanfte Fee, sexuell attraktive Frau, grausame Göttin u.a.m., wobei grundsätzlich das Problem ist, dass man die realen Geschlechter nicht mit Yin und Yang gleichsetzen darf.



2-4  Ganzheit / Ganzheitstheorie
- In vielen meiner Schriften, auch auf der Homepage, habe ich mich mit dem Thema Ganzheit auseinandergesetzt. Über Ganzheit wird viel geschrieben, aber meistens nur oberflächlich und ungenau. Ich habe dagegen in meiner Integralen Philosophie „Ganzheit“ genau definiert. Außerdem habe ich den Begriff der „Meta-Ganzheit“ begründet, der eine umfassende, aber zugleich dynamische Ganzheit bezeichnet.
- Dabei habe ich Ganzheit einerseits in Bezug auf Systemtheorie definiert. Ganzheit bedeutet in der Systemtheorie, dass ein System – über seine Eigenschaften, Strukturen und Elemente hinaus – eine Einheit bildet, die sich von der Umwelt bzw. von verschiedenen Umwelten klar unterscheidet.
- Andererseits habe ich Ganzheit in Bezug auf Polaritätstheorie definiert, insbesondere auf die zentrale Polarität Yin-Yang. Ganzheit umfasst beide Pole (z. B. Yin und Yang). Meta-Ganzheit umfasst dynamisch den Pol Yin, den Pol Yang, die Verbindung der beiden Polen Yin + Yang und die Einheit, welche die Pole transzendiert (Tao).




3  Psyche / Psychologie


3-1  Psychisches System
- Das psychische System ist letztlich als ein psychisch-geistig-körperliches System zu verstehen. Ich habe hier verschiedene Modelle analysiert. Z. B. die Psyche als informationsverarbeitendes System, als kybernetisches System oder als psychoanalytisches System. Kombiniert kann man formulieren: Die Psyche ist ein System, das als Input Informationen aufnimmt (Wahrnehmung), diese kognitiv verarbeitet (Verstand / Realitäts-Prinzip) und bewertet (Gefühle), gewisse Bedürfnisse/Sollwerte erfüllen möchte (Lustprinzip) bzw. sein Gleichgewicht zu erhalten sucht (Homöostase), dabei von verschieden Instanzen reguliert wird (Ich, Es, Über-Ich) und als Output über den Körper agiert und reagiert (Verhalten, Handeln).
- Ich habe auf die doppelte Dialektik der Psyche hingewiesen. Zum einen entwickelt sich das irreale Selbst (Abwehrsystem), um das reale Selbst zu schützen. Gleichzeitig verschüttet das irreale Selbst aber auch das reale Selbst und lässt es sich nicht entfalten. Daraus ergibt sich: Die Psyche hat einerseits die Tendenz, das reale Selbst (mit seinen Verletzungen) freizusetzen, andererseits aber auch es abzuwehren. Der Kompromiss ist oft der sogenannte Wiederholungszwang.
- Ebenfalls habe ich eine umfassende, ganzheitliche Darstellung psychischer Erkrankungen und ihrer Ursachen gegeben. Z. B. habe ich unterschieden zwischen genetischer Belastung, Traumata, Abwehr, z. B. Verdrängung, negativem Lernen, negativer Verstärkung, „Krankheitsgewinn“ usw. Zunächst habe ich grundsätzlich untersucht, wieweit eine psychische Störung beim Menschen generell vielleicht schon genetisch vorgeprägt ist. Und wieweit ein gestörter Mensch nicht nur Symptomträger eines kranken Systems ist, z.B. einer kranken Familie ist.



3-2  Therapie
- Ich habe eine ganzheitliche Psychotherapie entwickelt, die weit über andere Modelle hinausgeht. Dabei habe ich besonders auf die Primärtherapie verwiesen, die wohl wichtigste Psychotherapie, die aber besondere Qualitäten vom Therapeuten verlangt, die nur wenige Therapeuten besitzen.
- Außerdem habe ich auch herkömmliche therapeutische Methoden kritisiert, lange bevor andere therapiekritische Bücher auf den Markt kamen. Z. B. habe ich zudeckende Methoden wie das Positive Denken hinterfragt. Vor allem habe ich darauf hingewiesen, dass entgegen aller  Heilsversprechen Therapien oft scheitern und fast nie zu völliger Gesundung führen (das hängt auch ab vom Ausmaß der meist frühkindlichen Traumatisierung). Bei Therapeuten gibt es die Tendenz, den Misserfolg einer Therapie allein dem Patienten anzulasten, er wolle gar nicht gesund werden (Krankheitsgewinn“) usw. Die eigentliche Verantwortung liegt aber beim Therapeuten, obwohl er meistens versucht, sich aus seiner Verantwortung zu stehlen.
- Auch bei der Therapie habe ich besonderen Wert auf einen integralen = ganzheitlichen Ansatz gelegt. Diese Therapie muss einwirken auf Gefühle, Wünsche, Einstellungen, Gedanken, Körper, Verhalten u.a.; aber die Gefühle sind dabei zentral, da folge ich den Erkenntnissen vor allem von Arthur Janov.



3-3  Lebenskunst
- Das Thema, wie man sinnvoll lebt, beschäftigt mich seit sehr vielen Jahren. Ich habe viele Ansätze studiert: religiöse und spirituelle Ansätzen, von den alten Chinesen (z. B. Laotse) über die alten Griechen (z. B. Sokrates), natürlich Existenz- und Lebensphilosophie, Beispiele in Literatur, Film und Fernsehen (z. B. MacGyver) bis hin zu postmodernen Theorien, die von einem völlig flexiblen Ich ausgehen. Und ich habe selbst viele hundert Seiten Analysen darüber geschrieben.
- Das hat mir auch gezeigt, dass es nicht den EINEN für alle richtigen Weg gibt, wenn auch bestimmte Verhaltensweisen generell erfolgsversprechend sind: z. B. ein Gleichgewicht zu finden zwischen Polaritäten wie Selbstbehauptung und Einordnung, Kämpfen und Akzeptieren, wobei das Gleichgewicht nicht starr sein sollte. Generell ist Flexibilität wichtig, daher habe auch beschrieben, wie viele verschiedene Möglichkeiten der Problemlösung es gibt und dass man die richtige Strategie für jedes Problem anwenden sollte. Daher ist ein großes Repertoire an Strategien hilfreich. Letztlich bleibt aber für die Lebensphilosophie jenseits aller Strategien ein Vakuum, das sich am besten durch ein pragmatisches „Durchwurschteln“ ausfüllen lässt.
- Weiter habe ich den Unterschied zwischen folgenden Modellen analysiert: Selbstentfaltung, Selbstverwirklichung, Selbsterfahrung. „Selbsterfahrung“ meint, dass wenn man sein reales (sonst verschüttetes) Selbst erfährt und damit von Traumata heilt, man automatisch zu einem sinnvollen Leben findet. „Selbstentfaltung“ meint, dass das gesunde Selbst schon vorhanden ist, es muss quasi nur „entfaltet“, „ausgefaltet“, also freigesetzt werden. „Selbstverwirklichung“ meint, das reale Selbst muss noch Neues lernen, muss noch nachreifen.




4  Spiritualität / Transpersonale Psychologie


4-1  New Age
- Wenn diese Bewegung „Neues Zeitalter“ heute  auch nicht mehr viel beachtet wird, war sie doch die wichtigste und umfassendste neue Bewegung der letzten Jahrzehnte und hat sich keineswegs erledigt. Über New Age wurde meistens ziemlich schwammig, blumig und chaotisch geschrieben,  ich bin wohl der einzige, der die vielfältigen Strömungen und Ansätze des New Age in eine sinnvolle Ordnung gebracht hat. Mein Buch „New Age“ gehört sicher zu den besten und umfangreichsten Darstellungen über New Age.
- Generell ist New Age auf Ganzheitlichkeit ausgerichtet, wobei zwei Ansätze dominieren: a) die alte chinesische Polaritätslehre von Yin und Yang (Taoismus) sowie b) die moderne wissenschaftliche Systemtheorie, denn man will alte östliche Weisheit mit westlicher Wissenschaft zusammenbringen. Das soll münden in: das Neue Handeln, das Neue Denken und das Neue Erleben.
- Was Yin und Yang betrifft, ist die Diagnose: In der (westlichen) Gesellschaft gibt es eine Dominanz des Yang (männliches Prinzips; das zeigt sich vor allem in Maskulinismus (Aggressivität usw.) und Materialismus (Konsumsucht usw.). Als Lösungen werden vor allem drei Modelle genannt: Yin (Sanftheit/Feminismus), Ganzheit von Yin und Yang (Ganzheit/Holismus) oder Überwindung der Yin-Yang-Polarität im Tao (Einheit/Spiritualismus). Aus Sicht der Systemtheorie geht es darum, das mechanistische bzw. maschinistische Bewusstsein – von der Welt als mechanischer Maschine – zu überwinden und ein organizistisches Bild der Welt als lebender Organismus zu entwickeln.



4-2  Esoterik
- Ich habe eine Art Lehrbuch über Esoterik geschrieben, das in drei Fassungen erschien, auch in China und Korea, und das auch noch nach vielen Jahren den Standard vorgibt. Während die Esoterik oft ziemlich zusammenhangslos dargestellt wird, habe ich unterschieden zwischen Mystik, Magie. Wahrsagen, Psi/Okkultismus, und Spiritismus.
- Wichtig war auch meine Unterscheidung zwischen verschieden Wegen, die zu einer Befreiung und Selbstfindung führen sollen: Weg nach vorne (Bewusstsein, Verstand, Wille, Konzentration), Weg nach oben (Überbewusstsein, Transzendenz, Transpersonalität), Weg nach unten (Unterbewusstsein, „zurück zur Natur“, Emotion, Suggestion).
- Weiter habe ich die Esoterik untersucht auf ihre Verbindung zu Wissenschaft und Religion.
Dabei muss genau differenziert werden: Die Esoterik kann Wahrheiten aufdecken, die unserer wissenschaftlichen „Schulweisheit“ verborgen geblieben sind. Es ist also nicht, wie Kritiker meinen, alles nur Hokuspokus, andererseits ist aber auch nicht jeder Aberglauben gleich eine höhere Weisheit.



4-3  Religion/Kirche
- Den Kirchen in Deutschland laufen die Gläubigen weg; ich habe die wahren Gründe dafür aufgezeigt. Der erste Grund ist Militarismus: Die wichtigste Botschaft des Christentums ist Frieden. Aber das haben die deutschen Kirchen, vor allem die evangelische, immer mehr vergessen, indem sie den Ukraine-Krieg mit ihren militaristischen Predigten anheizen –
mehr in der Tradition der Kreuzzüge als in der Tradition der Bergpredigt. Das stößt die echten Gläubigen ab.
- Der zweite Grund ist Anti-Traditionalismus: Bei aller Berechtigung von Reformen. Es hat keinen Sinn, wenn man etwa die katholische Kirche zu einer Art feministischen Sozialverein umwandeln will. Damit verlöre die Kirche ihre besondere Identität und erst recht ihre Anziehung, denn solche Sozialorganisationen gibt es bereits.
- Der dritte Grund ist: Kritizismus. Sexueller Missbrauch an Kindern ist schrecklich und gehört streng bestraft. Aber leider findet dieser Missbrauch überall statt, vor allem in Familien; es schadet den Kirchen, wenn man speziell sie dafür kritisert. Und es irritiert, wenn Betroffene erst nach Jahrzehnten mit solchen Vorwürfen gegen die Kirche auftreten, und quasi als „Berufs-Opfer“ das zu einer Geschäftsidee machen.




5  Gesellschaft / Soziologie bzw. Politik / Politologie


5-1  Soziales System
- Schon während meines Studiums habe ich mich mit  der Soziologie von sozialen Systemen wie Gruppen oder ganzen Gesellschaften befasst. Dabei habe ich aufgezeigt: Soziale Systeme können genauso erkranken wie psychische Systeme.
- Besonders habe ich mit dem psychoanalytischen Modell von Erkrankungen beschäftigt, die sich auf die Freud’schen Instanzen Ich (kognitive Steuerung), Es (Gefühle, Triebe) und Über-Ich (Gewissen) konzentrieren. Eine Gesellschaft mit  zu viel „Es“ ist zwar frei und positiv, aber kann auch zügellos, ungehemmt, hysterisch und konsumsüchtig sein. Eine Gesellschaft mit zu viel „Über-Ich“ ist zwar geordnet und reguliert, aber kann z. B. durch „politische Korrektheit“ rigide, autoritär und illiberal sein. Richtig gesund ist nur eine Gesellschaft, in der das „Ich“ dominiert.
- Die westlichen Gesellschaften sind in jedem Fall gestörte Gesellschaften, in denen neurotische Kommunikationsformen vorherrschen. Daher leben die Menschen in einer Art Scheinwelt, in der nur wenig echte Gefühle und echte Wünsche ausgedrückt und gelebt werden. Aber das ist den allermeisten menschen nicht bewusst, nur den „Eingeweihten“.



5-2  Politisches System
- Das politische System ist Teil des Gesellschaftssystems. Wie ich gezeigt habe, ist das politische System in Deutschland (das ist mein primäres Thema) stark deformiert. Politiker sind meistens „narzisstisch gestört“ „ und verhalten sich überwiegend „unintelligent“, krank, destruktiv, ja bösartig.
- In den letzten Jahren, vor allem während der Ampel-Koalition, hat sich eine undemokratische Bewegung der „politischen Korrektheit“ (bzw. „Woke“) mehr und mehr durchgesetzt, eine Verbots-Ideologie, die den Menschen immer mehr Vorschriften macht, was sie dürfen, und was nicht,  was sie sagen, tun, ja denken sollen (dazu später genauer).
- Mit der neuen Regierung ist die Woke-Ideologie zwar zurückgetreten. Stattdessen gibt es eine noch stärkere irrationale und aggressive Ausgrenzung von Menschen, die als „rechts“ angesehen werden. Die Dysfunktionalität dieser Politik zeigt sich vor allem in einer ganz undemokratischen Diskriminierung der AFD (als ungeliebter Konkurrenz-Partei), in einer völlig misslungene Ukraine-Politik, die diesen Krieg nur angeheizt hat und in einer devoten Solidarität mit Israel, die verdrängt, dass Israel massiv die Menschenrechte der Palästinenser und überhaupt massiv das humanitäre Völkerrecht missachtet.



5-3  Ökologie
- Ich habe schon vor vielen Jahren aufgezeigt: bei allen Bekenntnissen der Bevölkerung zum Umweltschutz, im realen Leben ist nur eine (sektiererische) Minderheit wirklich dazu bereit, die große Mehrheit nicht – das zeigt einem jede Fahrt auf der Autobahn, wo kaum ein Autofahrer freiwillig, dem Klima zuliebe, 100 km/h einhält, schon gar nicht E-Autos.
- Der Klimawandel ist sicher ein großes und wissenschaftlich bestätigtes Problem. Aber viele Menschen machen daraus eine religiöse Erwartung, in völliger Unkenntnis von Wissenschaft. Wissenschaftliche Prognosen, Aussagen über die Zukunft, sind nie mit Sicherheit möglich; so kann auch niemand genau vorhersagen, wie genau und wann welche Klimaveränderungen auftreten werden.
- Die ganze Öko-Politik ist im Grunde Symbol-Politik oder Fake-Politik. Vor allem Deutschlands Grüne tun so, als ob die Öko-Maßnahmen hier von großer Bedeutung für die ganze Welt sind; dabei spielen sie weltweit fast gar keine Rolle. Auch die Forderung, Deutschland soll klimaneutral werden, ist irrational; denn das ist schon deshalb gar nicht möglich, weil Menschen (aber auch Tiere) durch Ausatmung, aber auch andere Gasabsonderungen CO2 in die Luft blasen. Ebenso täuscht das Pushen von Elektroautos oft nur einen ökologischen Nutzen vor: Bei dem Bau der E-Autos werden massive Umweltschäden verursacht, das Entsorgen der Batterien ist noch ungeklärt u.v.m. Außerdem wird auch Kinderarbeit eingesetzt zum Abbau von Rohstoffen für die E-Autos, ein absolutes No-Go, was aber von E-Autos-Propagandisten gerne ausgeklammert wird.



5-4  Politische Korrektheit
- Die politische Korrektheit ist eine irrationale, autoritäre, wissenschaftsfeindliche Bewegung, die aus den USA (dort heute „Wokeness“ genannt) zu uns gekommen ist. In der Tradition von ähnlichen Bewegungen wie z.B. dem Antikommunismus in den USA, bis hin zu den Jakobinern, die in Frankreich des 18. Jahrhunderts ein Schreckensregime errichteten.
- Ich habe aufgezeigt: Bei den Wokist*innen gilt jeder, der nicht ihre dogmatische, antiliberale, lebensfeindliche, minderheitenfixierte, hyperfeministische, ökoneurotische, sexualdiverse „inklusive“ Weltsicht teilt, schon als Nazi, Faschist, Rechtsradikaler oder was sonst noch.
- In Wahrheit ist aber die politische Korrektheit selbst eine undemokratische, ausgrenzende, diskriminierende, letztlich auch verfassungsfeindliche Kampfbewegung, die alle Andersdenkenden mundtot machen will („cancel culture“). Ich will sie nicht direkt einen neuen Faschismus nennen, das wäre eine Überspitzung, aber sie hat doch auch faschistoide Züge. Die liberale Gesellschaft wird es nicht vermeiden können, sich dem von den  „politisch Korrekten“ angezettelten Kulturkampf zu stellen.



5-5  Ukraine-Krieg
- Ich habe in verschiedenen systematischen Artikeln und in einem Blog (schon 2023, jetzt 2025 wieder neu) m. E. eine der besten Darstellung des Krieges geliefert, anders als die unzähligen simplifizierenden, einseitigen, ideologischen Darstellungen von Mainstream-Politikern und -Journalisten.
-Von Anfang an habe ich kritisch darauf hingewiesen, dass die Strategie des Westens: Sanktionen gegen Russland, Waffen für die Ukraine, den Krieg nur ausweiten, esklaieren und verlängern wird. Und genauso ist es gekommen. Ich habe als einer von wenigen Recht gehabt.
- Selbst wenn die Ukraine, mit immer mehr westlicher Waffenhilfe, quasi schon einem Eintritt der Nato in den Krieg, zum Schluss noch einen Sieg über Russland erzielen sollte, waren die bisherigen Opfer viel zu groß, um den Krieg zu rechtfertigen. Wahrscheinlicher als ein Sieg der Ukraine ist aber die Ausdehnung des Krieges bis zu einem dritten Weltkrieg.



5-6  Gaza-Krieg
- Auch mit dem Gaza-Krieg und überhaupt dem ständigen völkerrechtswidrigen Verhalten Israels beschäftige ich mich schon seit langem. Auch hier gilt, meine Darstellung ist einer der ganz wenigen, die objektiv und kritisch ist.
- Fast alle andern Darstellungen und Verlautbarungen, gerade in Deutschland, rechtfertigen das Unrechtsverhalten und die Menschenrechtsbrüche  Israels mit einer Realitätsverweigerung, die neurotisch oder fast schon psychotisch zu nennen ist.  Gespeist wird das aus der Antisemitismus-Phobie, der panischen Angst, bei Kritik an Israel als antisemitisch diffamiert zu werden und dann gesellschaftlich erledigt zu sein.
- Israel ist in rassistischer,  kolonialistischer, aggressiver Unrechtsstaat, der seit Jahrzehnten das Land der Palästinenser besetzt, diese unterdrückt und schikaniert und Aufständische ohne irgendein rechtliches Verfahren einfach aus der Luft abschießt, oft dabei viele unschuldige Zivilisten tötet.  Derzeit betreibt Israel einen Genozid an den Palästinensern, lässt die Menschen dort verhungern, ein absoluter Zivilisationsbruch.  Zuletzt hat Israel entgegen allem Völkerrecht Iran gegriffen. So ist es. Wir in Deutschland sind aber in erster Linie den Menschenrechten verpflichtet, die müssen wir verteidigen, auch gegenüber Israel.


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Die Wahrheit  meiner Homepage  (Stand 01.07.2025)

1) Wahrheits-Anspruch

- Ich beanspruche für meine Homepage und überhaupt für meine wissenschaftlich-philosophischen Schriften und Bücher einen besonders hohen Wahrheitsgrad, was Fehler und Irrtümer natürlich nicht ausschließt.
- Damit grenze ich mich ab gegen die meisten Veröffentlichungen und (öffentlichen) Aussagen, die – von Irrationalität, Vorurteilen und Ideologien geprägt sind – Unwahrheiten oder Teilwahrheiten behaupten. Das unterstellt man vor allem den sozialen Medien, aber es gilt mindestens ebenso für die klassischen Mainstream-Medien wie Zeitungen und für die Politik. Und man unterstellt es gerne den rechten Populisten, dass sie Falschmeldungen oder Verschwörungstheorien verbreiten, aber die linken Populisten sind mindestens genau betroffen, wenn sie z. B. in ihrem Gender-Pluralismus die Fakten der Biologie einfach ignorieren.
- Und je falscher die Aussagen sind, mit desto mehr Selbstbewusstsein, ja Frechheit werden sie oft herausposaunt. Dabei berufen sich die Leute gerne auf „die Wissenschaft“, obwohl sie von wissenschaftlicher Erkenntnis keine Ahnung haben.
- Daher möchte ich meine ungleich qualitätsvolleren – nämlich rationalen, ganzheitlichen, ideologiekritischen – Erkenntnisse gebührend hervorheben.
- Eigentlich neige ich eher zur Bescheidenheit bei meinen Veröffentlichungen, aber in der gegenwärtigen Narzissmus-Gesellschaft kommt man mit Bescheidenheit nicht weiter, sondern geht unter.



2) Begründung der Überlegenheit meiner Homepage
- Vermutlich wird man mir als Autor für meinen Anspruch eine narzisstische Hybris unterstellen; es gibt aber gute Gründe für meinen Anspruch.
- Ich habe ein Unistudium in Philosophie, Soziologie und Linguistik (mit Magister in Bestnote) abgeschlossen, daneben aber Studien in vielen Wissenschaften unternommen und mir vor allem in jungen Jahren eine fast universale Bildung zugelegt, die auch Grenzgebiete wie Esoterik umfasst.
- Ich habe schon von Jugend an immer selbstständig und unabhängig gedacht, getreu dem Motto Kants: „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“
- Ich verfolge einen ganzheitlichen, holistischen Ansatz, der sich vor allem auf Philosophie, Systemtheorie, Kybernetik, Logik und Wissenschaftstheorie stützt - während die meisten Autoren bzw. Wissenschaftler einseitig, partikularistisch, monokausal und mechanistisch denken bzw. schreiben (die berühmten „Fachidioten“).
- Ich habe umfangreiche Erfahrung in Therapie, Selbsterfahrung und Meditation; nur so kann man verhindern, dass eigene Neurosen die Aussagen über die Welt verfälschen und verzerren.



3) Einschränkung der Wahrheit
- Ich bin also davon überzeugt, dass meine Aussagen weitgehend richtig sind, richtiger jedenfalls als fast alles andere, was sonst veröffentlicht wird, und habe das durch meine Ausbildungen und Kenntnisse begründet. Trotzdem würde ich meine Aussagen nie als absolute oder gar unfehlbare Wahrheiten angeben, bezeichne sie bescheiden oft nur als meine „Meinungen“. Denn natürlich kann ich mich auch irren.
- Und während normalerweise nur unterschieden wird zwischen entweder wahr oder falsch, habe ich einen quantitativen Wahrheitsbegriff (einen Wahrheitsgrad) eingeführt bzw. eine Wahrheitswahrscheinlichkeit. Natürlich schreibe ich nicht bei jeder meinen Aussagen hinzu, das ist nur ein vermutliche bzw. wahrscheinliche Wahrheit oder nur eine Meinung, aber das ist immer mitgedacht.
- Damit grenze ich mich ab gegen eine heutige Praxis: Viele beanspruchen heute die absolute und vollständige Wahrheit für sich, z. B. die Klimaschützer, die mit Sicherheit voraussagen wollen, wie sich das Klima genau entwickelt, was große wissenschaftstheoretische Unkenntnis und Naivität verrät.
- Die Leute, die meinen, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben, bezeichnen die Aussagen anderer als Verschwörungstheorien oder Fake-News und spielen sich als „Faktenchecker“ auf. Dabei ist es keineswegs trivial zu unterscheiden, was (vermutlich) wahr ist und was falsch: das ist meistens nicht mit Sicherheit möglich, allenfalls mit einem besonderen
Wissen, wie z. B. ich es besitze.  Und wenn die „Faktenchecker“ über  den Ausdruck „alternative Fakten“ lästern, so zeigen sie nur ihre Unkenntnis der Wissenschaftstheorie. Sogenannte Fakten sind nicht eindeutig zu bestimmen, es kann durchaus unterschiedliche, alternative Interpretationen von „Fakten“ geben.
- Andere definieren Wahrheit ganz subjektiv als „meine Wahrheit“. Oder sie haben die Wahrheit ganz aufgegeben und finden nur die eigne Meinung wichtig. Beides ist falsch. Wie ich in meinen Schriften zeige, ist die Wahrheit zwar zu relativieren. Doch auch wenn es keine 100% objektive Wahrheit gibt bzw. sie für uns nicht zu erkennen ist, bleibt die Wahrheit bzw. Wahrheitsnähe dennoch oberstes Prinzip des Denkens und Handelns, die „objektive Wahrheit“ (als Prinzip) darf nicht einem beliebigen  „anything goes“ geopfert werden.



4) Problematik der Wahrheit
- Die Problematik der Wahrheit ist aber noch viel grundsätzlicher. Um das zu erklären, muss ich weit ausholen. Als erste Problematik ergibt sich hier, dass keineswegs trivial ist, was Wahrheit überhaupt ist. Es gibt unterschiedlichen Wahrheitstheorien wie  Adäquations-Theorie, Korrespondenz-Theorie, Kohärenz-Theorie, Konsens-Theorie und Evolutions-Theorie; diese erläutere ich aber an anderer Stelle.
- Obwohl man z. B. auch von „wahren Gedanken“ oder „wahren Gefühlen“ spricht, ist wissenschaftstheoretisch Wahrheit primär auf Sprache bezogen, nämlich auf Sätze bzw. Aussagen. Das heißt „Wahrheit“ ist ein metasprachlicher Begriff, mit dem man über Sprache kommuniziert.
- Dabei gibt es verschiedene Arten von Aussagen zu unterscheiden, bei denen unterschiedliche Wahrheitsbedingungen bestehen.
- Vor allem unterscheidet man zwischen synthetischen (empirischen) Aussagen, für deren Prüfung man die Wirklichkeit untersuchen muss, und analytischen Aussagen (deren Wahrheit sich durch eine Analyse der Aussage feststellen lässt).
- Weiter kann man unterscheiden zwischen Aufforderungen, Festsetzungen, Benennungen, Axiomen, Sprechakten,  metaphysischen Aussagen, poetischen Aussagen und narrativen Aussagen, die nicht im eigentlichen Sinn wahr oder falsch sind. Das behandele ich im Folgenden.



5) Empirische Aussagen
- Das sind solche, die etwas über die Erfahrungswelt, über die Welt der sinnlichen Wahrnehmung aussagen. Das können ganz einfache, singuläre Aussagen sein wie „Heute ist schönes Wetter“.
- Aber auch sogenannte theoretische Aussagen gehören letztlich zu den empirischen Aussagen. Theorien sind Systeme von Aussagen, die oft durch bestimmte Ableitungsregeln erst empirisch überprüfbar sind. Überhaupt gibt es keine rein empirischen Aussagen, es fließen immer auch theoretische Strukturen (z.B. eine Zeittheorie) mit ein.
- Man spricht statt von empirischen auch von synthetischen Aussagen, in denen etwas Neues ausgesagt  bzw. hinzugefügt wird, im Gegensatz zu analytischen Aussagen, die allein auf Grund ihrer Form wahr oder falsch sind.
- Die Wahrheit empirischer Aussagen lässt sich nicht ganz sicher beweisen. Das gilt auch und gerade für wissenschaftliche Aussagen. Es kann sich immer herausstellen, dass eine empirische Aussage doch falsch ist oder jedenfalls nur eingeschränkt richtig. Empirische Aussagen sind immer hypothetisch, sie gelten nur vorläufig; sie können immer an der Wirklichkeit scheitern und müssen dann falsifiziert werden. Wollte man eine Falsifikation ausschließen, würde die Aussage zu einer unwissenschaftlichen Ideologie. Allerdings können empirische Aussagen gut bewährt oder gut „bestätigt“ sein. Darauf hat vor allem der große jüdische Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Karl Popper hingewiesen.
- Eine besondere Problematik besteht bei empirischen (bzw. theoretischen) infiniten Aussagen. Ich habe, im Anschluss an Popper, u.a. eine genaue Analyse vorgenommen, welche Aussagentypen sich wie überprüfen lassen.  So gilt für infinite Aussagen (die sich auf unendliche Objektbereiche beziehen): All-Aussagen (z. B. „Alle Atome bestehen aus Elementarteilchen“) lassen sich falsifizieren, aber nicht verifizieren. Denn man kann ja nicht das ganze unendliche Universum absuchen, ob wirklich alle Atome aus Elementarteilchen bestehen. Dagegen reicht das Auffinden EINES Atoms, das nicht aus Elementarteilchen besteht, um die Aussage zu falsifizieren. Sogenannte Existenz-Aussagen (z. B. „Mindestens ein Atom besteht aus Elementarteilchen“) lassen sich verifizieren, aber nicht falsifizieren. Statistische Aussagen (z. B.  „45 % der Atome bestehen aus Elementarteilchen“) lassen sich weder verifizieren noch falsifizieren.



6) Analytische Aussagen
- Das sind vor allem Aussagen der Logik und Mathematik, wie logische Folgerungen A  A oder Gleichungen wie  A = A. Analytische Aussagen sind entweder Tautologien, die immer wahr sind wie „A oder nicht-A“. Oder Kontradiktionen, die immer falsch sind wie „A und nicht-A“.
- Aber auch Aussagen der normalen Sprache können analytisch sein. Z. B. „Ein Mensch ist ein Mensch.“
- Ich habe allerdings in meiner Integralen Logik gezeigt, dass anders als sonst dargestellt, auch ein Grad von Analyzität anzugeben ist. Denn es gibt ein Mittleres zwischen Tautologie und Kontradiktion.
- Analytische Aussagen sind allein auf Grund ihrer Form  (bzw. auf Grund logischer bzw. sprachlicher) Regeln wahr oder falsch, das kann man feststellen bzw. beweisen ohne Rückgriff auf die empirische Wirklichkeit. Im Gegensatz zu empirischen Aussagen kann man die Wahrheit von analytischen (tautologischen) Aussagen also sicher und endgültig feststellen.
- Man braucht zwar  keinen Rückgriff auf die empirische Welt, um die Wahrheit oder Falschheit einer analytischen Aussage aufzuzeigen. Aber trotzdem können  Menschen analytische Aussagen falsch einschätzen, fälschlich sagen, dass eine Aussage logisch wahr ist, weil sie sich irren. Das sind dann Denkfehler oder Logik-Fehler. Solche logischen und/oder mathematischen Denkfehler sind sogar sehr häufig. Falsch ist z.B. die Aussage, das „wenn A --> B, dann auch B --> A“.



7) Andere Sätze
- Für andere Aussagen – bei manchen spricht man hier besser von „Sätzen“ – gelten ganz unterschiedliche Bewertungsbedingungen.  Denn sie sind alle im strengen Sinn weder (empirisch oder analytisch) wahr noch falsch. Ich bringe hier nur einige Beispiele. Wie man solche Sätze jenseits des Wahrheits-Prinzips bewerten kann, führt hier zu weit.
- Wertaussagen:  Z. B.: „Dieses Bild ist schön“, „dieser Politiker ist ein böser Mensch“, oder normativ „du sollst nicht töten.“ Man kann natürlich Begründungen für solche Aussagen geben, die auch einen Bezug zur Empire haben (z.B. wenn sich die Menschen nicht an das Tötungsverbot halten, bricht die Weltordnung zusammen.) Aber sie lassen sich nicht direkt aus der Empirie ableiten.
-  Aufforderungen: Z.B. „Gehe jetzt einkaufen!“. Ist weder wahr  noch falsch zu nennen.
- Festsetzungen, Benennungen, Axiome, Sprechakte. Z.B. „Ich taufe dich hiermit auf den Namen Luisa.“ Damit wird keine Aussage gemacht, die wahr oder falsch sein kann, sondern eine Handlung vollzogen.
-  Metaphysische Aussagen, poetische Aussagen, narrative Aussagen.  Z.B. „Das Nichts ist die Substanz des Seins“ oder „Das Mondlicht fällt glitzernd auf den Wald“ usw. Diese Sätze sind zu unscharf, zu nebulös, als dass man klar entscheiden könnte, ob sie wahr oder falsch sind.



8) Wahrheit und Nutzen
- Nun gab es in der Geschichte immer wieder Ansätze, die Wahrheit durch andere Prinzipien zu ergänzen oder sogar abzulösen. Es gibt also durchaus mit der Wahrheit konkurrierende Prinzipien: Das sind vor allem Wohlbefinden, Stabilität, Erfolg. Man kennt es im privaten Leben, wo es manchmal hilfreich sein kann, eine ärztliche Diagnose nicht zu wissen, weil sie einen völlig destabilisieren würde.
- Und im öffentlichen Rahmen ist es z. B. der Ukraine-Krieg: Es ist für den Westen sicher angenehmer, Putin alle Schuld zuzuschieben und seinen eigenen Hass an ihm auszulassen, als sich – wahrhaftig – mit den eigenen Fehlern und der eigenen Verantwortung für den Krieg auseinanderzusetzen. 
- Aber diese Verleugnung der Wahrheit wird jedenfalls dann destruktiv, wenn man alle Andersdenkenden diskriminiert (als „Putin-Versteher“ usw.), wenn man destruktive Forderungen (wie nach immer mehr Aufrüstung) aufstellt und wenn das Lügen zu einem gefährlichen Verhalten führt, das andere schädigt – wie z.B. das westliche Anheizen des Ukraine-Kriegs weltweit Elend ausgelöst hat, aber vor allem den Ukrainern selbst schadet.
- Natürlich ist ein idealistisches Erkenntnis-Motto „die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ edler als ein pragmatisches Nutzen-Prinzip.; aber dieser Anspruch lässt sich nicht allgemein aufrechterhalten, vielleicht für Philosophie und Wissenschaft, aber auch da wird er real fast nie eingelöst.
- Halten wir fest:
1. Wahrheit sollte das Hauptprinzip bei der Erkenntnis bleiben.
2. Eine absolute und vollständige Erkenntnis bzw. Wahrheit ist zwar für uns nicht möglich.
3. Aber man sollte dennoch einen möglichst hohen Wahrheitsgrad bzw. eine Wahrheitsnähe anzielen.
4. Einfach aufzugeben, zwischen wahr und falsch zu unterscheiden oder Wahrheit rein subjektiv festzulegen, ist keine Lösung.
5. Andere Prinzipien wie z. B. der Nutzen einer Erkenntnis können das Wahrheits-Prinzip ergänzen, dürfen es aber nicht ersetzen und sollten sauber von der Wahrheit unterschieden werden.


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Darum schreibe ich weniger auf der Homepage


0) Vorbemerkung
Hier geht es also mehr um persönliche Aussagen von mir; wen das nicht interessiert, der kann das gerne überspringen.


Ich hatte diesen Text vor einiger Zeit geschrieben, nachdem ich monatelang nichts Neues auf meine Homepage gesetzt hatte, also mir quasi eine Homepage-Abstinenz verordnet hatte.


Inzwischen habe ich allerdings mit dem neuen Politik Blog doch wieder Texte veröffentlicht. Und ganz zuletzt habe ich auch begonnen, eine Bestandsaufnahme meiner Homepage zu schreiben (nämlich genau hier in verschiedenen Artikeln). Dennoch behält der Entwurf von damals seine Gültigkeit.


Damals schrieb ich: „Ich habe lange, sehr lange nichts Neues auf dieser Home geschrieben oder gepostet. Für Besucher, die regelmäßig auf meine Homepage kommen und vielleicht darüber enttäuscht waren – es werden nicht sehr viele sein – tut mir das leid.“


Ich werde im Folgenden die Gründe für meine längere Homepage-Abwesenheit erläutern, die allerdings weit über das Thema hinausgehen, warum ich zuletzt so wenig veröffentlicht habe.


Zunächst eine Übersicht
1) Persönliche Gründe / Verschiedene
2) Politische Gründe / Die Negativität der westlichen Politik – und der westlichen Medien
3) Publizistische Gründe / Das Wichtigste habe ich m. E. schon ausgesagt und publiziert
4) Wissenschaftstheoretische Gründe / Es gibt wenig echten Fortschritt in der Wissenschaft
Diese Gründe werde ich im Folgenden in einzelnen Kapiteln besprechen.


1) Persönliche Gründe
Die Gründe für meine persönliche Schreib-Abstinenz sind vielfältig.


a) Lebensprobleme
Es geht los bei familiären oder gesundheitlichen Problemen, über die ich mich aber nicht auslassen möchte. U. a. ein missglückter Autokauf kostete sehr viel Zeit.


b) Aussortieren
Ein weiterer persönlicher Grund ist: Aufräumen und Aussortieren. Ich habe über lange Jahre erstens sehr viele Informationen, nämlich eigene Aufzeichnungen, Artikel, Buchkopien usw. in Aktenordnern gesammelt, besaß zeitweilig über 1000 Ordner. Zweitens habe ich früher sehr viele Bücher gekauft, schätzungsweise ebenfalls um die 1000.
Ich musste einfach einmal anfangen, hier Sachen auszusortieren und wegzutun. Das fiel mir schwer und es war (und ist immer noch) sehr zeitaufwendig. Zwar ist natürlich manches von früher veraltet, aber keineswegs alles; und es fällt immer wieder schwer zu entscheiden: was hebe ich auf? was  tue ich weg, aber dokumentiere es im Computer? und was tue ich auf die Schnelle, vielleicht auch ungelesen weg?


Ich habe allein auf über  300 Seiten in verschiedenen PC-Dateien die Akten-Ordner bzw. deren Inhalte dokumentiert, bevor ich die Ordner dann weggetan habe. Und vielleicht 50 Seiten in Dateien habe über Bücher geschrieben, die ich dann weggeben habe. Ob sich diese Dokumentation wirklich lohnt, sei einmal dahingestellt.


Wahrscheinlich kennen viele ähnliche Probleme … (Vielleicht werde ich später einmal Genaueres über die Probleme des Sammelns, Aufhebens und Wegtuns schreiben.)


c) Verlust vieler PDFs
Wie ich auf der Homepage schon öfters geschrieben habe, sind durch schwere, unverantwortliche Fehler des Providers unzählige PDFs auf meiner Homepage gelöscht worden, überwiegend Artikel von mir. (Ich hätte vielleicht gegen den Betreiber vor Gericht gehen sollen, aber der Aufwand war mir zu groß, und es hätte mir die PDFs auch nicht wiedergebracht.) 


Bis heute habe ich – wegen technischer Probleme – viele der PDFs nicht wieder auf die Homepage gestellt, die dadurch offensichtliche Lücken aufweist.


Es gab auch andere Probleme durch Fehler der Telekom, z. B. dass monatelang die Homepage bei einigen Browsern fälschlich als „Sicherheitsrisiko“ dargestellt wurde, ohne das Https-Sicherheitszeichen.


Die Bemühungen, diese Fehler abzustellen, die meistens wenig erfolgreichen Kontakte mit der Telekom, alles kostet mich sehr viel Zeit. Und schwächte auch meine Motivation für neue Beiträge auf der Homepage.


Leider hat die Telekom auch ohne jede Not die Software für die Homepage außerordentlich verkompliziert. Früher ging es leicht, z. B. PDFs hochzuladen. Heute ist das viel mühseliger und zeitaufwendiger – unerklärlich, was die sich dabei gedacht haben. (Oder wollen sie gerade die Nutzer daran hindern, sehr viel hochzuladen?)


Aber neben diesen subjektiven Gründen für meine Abwesenheit auf der Homepage gab und gibt es auch Gründe, die zwar auch einen subjektiven Aspekt haben, aber auch eine objektive Seite.


Da sind wie gesagt:
- Politische Gründe / Die Negativität der westlichen Politik – und der westlichen Medien
- Publizistische Gründe / Das Wichtigste habe ich m.E. schon ausgesagt und publiziert.
- Wissenschaftstheoretische Gründe / Es gibt wenig echten Fortschritt in der Wissenschaft



2) Politische Gründe / Die Negativität der westlichen Politik – und der westlichen Medien


Während ich früher vor allem über Philosophie und Psychologie schrieb, habe ich in der letzten Zeit mehr über Politik geschrieben. Allerdings hatte ich schon vor längeren Jahren (unter alias-Namen) einen politischen Blog betrieben. Aber erst vor wenigen Jahren entschied ich mich, auf meiner primären Homepage, in meinem Namen, politische Texte zu schreiben.


Auslöser war, dass ich mich von eher theoretischen Themen mehr zu gesellschaftlichen Themen hin orientierte. Ganz konkrete Auslöser waren aber die Kriege in der Ukraine und später in Gaza.


Ich bin zwar grundsätzlich ein Vertreter der westlichen Werte, aber damit meine ich die Werte der Aufklärung wie Vernunft und Humanismus. Was der (kollektive) Westen
im Ukraine-Krieg und im Gaza-Krieg treibt, hat nichts mit Aufklärung zu tun, sondern ist aus Sicht der Aufklärung ein schrecklicher Rückfall. Um es klar zu sagen: Es ist Revanchismus, Militarismus, Rassismus, Kolonialismus.


Ich habe schon viel auf der Homepage darüber geschrieben. Aber schließlich erfasste mich ein Unwillen, ja gerade ein Widerwillen oder Ekel gegenüber der  Beschränktheit und Verlogenheit der westlichen Politik, der mit „Politikverdrossenheit“ viel zu milde benannt ist. Damit verbunden auch eine Resignation, dass sich hier doch nichts ändern lässt, so dass ich weitgehend die Motivation verlor, weiter über diese Themen zu schreiben, ja meine Artikel noch nicht einmal ganz beendet habe.


Ich merkte auch, dass es mir nicht gut tat, immer wieder über die Abgründe der Politik zu schreiben. Es gab zwar auch eine gewisse Entlastung, die politischen Zustände zu analysieren und zu erklären sowie die Enttäuschung, den Ärger und die Resignation darüber „rauszulassen“, aber die Belastung war größer. Und schließlich wollte ich mich auch nicht immer wiederholen. (Allerdings wie gesagt, ich habe „wider besseres Wissen“ 2025 doch noch einen neuen Politik Blog begonnen.)


Ein verwandtes Thema ist die „Politische Korrektheit“ auch „Woke“ genannt. Auch hier kann man verzweifeln angesichts der Dummheit, Ignoranz und Arroganz derer Vertreter. Hier habe ich aber noch nicht viel geschrieben und plane, eine begonnene Artikelreihe fortzusetzen.



3) Publizistische Gründe / Das Wichtigste habe ich m.E. schon ausgesagt und publiziert
Ich habe vor allem über folgende Themen geschrieben und publiziert:


- Philosophie, insbesondere Wissenschaftstheorie, Erkenntnistheorie, Wahrheitstheorie
- Systemtheorie, Kybernetik
- Psychologie und Psychotherapie
- New Age und Esoterik, Spiritualität


In diesen Themen habe ich meine wesentlichsten Erkenntnisse wohl schon publiziert. (Und ich gehe davon aus, dass auch generell das Wichtigste über diese Themenbereiche ausgesagt ist).


Allerdings sind meine Veröffentlichungen, in Büchern, aber auch auf der Homepage, nicht wirklich bekannt geworden. Am bekanntesten sind geworden meine Bücher „Die schöne Illusion der Wassermänner“ (über New Age) und mein Buch „Abschied von der Natur“ (mit einer Natur- und Ökokritik). 


Aber sonst gab es relativ wenig Resonanz auf meine Veröffentlichungen. Das könnte einen natürlich motivieren, weiterzuschreiben um noch mehr Resonanz zu erzielen. Aber wie gesagt ist das mit öffentlicher Aufmerksamkeit für mich durchaus ambivalent.  Die geringere Beachtung war mir einerseits ganz recht, weil ich keine für mich unsinnigen Diskussionen möchte. Andererseits war es aber doch auch etwas demotivierend.


Einen Punkt möchte ich hervorheben: die Logik. Ich habe mich sehr viel mit analytischer Erkenntnis beschäftigt, vor allem mit Logik. Ich habe vielleicht 50 Aktenordner mit eigenen Aufzeichnungen über Logik gefüllt. Und habe 2008 zwei Bücher über Logik herausgebracht: „Integrale Logik“ (über 800 Seiten) und „Neue Logik“ (über 400 Seiten). Ich meine, dass ich in diesen Büchern die wesentlichsten Ergebnisse der Logik an sich auf den Punkt gebracht habe, daher war für mich das Thema auch erst einmal weitgehend abgeschlossen.


Die Resonanz auf meine Logik-Bücher war allerdings sehr gering. Und das zeigte mir noch einmal: Auch in der scheinbar so rationalen Logik geht es bei einem Buch nicht primär darum, wie wichtig und neu seine Aussagen sind, sondern ob der Verfasser an einer Uni arbeitet, ob er genug Kollegen, zu deren Eitelkeit, zitiert, ob das Buch bei einem bekannten Verlag herausgebracht wird usw. (Ich verweise hier auf meinen Text "15 Jahre Integrale Logik") 


Aber letztlich waren die Logiker, wenn sie meine Bücher denn überhaupt gelesen haben, damit wohl auch einfach überfordert. Diese geringe Resonanz war hier jedenfalls auch ein Motivationskiller. Ich habe zwar trotzdem eine Zeitlang weiter über Logik und Integrale Logik geschrieben (im Blog Integrale Logik), werde das aber jedenfalls zur Zeit nicht fortsetzen.



4) Wissenschaftstheoretische Gründe / Es gibt wenig echten Fortschritt in der Wissenschaft
Wo man hinguckt: In den Wissenschaften Psychologie, Soziologie, Medizin, erst recht Philosophie, im Grunde auch in den Naturwissenschaften, man sieht immer weniger wirklich neue Erkenntnisse, jedenfalls immer weniger bedeutende.


Wenn ich einmal meine Haupt-Wissenschaften betrachte, also einerseits Philosophie, Wissenschaftstheorie, Logik, Systemtheorie und andererseits Psychologie, Psychotherapie, Transpersonale Psychologie, Psychosomatik, Grenzwissenschaften, aber auch Soziologie, dann gibt es immer weniger wichtiges Neues, über das es sich zu  berichten lohnt.


Auf dieses Thema gehe ich später noch ausführlicher ein.
Gut, in der Politik, wo sich die Lage ständig ändert, wo die „Geschichte“ immer weiter geht, kann man natürlich immer weiter schreiben. Das birgt allerdings auch die Gefahr von  Wiederholungen, wie ich bei meinen eigenen Texten festgestellt habe. 


Allerdings sind manchmal Wiederholungen auch nützlich. Denn wenn völlig irreale, gefährliche, verdummte politische Aussagen z.B. von Politikern ständig wiederholt werden, macht es auch Sinn, wenn realistische, konstruktive, kluge Aussagen wiederholt werden. 


Aber wie ich schon erläutert habe, gerade das Schreiben über politische Themen belastet mich und ich strebe – jedenfalls langfristig – weg von dieser Thematik.



5) Was sind die Konsequenzen für mein Schreiben?
Das alles heißt natürlich nicht, dass es gar nichts Neues unter der Sonne gibt, worüber es sich zu schreiben lohnt, wofür es sich auch konkret für mich zu schreiben lohnt.


Die  Konsequenzen sind auch nicht, dass ich gar nichts mehr schreiben und veröffentlichen werde. Aber eine Konsequenz für mich ist doch, dass ich weniger schreiben werde, mich auch weniger mit Wissenschaften befassen werde, wie ich das im Grunde auch schon seit längerer Zeit praktiziere. (Jedenfalls ist das so geplant, ob es wirklich so kommen wird, muss man sehen.)


Ich will auch mehr Zeit mit außer-wissenschaftlichen Lebensbereichen verbringen. Zwar beschäftige ich mich schon seit vielen Jahren sehr viel mit Musik, Kunst, teils Literatur, Gesundheit, aber auch ganz profanen Themen wie z. B. Autos. Aber das will ich weiter ausbauen. 


Seit länger Zeit habe ich z. B. angefangen, Herrenhemden (und auch Jacken) mit ganz besonderem Design zu sammeln, es müssen nicht teure „Designer-Hemden“ sein, sondern sie müssen nur außergewöhnlich und ungewöhnlich sein. 


Es geht mir nicht darum, diese Kleidung alle selbst zu tragen oder sogar Bilder von mir in den Hemden zu posten. Nein, ich erfreue mich an den originellen Mustern und Abbildungen, so wie andere Menschen sich an Gemälden erfreuen. (Einen kleinen Teil der Hemden habe ich auf der privaten Homepage mit meiner Frau veröffentlicht, weitere sollen folgen.)


Man mag mein Hemden-Sammeln einen Eskapismus nennen; das ist es in gewisser Hinsicht auch. Aber ich halte eine begrenzte und bewusste Flucht vor der oft allzu abschreckenden Wirklichkeit für „erlaubt“. Früher meinte ich, man müsse sich ständig mit der Wirklichkeit konfrontieren; das sehe ich heute nicht mehr so.


Zum Seiten Anfang


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Meine Kritik des Fortschritt-Glaubens


(Der text ist noch nicht beendet und muss noch weiter formatiert werden.)


Diese Kritik spielt eine große Rolle auf meiner Homepage.
Ich unterscheide dabei:
1  Kaum echter Fortschritt in den Wissenschaften
2  Fortschritt in der Technik – aber Rückschritt bei den Lebensumständen
4  Rückschritt in der politischen und gesellschaftlichen Kultur
5  Rückschritt in der Kunst


 
0 Einführung

Ich habe zur Erklärung, warum ich (wenigstens über viele Monate) nur wenig auf der Homepage geschrieben habe, auch damit begründet, dass es immer weniger Fortschritt gibt, über den es zu berichten lohnt. Allerdings kann man den Mangel an echten Fortschritt bzw. andererseits Rückschritt auch selbst zu Thema machen – gerade im Kontrast zu einem Fortschritts-Glauben.


Der Fortschritt-Glaube geht davon aus, dass die Menschheit sich in einer ständigen Aufwärtsentwicklung befindet, dass das Leben sich immer weiter zum Besseren wendet, insbesondere durch eine immer weiter entwickelte Technik und Wissenschaft.


Eine Kritik am Fortschritts-Glauben ist natürlich nicht neu, sondern wurde schon vielfach in der Geschichte thematisiert. Z. B. angesichts der Ausbeutung von Menschen in der industriellen Revolution, angesichts der Schrecken durch die Atombombenabwürfe der USA im zweiten Weltkrieg oder angesichts der Umweltverschmutzung. Vor allem in dem berühmten Buch „Dialektik der Aufklärung“ von Adorno und Horkheimer findet sich eine fundierte Kritik der Fortschritts-Ideologie.


Daneben gibt es auch eine Gegenbewegung: die Nostalgie. Man glaubt „früher war alles besser“, träumt von der „guten alten Zeit“. Und sieht in der Moderne den „Untergang des Abendlandes“. Das ist definitiv nicht mein Ansatz. Ich sehe durchaus die positiven Fortschritte unserer Zeit, aber ich sehe auch nüchtern, ohne Schönfärberei, die Schattenseiten, und benenne die klar.


Die Frage ist natürlich grundsätzlich: Wie bestimmt man Fortschritt bzw. Rückschritt? Das ist sicherlich teilweise subjektiv. Ich würde (vorläufig) bestimmen: 

Fortschritt ist
- eine Zunahme an Erkenntnis und Intelligenz
- eine Zunahme an psychischer Gesundheit und Wohlbefinden
- eine Zunahme an Toleranz und Friedensbereitschaft
- eine Zunahme an sozialer Gerechtigkeit und weltweitem Wohlstand
- eine Zunahme an Moralität (allerdings keine verengte, spießige, irrationale Moral wie z.B. bei der „Politischen Korrektheit“)


Rückschritt ist entsprechend jeweils das Gegenteil. Natürlich könnte man auch noch weitere Parameter heranziehen, z. B. eine Zunahme der Lebenszeit. 


Üblicherweise wird Fortschritt oft mit technischem Fortschritt quasi gleichgesetzt; das mache ich nicht, denn ich werde in diesem Essay ausführlich begründen, warum technische Weiterentwicklungen insgesamt oft eher zu einem Rückschritt führen.


Ich denke, dass ich durchaus Neues zu dem Thema Fortschritt versus Rückschritt beitragen kann bzw. auf der Homepage beigetragen habe, und eben auch einem aktuellen Stand. Vor allem, da es heute, nach einer längeren Zeit mit größerer Technik-Skepsis, mit KI wieder einen neu erwachten naiven Glauben an eine lineare Aufwärtsentwicklung gibt, an ein „Alles ist erreichbar“.


Dabei will ich nicht bezweifeln, dass es in der Menschheitsgeschichte in vielen Bereichen große Fortschritte gegeben hat, sondern worum es mir geht, ist ob es heute bzw. in der letzten Vergangenheit Fortschritt gab und welcher Fortschritt für demnächst zu erwarten ist.


1  Kaum echter Fortschritt in den Wissenschaften

 
1-1  Kaum Fortschritt in den analytischen Wissenschaften

Analytische Wissenschaften sind vor allem Logik und Mathematik. Diese Wissenschaften können schon per Definition nichts Neues über die Erfahrungswelt aussagen, weil das nicht ihr Thema ist. Allerdings lassen sich ihre Regeln und auf die empirische Welt anwenden.


Aber grundsätzlich ist es so, dass in der Logik primär logische Schlüsse formuliert werden, bei denen im Schlusssatz nur die Information erhalten ist, die in den Prämissen schon (implizit) vorhanden ist. Und bei mathematischen Gleichungen geht es im Grunde nur um Umformungen, auch ohne echten (empirischen) Erkenntnisgewinn. Das sind also streng genommen keine Verfahren, bei denen eine neue Information gewonnen wird.


Anders als bei der synthetischen Erkenntnis, wo etwas hinzugefügt wird, arbeitet die analytische Erkenntnis mit Zerlegung. Man zerlegt z. B. den Schlusssatz eines Schlusses und erkennt dadurch, dass die Information der Prämissen bereits enthalten ist – und daher ist der Schlusssatz auch mit Sicherheit folgerichtig (ob er auch empirisch wahr ist, hängt davon ab, ob die Prämissen empirisch wahr sind).


Dennoch ist natürlich ein Fortschritt möglich. Ehrlich gesagt, kenne ich mich in der Mathematik zu wenig aus, um Fortschritte genau zu beurteilen. In der Logik habe ich selbst mit meinem Ansatz einer Integralen Logik erheblich zum Fortschritt in der Logik beigetragen. Aber es gibt sonst wenig echten Fortschritt. 


Die meisten Logiker befassen sich mit syntaktischen Spielereien, die wenig mit dem Wesen der Logik zu tun haben. Es ist eine Art Überformalisierung, eine Formelwut, ein Formalisieren in symbolischen Sprachen um seiner selbst willen, was mehr schadet als nutzt.


Schon Popper kritisierte in seinem Buch „Logik der Forschung“: „In unserem nachrationalistischen Zeitalter werden immer mehr Bücher in Symbolsprachen geschrieben, und es wird immer schwerer zu verstehen wozu: worum es überhaupt geht und warum es nötig oder von Vorteil sein soll, sich durch Bände von in Symbolismen gehüllten Trivialitäten langweilen zu lassen. Es scheint fast, als würde der Symbolismus zu einem Wert an sich …“


Natürlich kann man auf KI verweisen, dass Logik zusammen mit neuen Programmiersprachen hier für ständigen Fortschritt sorgt. Aber auch bei KI werden keine grundsätzlichen neuen Erkenntnisse gewonnen (obwohl es von außen so scheinen mag). Es ist mehr eine Fleißarbeit, eine immer komplizierte  bzw. komplexere Anwendung von bekannten Regeln der Programmierung.



1-2  Kaum Fortschritt in den empirischen Wissenschaften
Anders als in bei analytischen Wissenschaften kann man zunächst sagen, dass bei den empirischen, synthetischen Wissenschaften unser Wissen immer weiter anwächst; es wird ja geradezu betont, dass für unsere Zeit der enorme Wissenszuwachs typisch ist. Das ist einerseits wahr, andererseits aber doch nicht. Es geht im wesentlich um eine Zunahme an Einzelwissen, aber die wirklich großen Entdeckungen und Erkenntnisse liegen lange zurück. Ich bringe hier nur einige ausgesuchte Beispiele, natürlich könnte ich das viel weiter ausführen. Z. B.:


- Relativitätstheorie

Seit Jahrzehnten gibt es in der Physik keine neue Theorie, die auch nur annähernd so bedeutend ist wie die Relativitätstheorie Einsteins. Sicher, man hat teils erfolgreich versucht, neue Beweise dafür zu finden, aber die sind doch im Vergleich zur Theorie selbst unbedeutend. Und vieles in der Physik, ob etwa noch ein neues Elementarteilchen gefunden wird, ist für das Gesamtverständnis der Welt letztlich belanglos, manches in der modernen Physik mutet eher exotisch oder fast esoterisch an. (Das gilt ähnlich wie für die Relativitätstheorie auch für die Quantentheorie.)


- Evolutionstheorie

Die Evolutionstheorie (insbesondere von Darwin) ist immer noch unerreicht. Sicher es hat Modifikationen gegeben, wie z.B. die Epigenetik; die zeigt, dass – anders als in der klassischen Evolutionstheorie – doch Umwelteinflüsse sich auf das Erbgut auswirken, in der Weise, wie Gene abgelesen, also aktiviert werden. Aber ähnliche Gedanken hatte bereits Ernst Haeckel, auch die Epigenetik ist also nicht wirklich neu.



1-3  Kaum Fortschritt in der Wissenschaftstheorie und Philosophie
Die Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsphilosophie bewegen sich im Übergangsbereich von analytischer und synthetischer (empirischer) Erkenntnis.
Auch liegen wirklich große Erkenntnisse bzw. Theorien lange zurück, z. B.:


- die Falsifikations-Theorie (innerhalb einer analytischen Wissenschaftstheorie) von Karl R. Popper, in dem Buch „Logik der Forschung“,  erstmals 1934 (bzw. 1935) veröffentlicht; Popper fordert die Wissenschaftler auf, nicht immer zu versuchen, ihre Theorien zu bestätigen oder sogar zu immunisieren, sondern sie zu falsifizieren. Übrigens haben die allermeisten Wissenschaftler den Ansatz Poppers bis heute nicht verstanden und halten sich schon gar nicht daran.


- die Strukturtheorie – innerhalb einer empirischen Wissenschaftstheorie – von Thomas S. Kuhn, in dem Buch „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“, erstmals erschienen 1962, mit dem Begriff des „wissenschaftlichen Paradigmas“.


- die Systemtheorie, einschließlich Kybernetik, entwickelt u.a. von Ludwig von Bertalanffy; von Bertalanffy hat die Systemtheorie in verschiedenen Bücher dargestellt, z. B. in „Das Gefüge des Lebens“ (1937).


- die Philosophie von „New Age“, mit einem neuen Modell einer ganzheitlichen Wissenschaft in Verbindung mit Philosophie und Spiritualität, wie sie von verschiedenen Autoren, z. B. Fritjof Capra in seinem Buch „Wendezeit“ (1982) dargestellt wurde. Ich selbst schrieb ein umfassendes Buch über New Age: „Die schöne Illusion der Wassermänner“ (1989). M.E. gibt es heute aktuelle Theorie, die eine ähnliche Bedeutung und Reichweite wie New Age hat.


Bekannt geworden ist in der letzten Zeit nur Woke / Wokeness, auch „politische Korrektheit“ genannt. Die Bewegung für Politische Korrektheit glaubt selbst, dass ihre Anschauungen eine wissenschaftliche Basis haben. Aber das ist nur rudimentär der Fall. Eher handelt es sich irrationale Ideologie, und die ist nun gerade das Gegenteil von einem Fortschritt (für den sie sich selbst hält), sonder ein Rückschritt in Engstirnigkeit, Dogmatismus, Rechthaberei, Intoleranz, in einem Wort: „Gegenaufklärung“; man kann auch sagen: Woke ist das neue Spießertum.


Übrigens gilt der mangelnde Fortschritt nicht nur für die Wissenschaftsphilosophie, sondern generell für die Philosophie. Selbst eine „uralte“ Philosophie wie insbesondere die von Aristoteles ist (in den meisten Aussagen) bis heute nicht veraltet, sondern viel wertvoller als das, was die meisten heutigen Philosophen verkünden.



1-4  Kaum Fortschritt in der Psychologie und Lebensphilosophie
Ich habe selbst einige psychologische Ratgeber geschrieben, vor allem zum Umgang mit Ärger. Ich halte diese Bücher für sehr gut, sie sind allerdings auch schon eine Weile her. Ich habe dort aber keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse verkündet, sondern vor allem gekonnt eine Integration verschiedenster Therapiemethoden vorgenommen.


Es gibt zwar auch ein paar neuere Methoden in der Psychotherapie, wie z.B. EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing);  EMDR wurde in den Jahren 1987-91 von Dr. Francine Shapiro entwickelt, ist also auch nicht wirklich neu, trotzdem immer noch eine Art Modetherapie. Aber wie für EMDR und andere neuere Therapien gilt, sie sind nicht wirklich überzeugend.


Die letzte bedeutende neue Psychotherapie war m.E. die Primärtherapie von Arthur Janov, erstmals 1970 veröffentlicht in dem Buch „The Primal Scream“, also auch schon 55 Jahre her.


Es gab seinerzeit einen Hype um Primärtherapie, während heute nur noch wenig von ihr gesprochen und sie wenig angeboten wird. Sicher, es haben sich auch theoretische und praktische Probleme der Primärtherapie gezeigt. Dennoch war die Primärtherapie eine der wirksamsten Therapien, und es ist so gesehen gerade kein Fortschritt in der Psychotherapie, sondern ein Rückschritt, dass sie so zurückgedrängt wurde.


Heute dominieren allmögliche Verhaltenstherapien, die eben mehr Psychotechnik sind als das Finden seines realen Selbst wie bei Janov; oder es gibt verschiedene „positive Psychotherapien“, die allzu gerne vom Negativen nur ablenken.



2  Fortschritt in der Technik – aber Rückschritt bei den Lebensumständen


2-0  Einführung

Ich möchte hier nur an Hand ausgesuchter Bereiche aufzeigen, dass es  in der Gegenwart einerseits Verbesserungen, aber zugleich Verschlechterungen des Lebens gibt. Hier geht es vor allem um Fragen der Technik. Gerade Fortschritte der Technik sollen das Leben vereinfachen und verbessern, und viele Leute glauben auch daran. Aber es ist doch oft umgekehrt so, dass die Technik das Leben verkompliziert, anstrengender, letztlich negativer macht. (Andere Veränderungen des Lebens behandele ich in späteren Punkten).


2-1  Fortschritt in der Technik – aber mit welchen Folgen?

Zunächst ist es nicht zu bestreiten: wo es wirklich Fortschritt gibt, ist in der Technik: Auto-Technik, Computer-Technik, Telefon-Technik, Fernseh-Technik, Weltraum-Technik u.v.m.
Aber auch das ist nicht so eindeutig. 


Ich habe z. B. schon darauf hingewiesen, dass E-Autos keineswegs Verbrennern ökologisch eindeutig überlegen sind. Sicher, das E-Auto reduziert den CO2 Ausstoß. Aber für seinen Bau werden viele giftige Stoffe benötigt und sehr viel Energie verbraucht, andererseits werden bei seiner Entsorgung, gerade der Batterie, giftige, umweltschädliche Stoffe freigesetzt (von inhumanen Arbeitsbedingungen wie Kinderarbeit bei der Kobaltgewinnung gar nicht zu sprechen). Das bedeutet, dass die gesamte Ökobilanz des E-Autos nur mit einer ökologischen Ideologie schöngerechnet werden kann.


Ich bin kein Feind der Technik, habe selbst einmal ein Buch geschrieben mit dem Untertitel: „Die Zukunft des Lebens ist Technik“. Und die Technik hat im Leben der Menschen Großartiges vollbracht: Gebäude, Wasseranschluss und Kanalisation, Strom- und Gasanschluss, Heizung und Kühlung, Mobilität und Transport u.v.m. Nur die wenigsten Menschen würden heute freiwillig auf diese Basis-Errungenschaften der Technik verzichten wollen.


Aber generell ist eben die Technik die andere, die dunkle Seite der Aufklärung.  Die Schattenseiten, ja Gefahren der Technik, sind schon vor vielen Jahren thematisiert worden. Das gilt vor allem für Waffen, die immer „besser“, immer perfekter, also immer tödlicher wurden und noch werden.


Aus heutiger Sicht sind aber das Hauptproblem der Technik wohl die Umweltbelastungen: Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, Klimaerwärmung, Luftverschmutzung, Sterben der Wälder und Meere, Artensterben, wachsende Müllberge, Lärmbelastungen usw. usw. Zwar kann die Technik andererseits helfen, die Natur zu schützen oder Zerstörungen von Ökosystemen zu „heilen“, aber die technischen Maßnahmen reichen, jedenfalls bis heute, bei weitem nicht aus, um die ökologischen Schäden durch die Technik zu kompensieren.


Aber was mich in diesem Kapitel vor allem interessiert: Generell ist es bei der Technik ungewiss, ob sie wirklich unsere Lebensverhältnisse verbessert oder verschlechtert. Ob mit den technischen Veränderungen unseres Lebens letztlich nicht mehr Nachteile als Vorteile verbunden, mehr Rückschritt als Fortschritt sind. Welche Vorteile, aber auch Nachteile die zunehmende Technisierung für unsere Lebensverhältnisse bringt, das beschreibe ich in diesem Punkt.



2-2  Gesundheit
Einerseits werden ständig neue Fortschritte in der Medizin gemacht oder jedenfalls verkündet. Aber die Medizin ist immer noch keine „harte“ Wissenschaft. Man erfährt das täglich selbst: „zwei Ärzte, drei Meinungen“. 


Andererseits wird die Medizin immer technischer, zur Apparate-Medizin; und das hat neben Vorteilen auch Nachteile. Die Menschen leben zwar länger, aber ein natürliches Leben, wie es in der Naturheilkunde noch gewusst und gelehrt wurde, wird mehr und mehr zurückgedrängt. Stattdessen versuchen sich die Leute heute durch technisches Bio-Hacking gesund zu erhalten.


Wenn man früher zum Arzt wollte, ging man einfach in den Sprechstunden zur Praxis oder rief an und bekam nach 1-2 Wochen einen Termin. Heute ist es ganz anders:


- Wenn man anruft, kommt man oft gar nicht durch; es ist dauerhaft besetzt, oder es geht keiner ran, oder der AB sagt, man solle später noch einmal anrufen.
- Oder man muss sich online einen Termin buchen. Für Internet-affine Leute geht das notfalls, aber für alte Menschen, die sich nicht mit dem Internet auskennen, ist das sehr schwierig.


Doch mir sagte mein Hausarzt auch schon öfters: Wenn Sie einen Termin bei dem und dem Facharzt wollen, gehen sie am besten persönlich vorbei, um dann einen Termin auszumachen. Und das ist vollends absurd. Dann ist also das Endeergebnis einer „digitalen Medizin“, dass man wieder – ganz analog – zum Arzt spazieren muss, um einen Termin zu ergattern.


Oft genug ist der Termin beim Facharzt dann erst in Wochen bis Monaten, u.a., weil die Praxen durch ihre ganze technischen Untersuchungen und die technische Verwaltung/Bürokratie  immer weniger Zeit für die Patienten selbst haben.


Erlauben Sie mir hier einmal einen Witz zu erzählen, der genau zum Thema passt: Treffen sich zwei alte Frauen beim Arzt im Wartezimer: Sagt die eine: „Früher als junge Frau musste ich ich beim Doktor bei der Untersuchung immer ausziehen, heute muss ich nur noch die Zunge zeigen.“ Sagt die andere: „Da kannst du mal sehen, welche Fortschritte die Medizin gemacht hat.“



2-3  Kommunikation

Das ist ein weites Feld, wozu ich hier nur ein paar Anmerkungen machen kann. Sicher, die modernen Kommunikationsmedien erlauben Kontakte, auch im Bild, über weite Entfernungen hinweg, wie das früher nicht möglich war. Z. B. können die Großeltern mit ihren Enkeln im Ausland über Bildtelefonie direkt sprechen und sich dabei sehen.


Und natürlich treffen sich Menschen nach wie vor persönlich und kommunizieren miteinander. Aber meistens ist das Smartphone dabei, und oft genug schauen die Menschen mehr auf ihr Smartphone als ihrem Gegenüber ins Gesicht. Manche sitzen auch nur nebeneinander, ohne zu sprechen, jeder in sein Smartphone vertieft.


Die Smartphones sind ja eigentlich Telefone, aber es ist heute teilweise fast verpönt, zu telefonieren. Sondern man schickt sich Text- oder Bildnachrichten, allenfalls Sprachnachrichten. Das heißt, die Kommunikation ist heute zu Tage viel indirekter und distanzierter geworden.


Überhaupt läuft ein Großteil der Kommunikation nur noch elektronisch, über Messenger-Dienste wie WhatsApp oder auf Online-Plattformen wie Instagram.


Da stellen sich die Menschen aber meistens, mit vielen optischen Filtern manipuliert, als makellos schöne, großartige, erfolgreiche, supercoole Persönlichkeiten da, die sie real gar nicht sind. Und was sie an Nachrichten austauschen, ist oft banal wie lächerlich, z. B., dass sie sich Fotos ihres Essens schicken.



2-4  Digitalisierung
Die Digitalisierung hat das ganze Leben vereinfacht, sagt man. Aber stimmt das wirklich? Es besteht jedenfalls heute eine Sucht nach Digitalisierung, alles soll digitalisiert werden.


Aber überprüfen Sie selbst Ihr Leben! Hat die Digitalisierung wirklich das Leben einfacher, angenehmer, vor allem sinnvoller gemacht? Ohne PC und Smartphone geht fast gar nichts mehr. 


Klar, der PC ist z.B. beim Schreiben der Schreibmaschine überlegen, oder bei der Recherche ist das Internet dem Lexikon überlegen, aber man muss bei PC und Smartphone andererseits  ständig auf der Hut sein vor Cyber-Angriffen, Systemabstürzen des Betriebssystems, Papierstau beim Drucker usw. Es wird immer behauptet, dass man mit Digitalisierung Zeit spart, eher ist wohl das Gegenteil wahr.


Ein anderer Aspekt der Digitalisierung ist, dass es immer mehr Aktivitäten gibt, die man nur noch online erledigen kann: z. B. Theaterkarten besorgen, die Versicherung kontaktieren, eine Fahrkarte vorab besorgen, manchmal auch einen Arzttermin buchen; das ist für alte Menschen, die keinen PC oder kein Smartphone besitzen, ein wirkliches Handicap bzw. eine Diskriminierung.



2-5   Smartphones

Über Smartphones (Link) habe ich einen ganzen Artikel geschrieben, dort können Sie Genaueres lesen.


Immer wieder passiert einem das: da sieht man eine junge Mutter, sie schiebt mit einer Hand einen Kinderwagen. Aber sie hat keinen Blick für ihr Baby, sondern in der anderen Hand hält sie ihr Smartphone, und da guckt sie fasziniert drauf. Schlimmer: immer wieder hört man, dass Kinder z. B. an Seen ertrinken, weil die Eltern nicht auf ihre Kinder aufgepasst haben, sondern nur mit ihrem Smartphone beschäftigt waren.


Der PC hat noch größeren Nutzen, aber das mobile Internet? Was leistet das Smartphone WIRKLICH besser? Man kann unterwegs gucken, ob der Zug kommt, o.k.; man kann sich mit Freunden absprechen, aber das konnte man auch mit dem einfachen Handy. Und sonst? Die ganze Welt in einem kleinen Display, das kann der Wirklichkeit nie gerecht werden: die Feinheiten gehen verloren. 


Und eine Welt voller Kurzsichtiger und Nackenverspannter, weil sie ständig wie hypnotisiert auf ihr Smartphone starren. Die Smartphone-Sucht ist wohl weltweit die größte Sucht, die eben auch vor Kindern nicht halt macht. Und für viele Menschen ist das Smartphone ihr wichtigster „Partner“, wichtiger als der reale Lebenspartner.



2-6  Internet /  Soziale Medien

Die Inhaltspunkte Smartphone, Digitalisierung, Kommunikation und Soziale Medien überschneiden sich natürlich; ich fasse ich daher hier kurz.


Natürlich kann man im Internet gut recherchieren, sich informieren sowie unterhalten, aber es gibt auch viele negative Seiten: Fake-News, Hass und Hetze; und zwar keineswegs ausschließlich von den Rechten, wie die Mainstream-Medien behaupten, sondern gerade und extrem von den Mainstream-Medien selbst.


Die Online-Plattformen Facebook, Instagram, YouTube, TikTok und andere mehr bieten zwar früher ungeahnte Möglichkeiten  der weltweiten Kommunikation, aber sie sind auch eine Bühne der Eitelkeiten. Der Narzissmus blüht im Netz. Jeder möchte ein Star oder besser Superstar sein; völlig unbekannte Mädchen haben ein Instagram-Profil, auf dem sie sich als Star präsentieren, der sie nun wirklich nicht sind.


Die einen Mädchen bzw. Frauen machen mit Filter unrealistische Superfotos, die anderen Frauen fühlen sich dann im Vergleich hässlich und minderwertig, was zu psychischen Störungen führen kann. Dabei kommt es zu absurden Wettbewerben bzw. Fehlanreizen. Sagen wir übertreibend, bei vielen „Netz-Frauen“ gilt: wer den dicksten Hintern hat, ist die Göttin. Crazy World.


Andere, Jugendliche, aber auch Erwachsene, machen sich auf TikToK zum Affen, indem sie alberne Filmchen reinstellen, die eben auch nur bei etwas einfältigen, kindischen Gemütern gut ankommen. Das alles trägt zu einer verbreiteten Infantilisierung der Gesellschaft bei.


Am meisten echten Nutzen bietet wohl noch YouTube, wo man vor allem kostenlos Musik hören und Filme sehen kann, wofür man woanders Geld für bezahlen muss; es ist allerdings auch die Frage, ob das kostenlose Konsumieren gerecht ist gegenüber den Künstlern, die das geschaffen haben.



2-7  Smart Home

Natürlich waren es gewaltige echte Fortschritte, dass es Gebäude gab, mit Wasser, Heizung, Strom, Kühlschränken, Wasch- und Spülmaschinen  und Kanalisation. Heute wird das Smart Home als neuer großer Fortschritt gepriesen, aber da muss man doch kritisch nachfragen, ob das wirklich eine Verbesserung darstellt.


Im Smart Home geht fast alles von alleine, ohne dass wir im Haus auf irgendwelche Schalter drücken müssen. Entweder die Sachen sind elektronisch voreingestellt, z. B., dass die Rollläden stet zur gleichen Zeit automatisch hochfahren. Oder man steuert alles über eine APP. 


Schon vor vielen Jahren, als diese Technologie erst im Entstehen war, habe ich in einem Buch kritisch nachgefragt: Wozu soll das alles gut sein? Warum sollen wir uns nicht bewegen, z. B. zur Heizung gehen, anstatt auf das Smartphone zu klicken? Um dann nachher wieder zum Fitnesstraining zu gehen, weil man sich eben zu Hause kaum mehr bewegt.


Nein, so ein Smart Home mag etwas sein für hochbetagte oder behinderte Menschen, die wirklich Bewegungsprobleme haben (wenn sie denn mit der elektronischen Steuerung zu Recht kommen), aber für normale, halbwegs gesunde Menschen finde ich es völlig überflüssig. Übrigens auch unsicher, denn diese elektronischen Häuser können von außen gehackt werden, was Einbrechern natürlich die Arbeit erleichtert.


Zum Smart Home gehört natürlich u.a. das Smart TV. Ist dieses Fernsehen wirklich so smart?
Was will ich mit vielleicht 300 Programmen? Wer hat die Zeit, das alles zu sehen? Und wie kompliziert wird die Auswahl! Außerdem haben diese neuen Fernsehgeräte oft auch Kameras; und wenn man nicht aufpasst, werden dann Bilder direkt aus dem heimischen Wohnzimmer oder Schlafzimmer im weltweiten Web ausgestrahlt.



2-8  Autos

Natürlich bringt die moderne Technik in den Autos viele Verbesserungen, die durchaus hilfreich sind. Z. B. sollen sogenannte Assistenzprogramme das Fahren sicherer und komfortabler machen.


Aber die modernen Autos sind durch die Assistenzsysteme auch ständig piepsende und blinkende Monster, die einen, wie eine strenge Mutter, ständig ermahnen. Oder wie eine „überbeschützende“, ängstliche Mutter, die ständig warnt: „Pass auf, tu das nicht!“


Teilweise greift ein Assistenzsystem als Spurhaltungsassistent direkt in die Steuerung ein, was den Fahrer wirklich erschrecken kann. So gesehen waren die Autos früher viel angenehmer, die einen einfach fahren ließen, wie man wollte. Autohändler erzählen, dass Kunden heute als erstes fragen, ob und wie sie die piepsenden Assistenzsysteme ausschalten können.


Übrigens kann die neue Technik auch gefährlich sein, wenn sich jemand zu sehr auf die Assistenten verlässt und dadurch riskanter fährt.


Außerdem sind – wie es viele Menschen empfinden – die meisten heutigen Autos auch viel hässlicher geworden, vor allem Frontbereich. Wo früher schöner Lack oder Chrom blitzte, sind heute riesige Plastikgitter. Da sieht richtig billig aus, als habe man einen Eierkarton vorne drangeklebt; erstaunlicherweise haben selbst teure Nobelschlitten so eine monströse Plastik-Schnauze. Und während z.B. die früheren Golfs recht ansehnliche Fronten hatten, sieht es beim Golf 8 R aus, als habe er ein großes Haifisch-Maul, natürlich aus Plastik.


2-9  Digitale Fotografie

Natürlich hat das Fotografieren mit einer Digital Kamera seine Vorteile: Man braucht keinen Film entwickeln lassen (und darauf einige Tage warten), man kann viele Einstellungen wählen, man kann die Fotos auf dem PC speichern, man kann die Fotos überarbeiten u.a.m.


Aber auch das Fotografieren mit einer analogen Kamera  hatte bzw. hat Vorteile. Früher beim analogen Fotografieren hat man sich beim Fotografieren Mühe gegeben, lohnende Motive auszusuchen. Man hat nicht zig Wiederholungsfotos gemacht, sondern sich auf das Wesentliche begrenzt. 


Denn man wusste, ein Film hat normal 24 oder auch 36 Fotos, und deren Entwicklung und Abzüge kosteten einiges, da wollte man nichts verschwenden. Die Fotos klebte man dann schön in Alben, die man öfters ansah und sich daran erfreute.


Heute, bei der digitalen Fotografie, wird  sinnlos und ohne großen Plan losgeknipst, auf Teufel komm raus. Ist doch egal, kostet erst mal nichts. Foto an Foto, viele Wiederholungsfotos.  


Man sagt sich dann zwar, zu Hause suche ich mir die schönsten Fotos aus und die anderen lösche ich; das tut aber fast keiner. Sondern die Unmengen Fotos versauern in irgendwelchen Dateien auf der Festplatte; da auch so viele schlechte Fotos dabei sind, hat man gar keine Lust, diese Unmengen Foto anzusehen.



2-10  KI
KI ist der Heilsbringer für alle in die Technik Verliebten. KI soll es bringen, die große technische Revolution. Sicher bringt KI viele neue Errungenschaften. Allerdings, für Science Fiction Leser sind das alte Kamellen. Was KI heute leistet, haben sich kreative Schriftsteller schon vor Jahrzehnten so ausgedacht bzw. vorausgesehen.


Außerdem der Nutzen von KI keineswegs immer eindeutig. Z. B. das selbstfahrende Auto. Wer braucht das eigentlich? Wer will das? Die meisten Autofahrer fahren und steuern doch gerne selbst, warum sollen sie ich das von einer KI abnehmen lassen? Und natürlich bleibt dabei jedenfalls bisher doch ein ungutes Gefühl, ob das KI-Auto wirklich in einer Notsituation richtig reagiert.


Generell droht eine „natürliche“ Verdummung durch künstliche Intelligenz. Man sieht es doch heute z. B. schon überall, dass Schüler ihre Hausarbeiten nicht mehr selbst machen, sondern von der KI schreiben lassen. Für Studenten, aber auch Wissenschaftler gilt dasselbe. 


Nebenbei bleibt natürlich die alte Frage, ob die KI, ob KI-Roboter dem Menschen eines Tages so überlegen sind, dass sie die Herrschaft übernehmen.



3  Rückschritt in der gesellschaftlichen und politischen Kultur


Auch hier gilt: Viele Menschen, gerade auch Politiker, jedenfalls der regierenden Parteien, gehen davon aus, dass unsere gesellschaftlichen und politische Verhältnisse sich fortlaufend verbessern. Dass es immer demokratischer und fortschrittlicher bei uns zugeht.


Als Belastung für die Entwicklung werden von den Regierenden und den Mainstream-Medien gerne nur Parteien oder Gruppen angeklagt, die nicht dem Mainstream gehorchen, weil sie anscheinend „zu rechts“ sind; allerdings sind es oft gerade diese Gruppierungen, die einen „gesunden Menschenverstand“ vertreten und die sich für den Frieden einsetzen, die daher wirklich etwas voranbringen bzw. dem Rückschritt widerstehen.


Ich sehe als Problem bzw. als Rückschritt eher links-grüne Gruppierungen bzw. Meinungen, die sich exemplarisch in der sogenannten „Politischen Korrektheit“ kristallisieren. Obwohl diese Verbots-Ideologie, die dem Menschen alles vorschreiben will, nie von der Mehrheit der Gesellschaft getragen wird und wurde, wird sie von einflussreichen Minderheiten in Politik und Medien gepuscht und hat sich so zur – anscheinend – dominanten Gesellschaftstheorie entwickelt.


Auf der anderen Seite herrschen heute einerseits Konsum-Orientierung und andererseits narzisstische Ich-Orientierung, d. h. man will sich möglichst viele Sachen leisten und andererseits die eigne Person herausstellen, insbesondere in den Sozialen Medien, auf Plattforen wie TikTok oder Instagram. 


Das Wesentliche dabei ist: Man erbringt keine echten Leistungen mehr, für die man sich – vielleicht zu Recht – feiern ließe, sondern man will nur auf Grund seines (meist mit Manipulationen geschönten) Aussehens, seiner Redefreudigkeit oder ähnlichem „gelikt“ werden. 


Obwohl diese Verhaltensweisen der Politischen Korrektheit eher entgegen stehen, so  bringen sie m.E. doch wie diese mehr Rückschritt als Fortschritt.


Wenn man die heutige gesellschaftliche Situation mit früheren gesellschaftlichen Strömungen (kurz) vergleicht:


- z. B. die 68er: Hier gab es noch ein ernsthaftes Interesse an Politik und ein ernsthaftes Bemühen, die Gesellschaft voranzubringen. Sicher war das teilweise auch mit Ideologie verbunden (ähnlich der heutigen Politischen Korrektheit), aber es war doch eine viel kreativere und liberalere Bewegung, die letztlich einen Fortschritt brachte.


- z. B die Hippie-Bewegung, Flower Power u.ä.: Diese Bewegung hat viel für freie Kommunikation (und auch freie Sexualität) getan, und vor allem für den Frieden. „Make love, not war“. Außerdem legte sie großen Wert auf die eigene psy chische Entwicklung und Selbstentfaltung. Sicher, ein Problem war der große Drogenkonsum, aber insgesamt haben die Hippes der Gesellschaft m. E. einen Fortschritt gebracht. 


- z .B. die New-Age-Bewegung, die ich schon genannt habe. Ihre Synthese von Wissenschaft, Philosophie, Psychologie und Spiritualität bracht m.E. den größten Fortschritt; ihre Verbindung von äußerer und innerer Weiterentwicklung, von Denken, Fühlen und Handeln war vorbildhaft; ihre Schwäche war die Anfälligkeit für irrationale esoterische oder sogar okkulte Richtungen, aber das spielte nicht die entscheidende Rolle.



3-1  Politische Korrektheit
Ich bin oben schon auf die „Politische Korrektheit“ (PK) oder auch „Woke“ eingegangen, die vielleicht zentrale Ideologie unserer Zeit. Woke beansprucht ganz dezidiert, der Menschheit Fortschritt zu bringen, mehr soziale Gerechtigkeit, Abbau von Diskriminierung, Förderungen von Minderheiten u. ä. Das klingt erst einmal gut.


Real bringt Woke aber vor allem Rückschritt in Verbotsideologie, Irrationalität und Spießertum. Insgesamt ist die Politische Korrektheit m.E. ein neurotisches System, das durch Hysterie, Empörung und Überheblichkeit gekennzeichnet ist. 


Über dieses Thema habe ich mehrere Essays geschrieben (Link) und plane noch weitere.


Auch früher gab es in Deutschland zwar viel Intoleranz, vor allem bei den sogenannten Spießern, die sich z. B. über lange Haare bei Jungen aufregten. Aber die „neuen Spießer“, die sich der Politischen Korrektheit verpflichtet haben, sind noch intoleranter und noch autoritärer als die früheren Spießer.


Ich kann dieses komplexe Phänomen hier nur skizieren, an anderer Stelle schreibe ich darüber ausführlicher – und in den folgende Punkten wird vielfach um Aspekte von Woke gehen.


Bei der Politischen Korrektheit wird alles darauf geprüft, ob es – gemäß einer lebensfremden und lebensfeindlichen – Ideologie korrekt ist. Was man tun darf, was man sagen darf bzw. nicht darf. 


Z. B. muss man ständig aufpassen, dass man niemanden diskriminiert. Man darf einen Fettleibigen nicht mehr fett nennen, nicht mal dick, nicht mal übergewichtig, sondern nur noch „mehrgewichtig“. 


Eine Frau, die sich auf ihr Kind freut und schreibt, hoffentlich ist es gesund, bekommt ein Shitstorm, weil sie damit kranke  Kinder diskriminiere und deren Mutter kränke – der absolute Wahnsinn.


Die „PK“ war in Deutschland in den letzten Jahren öffentlich sehr dominant: Dabei wird diese Irrlehre von der Mehrheit der Gesellschaft abgelehnt, aber es gab mächtige Minderheiten in Politik, Medien und Gesellschaft, die sie gepusht haben.


In der letzten Zeit, auch mit den neuen Regierungen in den USA und in Deutschland, ist der Einfluss von Woke zwar zurückgegangen, es wird aber immer noch sehr kämpferisch und intolerant vertreten.


Ich werde nun in einzelnen Punkten besprechen, welche positiven und/oder negativen Entwicklungen, Fortschritte und Rückschritte ich in der gesellschaftlichen und politischen Kultur (in Deutschland) sehe – wobei es natürlich auch Überschneidungen mit dem Kapitel über technische Veränderungen der Lebensverhältnisse gibt.



3-2  Emanzipation

Warnung: Dieser Text wird jedenfalls von Grünen Politiker*innen sicher als chauvinistisch, sexistisch oder maskulinistisch oder was auch immer abgeurteilt. Egal, ich schreibe ihn trotzdem. 


Ich finde es sehr schön, wenn Frauen eine gewisse Anmut besitzen, Charme, Natürlichkeit, eine feminine Ausstrahlung – ohne egozentrischen und egoistischen Geltungstrieb. Das ist heute leider vielfach verloren gegangen, insbesondere bei sogenannten „Erfolgsfrauen“, die in der Öffentlichkeit stehen.

Natürlich ist es grundsätzlich positiv, wenn Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben und sich z. B. beruflich und privat frei entfalten können. Und es ist gut, wenn Frauen selbstbewusst auftreten. Aber wie so oft gibt es gleichzeitig Licht und Schatten.


Und man muss auch die Schattenseiten sehen. Früher waren die Frauen normalerweise friedlicher und rücksichtsvoller als die Männer, heute gilt das kaum noch. Es haben sich verschiedene negative, aus meiner Sicht neurotische Frauentypen durch die Emanzipation herausgebildet.


- Die Politikerin: Man denke z. B. an unsere (ehemalige) Innenministerin, Familienministerin,  Außenministerin, Bundestagspräsidentin. Aus Höflichkeit nenne ich keine Namen. Viele Politikerinnen heute, gerade die Ministerinnen, sind Frauen, denen nach meiner bescheidenen Ansicht ein weibliche Charme abgeht: sie wirken kaum gefühlshaft, nur funktional, verwaltungstechnisch. 


Es könnten genauso gut Männer sein (die heute allerdings auch oft weniger Ausstrahlung haben, aber das ist ein anderes Problem). Am schlimmsten ist das „Flintenweib“ der FDP, die Kampfdrohne mit der Sturmfrisur, für mich persönlich das Ende der Weiblichkeit. Dass es auch noch anders geht, zeigt die feminine, charismatische Julia Klöckner, aber sie ist eben eher die Ausnahme.


- Die Feministin: Sie ist ständig hektisch auf der Suche, ob irgendjemand vielleicht Frauen generell, aber vor allem sie persönlich diskriminiert hat. Sie fühlt sich schon mal vorbeugend ständig beleidigt, es könnte ja jederzeit  passieren, dass ein Mann sie „unkorrekt“ anspricht oder auch nur ansieht  So ist sie permanent, zickig-zänkisch, in Kampfbereitschaft, es den Männern zu zeigen, denn Männer sind ihr natürliches Feindbild. 


Sie vertritt im Grunde eine Verschwörungstheorie, wonach alle Männer Chauvinisten, Machos, also Unterdücker, und potentielle Vergewaltiger sind.


Dem Mann an sich wird auch unterstellt, dass er ständig auf Sex aus ist, den er sich notfalls erzwingen will. Die Wahrheit ist aber, dass viele Männer heutzutage mehr an Sozialen Medien, Elektronik und Autos als an Sex interessiert sind, was für Frauen durchaus frustrierend und kränkend ist.


In der Zeitschrift MAD gab es einmal eine treffende Karikatur: Zwei Frauen empören sich: "Mit den Männern ist es im Frühling furchtbar, sie sind wie Tiere, sie haben immer nur DAS EINE im Kopf." Im Hintergrund sieht man mehrere Männer, die sich die Nase an der Scheibe eines Sportwagen-Geschäfts plattdrücken und sehnsüchtig auf die schicken Autos starren.


- Die Influencerin: Hier hat der Narzissmus seinen einsamen Höhepunkt erreicht. Die „influencende“ Frau ist nur noch mit ihrer Selbstbespieglung beschäftigt bzw. mit dem Pos(t)en. Sie postet, also ist sie: ob sie nur Waren, vor allem Mode online präsentiert (um schön abzukassieren), ob sie Landschaften, Städte, Ihre Familie oder was auch immer postet, sie ist auf jeden Foto selbst drauf.


Ddenn es geht letztlich nur um sie selbst bzw. ihren Körper; gerne posten viele daher auch ihren Hintern (sorry, aber das ist so.). Das alles erinnert etwas an die früheren spießigen Dia-Abende, wo Tante Käthe ihre Dias vorführte: hier ich vor dem Eiffelturm, hier ich vor dem Brandenburger Tor, hier ich …


- Die KriegstreiberinFrüher waren Frauen insgesamt sanfter, friedlicher und damit ein Gegengewicht zu den häufig aggressiven Männern. Man hätte früher kaum eine Frau gefunden, die ein Anheizen eines Krieges, wie in der Ukraine, befürwortet. Das hat sich leider sehr geändert. 


Man sieht es gerade bei der früheren „Friedenspartei“, den Grünen, wo sogenannte "Kampfweiber" ständig zu mehr Waffenlieferungen an die Ukraine und Ausweitung des Krieges auffordern. Hier ist der Gesellschaft wirklich eine wichtige Kraft der Versöhnlichkeit verloren gegangen.


- Die Dränglerin: Wenn man früher im Auto einen nervenden Drängler hinter sich hatte, dann war das zu 95% ein Mann. Heute sind es nach meiner Schätzung mindestens zu 50 Frauen, die aggressiv und riskant zu nah auffahren. Wahrscheinlich weniger als Machtdemonstration (wie bei Männer gerne), sondern weil sie – wegen vieler unnötiger Aktivitäten – in  ständiger Hektik sind und leider auch keine Ahnung von Bremsverhalten und nötigem Abstand haben.


Also, ich habe gar nichts gegen emanzipierte Frauen und bin selbst mit einer verheiratet. Und natürlich gibt es auch noch anmutige und natürliche Frauen, im ganz normalen Leben oder z. B. in der Musik- und Kunstszene. Aber den vielfachen Verlust an Anmut, an Weiblichkeit, an Liebenswürdigkeit und auch an Friedensbereitschaft, gerade bei „öffentlichen Frauen“ finde ich traurig.


Hier ist der Gesellschaft ein wichtiges, ausgleichendes Korrektiv verloren gegangen. Und die sogenannte Emanzipation ist oft nur ein Ausagieren psychischer, meist narzisstischer Störungen, die besser in einer Psychotherapie behandelt würden.


Das gilt m. E. auch für die feministische Gender-Sprache. Diese – angeblich geschlechtergerechte – Sprache ist hässlich, dysfunktional und eben einfach grammatisch falsch. Die Gender-Sprache ist aufgebracht worden von Frauen, die einerseits geltungssüchtig sind, andererseits sich aber immer zu kurz gekommen fühlen, dass man sie nicht wichtig genug nimmt. 


Auch hier wäre es viel sinnvoller, Frauen würden ihre Minderwertigkeitskomplexe therapeutisch aufarbeiten, anstatt sich an dem Kulturgut „deutsche Sprache“ zu versündigen, ja anstatt die deutsche Sprache zu vergewaltigen.


3-3  Geschlechterrollen
Es gibt einen Unterschied zwischen Männern und Frauen, der biologisch angelegt ist, z.B. auch in unterschiedlichen Hormonen. Das hat früher kaum jemand in Frage gestellt. So hat die Beziehung von Männern und Frauen immer gerade von der Polarität gelebt, die auch wichtig für die Anziehung ist. Z. B. war es immer so, dass die (meisten) Frauen mehr Charme und Anmut besaßen, die Männer dafür mehr Durchsetzungsfähigkeit.


Gut, es gab früher teils auch zu festgefahrene, einengende Geschlechterrollen, Geschlechter-Klischees, von dem Braven Weibchen oder dem Hausmütterchen und dem Mann als „harten Hund“; und es ist ein Fortschritt, dass diese Rollenzwänge aufgehoben worden sind.


Nur heute geht man ins andere Extrem, heute sollen die Geschlechterrollen ganz aufgehoben werden. Und das zeigt sich schon in vielem:  Die „Weiblichkeit“ ist den sogenannten Emanzen ganz verloren gegangen. Dagegen sind Männer oft verweiblicht.


Natürlich ist es grundsätzlich richtig, dass die Geschlechter prinzipiell gleiche Rechte und gleiche Pflichten haben. Die Geschlechterrollen aber völlig einebnen zu wollen, dass sich beide Geschlechter ganz gleich verhalten, ist einfach nur eine weltfremde Ideologie. Und je mehr sie dennoch verwirklicht wird, desto langweiliger wird der Kontakt von Männern und Frauen werden.


Allerdings gibt es hier einen Widerspruch in der Debatte. Auf der einen Seite wird ständig Vielfalt und Diversität gefordert, gerade in der sexuellen Orientierung, in den Geschlechtsrollen. Auf der anderen Seite soll schon die Dualität (Zweiheit) von Mann und Frau aufgehoben werden. Aber den neuen Diversitäts-Propheten fällt dieser Widerspruch gar nicht auf.



3-4  Sexualität
Die Natur hat den Menschen mit zwei unterschiedlichen Geschlechtern ausgestattet, Mann oder Frau. Es gibt zwar sogenannte „Zwitter“, die geschlechtliche Merkmale von beiden tragen, aber das sind biologisch gesehen Störungen. Und von der Natur ist es so vorgesehen, dass es nur eine Sexualität zwischen Männern und Frauen gibt.


Aber der heutige Mensch hat sich in vielem von der Natur entfremdet bzw. emanzipiert, warum also nicht auch in der Sexualität? So hat der Mensch die Möglichkeit, andere Formen der Sexualität zu leben (z.B. homosexuell); und er kann sie heutzutage relativ frei leben.


Das mag man als Fortschritt sehen. Nur merkwürdigerweise sind es gerade die Grünen, die sonst immer auf Naturverbundenheit und Natürlichkeit schwören, die andererseits die „unnatürliche“ diverse Sexualität so propagieren.


Abweichende Sexualität gab es allerdings auch früher schon, nur wurde sie diskreter gehandhabt (und war teilweise auch verboten). Heute wird dagegen aus „diverser“, abweichender Sexualität (Homo, Lesbisch, Bi, non-binär usw. usw.) wie auch aus Geschlechtswechsel (Trans) ein irrsinniger Hype gemacht.


Ständig ist in einem eigenen Slang von der „queeren Community“ und von LSBTIQ* die Rede. In manchen Kreisen ist es inzwischen so, dass man quasi dafür kritisiert wird, dass man heterosexuell ist.


Das ist dann doch sehr dekadent. Zwar ist es richtig, dass solcher diverser Sex nicht diskriminiert werden sollte. Aber das laute Getöse der Bewegung übertönt, dass es sich bei den Queeren doch um eine kleine Minderheit  (von etwa 7% der deutschen Bevölkerung) handelt, die  große Mehrheit ist heterosexuell.


Und entgegen allem Diversitätsgerede und so sehr die Diversitäts-Dogmatiker auch dagegen wüten: Biologisch gesehen sind queere Sexualpraktiken  Formen abweichender Sexualität.


Und man fragt dich doch: Wo ist die Grenze der sexuellen Diversität? Werden die Diversitäts-Fanatiker irgendwann auch sexuellen Kontakt mit Tieren (Sodomie), mit Familienangehörigen (Inzest) oder Kindern (Pädosexualität) gutheißen, wie es ja bei den Grünen vor Jahren schon einmal propagiert wurde?



3-5  Diversität
Früher hatten die Menschen keine besonderen Probleme mit der Diversität, man nannte sie nur nicht so. Die Menschen haben akzeptiert, dass es Gleichheiten und Unterschiede gibt, Vielfalt und  Einheit.


Heute ist das Konzept der Diversität zu der vielleicht zentralen Ideologie der Zeit geworden. Der Begriff der Diversität kommt ursprünglich aus der Biologie. Es geht hier um die biologische Vielfalt, die Artenvielfalt. In der Politik ist das Konzept der Diversität aber recht widersprüchlich, und man legt es so aus, wie man es gerade gebrauchen kann.


Z.B. wird ständig eine Diversität in der Sexualität gefordert, also dass zig unterschiedliche sexuelle Orientierungen (und Sexualpraktiken) gefördert werden. Vielfalt und Diversität in politischen Meinungen wird dagegen von den Diversitäts-Propagandisten gerne unterdrückt, sie lassen nur EINE Meinung gelten, nämlich ihre eigene. 


Diese aufgeblasene, irrationale und auch noch einseitige Diversität ist nach meiner Sicht ein gesellschaftlicher Rückschritt.


Über die (gewünschte) Rolle von Diversität bei Sexualität und Geschlechterrollen habe ich schon geschrieben. Daher hier nur EIN anderes Beispiel.


Der sogenannte Femizid: dieser Begriff soll heißen, dass Frauen nur deshalb getötet werden, weil sie Frauen sind; und dieses Phänomen sei angeblich besonders häufig.
Ich finde das befremdlich: Jede Tötung, vor allem jeder Mord ist schrecklich und verwerflich. 


Es gibt doch keinen Grund, den Mord an Frauen besonders herauszustellen. Der Mord an Männern ist genauso schlimm, und der an Kindern wohl noch schlimmer.


Und außer in extremen Einzelfällen (eines allgemeinen Frauenhasses) wird eine Frau natürlich nicht deswegen getötet, weil sie eine Frau ist, sondern z. B. weil sie sich von einem Mann getrennt hat und der tief gekränkt ist, oder bei Sexualverbrechen, bei Eigentumsdelikten usw. Und es stimmt auch nicht, dass ein Femizid eindeutig häufiger ist als ein „Homizid“.


Ich habe mir mal die Zahlen angeguckt, und die sind so widersprüchlich, dass ich hier keinen nennen möchte. Mal liest man, dass in Deutschland mehr Frauen als Männer getötet werden, dann liest man wieder, dass die Zahl der getöteten Männer viel höher ist als die der Frauen. Bei den Frauen werden teils versuchte und vollendete Tötungen zusammengestellt, manche Statistiken sind offensichtlich ideologisch manipuliert. 


Insgesamt ist die Zahl der Tötungen, entgegen dem was polemisiert wird, wohl zurückgegangen. Und so ist die ganze Theorie des Femizids eine Verschwörungstheorie, die eben typisch ist für einen ideologischen Feminismus.


3-6  Inklusion

Früher war es selbstverständlich und auch kein Problem, dass behinderte Kinder unter anderen behinderten Kindern auf einer Förderschule unterrichtet wurden – damals hieß das noch „Sonderschule“ -; und die pädagogischen Ergebnisse waren auch durchaus gut.


Heute ist dagegen Inklusion angesagt: Auch das ist wieder ein Beispiel von gut gemeint (wirklich?), aber schlecht gemacht: denn in der Praxis führt es nur zu neuen Problemen.


Z. B. will man, dass behinderte Kinder zusammen mit gesunden Kindern in der Schule unterrichtet werden. Das klingt erst einmal nach Fortschritt. Aber Fakt ist, dass es für behinderte Kinder meistens eine Belastung ist, mit gesunden Kindern in der Klasse zu sein, weil sie ständig den Vergleich haben mit diesen Kindern, die viel mehr können als sie. Und auch für die gesunden Kinder in der Klasse ist es oft schwierig, immer auf behinderte Kinder Rücksicht nehmen zu müssen.


Die Inklusions-Ideologen interessiert aber gar nicht wirklich, was die Kinder wollen. Sie fragen sie auch gar nicht danach. Es geht ihnen nur darum, ihre Inklusions-Ideologie durchzusetzen. Daher bekämpfen sie die Förder-Schulen, obwohl da Behinderte meistens viel besser gefördert werden können und sich unter Ihresgleichen auch wohler fühlen.


Auch viele Lehrer fühlen sich durch die Inklusion belastet, vor allem, weil es dafür viel zu wenige Extra-Lehrkräfte gibt. Denn eigentlich müsste schon für ein behindertes Kind in einer Klasse eine eigne Lehrkraft zur Verfügung stehen, die nur dieses Kind betreut. Das ist natürlich völlig unrealistisch.


Übrigens soll man das Wort „Behinderte“ nach den „Inklusionisten“ auch gar nicht mehr verwenden, weil das diskriminierend sei, sondern man muss „Mensch mit Handicap“ sagen. 


M.E. sind diese  verordneten Umbenennungen (wie viele andere Sprachverbote der Politischen Korrektheit) erst recht diskriminierend. Denn indirekt drücken sie damit ja aus, dass eine Behinderung so schrecklich ist, dass man sie nicht ehrlich benennen darf. Ein normales Benennen der Behinderung und ein natürlicher  Umgang damit wären dagegen nicht diskriminierend.


Wie so oft bei der „Politischen Korrektheit“: Was als Fortschritt ausgegeben wird, erweist sich in Wahrheit als Rückschritt.



3-7  Identitätspolitik
Die Identitätspolitik läuft daraus hinauf, dass man die Interessen von Minderheiten überbetont, auf Kosten der Mehrheit. Auch hier ist es wieder zweischneidig. Natürlich ist es gut, wenn die Wünsche und Bedürfnisse von Minderheiten wahrgenommen und berücksichtigt werden. 


Aber  Demokratie beruht nun einmal auf der Mehrheit. Es ist die Mehrheit der Menschen, die letztlich – durch demokratische Wahlen – bestimmt, in welche Richtung die Gesellschaft geht. Und früher war das auch selbstverständlich.


Heute kommt es dagegen immer öfter zu einem „Terror von Minderheiten“, die wie größenwahnsinnig plötzlich meinen, alles bestimmen zu können. Ja, es soll sogar verboten sein, noch das Wort „normal“ zu verwenden, damit nicht mehr zwischen „normal“ (Mehrheit) und „anormal“ (Minderheit) unterschieden werden kann.



3-8  Politik
Hier finde ich es eindeutig, dass die Politik generell sich verschlechtert hat, wenn man sie etwa mit der Ära von Bundeskanzler Willy Brand vergleicht. Bundesskanzler Brandt und Außenminister Scheel haben mit der Ostpolitik, der Entspannungspolitik, Frieden mir den östlichen Nachbarn sowie mit Russland geschlossen und sich um Abrüstung bemüht. 


Heute wird in der deutschen Regierung fast nur noch von Krieg mit Russland geredet und maximal aufgerüstet, auch wenn die Milliardenausgaben die Wirtschaft und den Wohlstand der Bürger total bedrohen.


Jetzt herrscht wieder kalter Krieg, der schon überwunden schien. Wenn sich der Krieg in der Ukraine durch immer mehr Eingriffe des Westens ausweitet, droht sogar ein neuer heißer Krieg zwischen Europa und Russland, ja es ist sogar ein dritter Weltkrieg möglich. Es hat sich also erstens die die deutsche und europäische Politik verschlechtert.


Vor allem aber, was die Politik Israels angeht, ist ein großer Rückschritt erkennbar. Israel hat zwar schon viele völkerrechtswidrige Angriffskriege geführt, aber dass Israel über 50.000 Zivilisten tötet und zwei Millionen Palästinensern, einem ganzen Volk die Nahrungszufuhr sperrt, dass schon hunderte verhungert sind und der ganzen Bevölkerung der Hungertod droht, so etwas hat es früher nicht gegeben. Das ist ein Zivilisationsbruch. 


Und besonders erschreckend ist, dass der Westen das letztlich einfach so hinnimmt, ohne Israel zu stoppen. In Kosovo hat damals die Nato einen weiteren Völkermord der Serben verhindert, gegen Israel greift sie nicht ein, sondern unterstützt diesen Aggressor noch mit Waffen – ein absoluter und unverzeihlicher Sündenfall der westlichen Welt.


Natürlich gab es leider schon immer viel Polemik in den politischen Auseinandersetzungen, vor allem zwischen den Parteien. Aber diese Hetzkampagne, die heute gegen Menschen geführt wird, die als rechts definiert werden, nur weil sie vielleicht nicht dem Diktat der politischen Korrektheit nachgeben, das hat schon ein Ausmaß an Diskriminierung erreicht, das auch der Verfassung widerspricht. 


Und es ist der Höhepunkt der Heuchelei, dass man nun gerade diesen Menschen ständig Verfassungsbruch unterstellt und ihre wichtigste Partei zu verbieten droht.



3-9  Journalismus
Ich muss auch auf den Journalismus eingehen. Früher gab es eine Vielzahl von Zeitungen bzw. Zeitschriften, mit wirklich ausgeprägten Unterschieden in Berichterstattung und Kommentaren. 


Heute ist das nur noch scheinbar so. Sicher gibt es weiterhin eher konservative, eher liberale und eher linke Publikationsorgane. Aber in entscheidenden Punkten schreiben sie mehr oder weniger das gleiche, und Ähnliches gilt für Radio- und TV-Sender.


Ich möchte hier nicht von einer „Gleichschaltung“ der Medien  sprechen, aber die Medien verhalten sich WIE  gleichgeschaltet. Sie schreiben voneinander ab, haben keine Kreativität und keinen Mut zu einer selbständigen Meinung. 


Umso mehr diskriminieren, diskreditieren und diffamieren sie Menschen, die nicht ihre beschränkten Meinungen teilen und sich dagegen zu Wehr setzen. Natürlich kenne ich nicht alle Zeitungen usw., aber wenn man sich informiert und die „Presseschaus“ verfolgt, kann man das ganz gut einschätzen.


Alle Zeitungen usw. halten vor allem an zwei Punkten fest:


1) Das Vorgehen der Israelis gegen die Palästinenser ist weitgehend als Selbstverteidigung gerechtfertigt, und der Westen darf nicht gegen Israel eingreifen.
2) Man muss die Ukraine fortlaufend mit Waffen unterstützen, damit sie sich im Krieg mit Russland behaupten kann, und man muss Russland vor allem durch Sanktionen so viel wie möglich schaden.


Beides ist m. E. vollkommen falsch, wie ich vielfach und umfangreich erläutert habe.


1) Israel begeht eine Art Völkermord an den Palästinensern, lässt die Zivilisten durch Blockieren von Hilfslieferungen verhungern. Und der Westen wäre, wenn es ihm mit Völkerrecht und Menschenrechten ernst ist, verpflichtet einzugreifen.


2) Die massive militärische Unterstützung der Ukraine heizt den Krieg immer nur mehr an, verlängert und brutalisiert ihn, kostet unendlich viele Opfer auf beiden Seiten. Und für die Wirtschaften der Welt bedeuten die Sanktionen gegen Russland ein Fiasko, mit massiv gestiegenen Preisen, während sie in Entwicklungsländern zu hunderttausenden Toten geführt haben, weil die Menschen diese Preise nicht mehr bezahlen können.


Aber  die Mainstream-Medien schilden beide Konflikte völlig einseitig, ideologisch, einfach falsch und dumm. Ich habe darauf hingewiesen, dass man hier auch ausgeprägte psychische Störungen der Journalisten sieht, die das Verhalten aber nicht rechtfertigen.


Ich will den historisch belasteten Begriff der „Lügenpresse“ nicht verwenden. Aber man könnte vielleicht von einer „Fake Presse“ bzw. von „Fake Medien“ sprechen. Für mich sind diese Medien absolut nicht mehr ernst zu nehmen, ich habe kaum noch Vertrauen zu ihrer Berichterstattung und Meinungsbildung.


Und so ist es ein Glück, dass es im Internet heute Medien gibt, die sich dem Sog des Mainstreams entziehen, die sich auch nicht den Diffamierungsstrategien der „Mainstreamer“ beugen, sondern unabhängig berichten – im besten Sinne von Kants Aufforderung: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“


Dennoch muss man leider konstatieren: Insgesamt hat es bei den Medien einen starken Rückschritt gegeben. Die Berichte sind überwiegend ideologisch, unterkomplex, ja pathologisch, und in zentralen Punkten gleich. Immer wird von Diversität geredet oder geschwafelt, aber die Mainstraem-Medien sind total intolerant und lassen, jedenfalls in zentralen Punkten, keine „diverse“, keine andere Meinung als die ihre zu.





4  Rückschritt in der Kunst


4-0  Einführung
Nirgends ist es so offensichtlich, dass unsere Zeit einen Rückschritt gegenüber früheren Zeiten bedeutet wie in der Kunst. Ob Malerei, Bildhauerei, Musik, Literatur, ja auch Architektur – nirgend kommen die heutigen Werke an die Kunst der „alten Meister“ heran. Zwar kann man natürlich argumentieren, der Kunstgeschmack ist subjektiv, und man kann gar nicht objektiv festlegen, ob ein Kunstwerk höherwertig als ein anderes ist oder nicht. Aber es ist doch zumindest feststellbar, welche Beherrschung des Materials vorliegt, z.B. bei einem Bild, ob die Perspektive stimmt, ob die Farben zueinander passen, usw. Das möchte ich im folgenden näher erläutern.



4-1  Rückschritt in der Literatur
Diese mangelnden echten Fortschritte zeigen sich m.E. auch in den Büchern, die heute veröffentlicht werden: Um mit Nietzsche zu sprechen: „Die ewige Wiederkehr des Gleichen“ bzw. „Die Wiederkehr des ewig Gleichen“ lässt sich bei der aktuellen Literatur sehr gut beobachten.


Früher habe ich (wie anfangs beschrieben) sehr viele Bücher gekauft und gelesen. Auf dem Höhepunkt besaß ich etwa 1000 Bücher. Heute kaufe und lese ich viel weniger. 


Wenn ich in neue Fachbücher und Fachbücher reinsehe,  bin ich meistens gelangweilt. Kaum etwas wirklich Neues, jedenfalls nichts Neues, was von Bedeutung ist, sondern nur Details, Spezialisten-Erkenntnisse.


 Sehr treffend ist das Bonmot: „Ein Spezialist ist jemand, der immer mehr über immer weniger weiß, bis er schließlich alles über nichts weiß.“


Bei Romanen bzw. Belletristik ist es nicht viel anders. Oft werden neue Romane nur gehypt, weil die Kritiker überhaupt etwas hypen wollen, wirklich große Literatur gibt es kaum noch. Und wirklich neue Literatur eben auch nicht. Die großen Themen der Literatur sind so oft bearbeitet worden in der Literaturgeschichte, da gibt es keine echten Innovationen. Sicher, es mag einmal einen ungewohnten Sprachduktus geben, aber natürlich ist z. B. über die Liebe nichts wirklich Neues mehr auszusagen.


Und mit den wirklich Großen der Literaturgeschichte sind die heutigen Autoren ohnehin nicht zu vergleichen. Man erspare mir eine endlose Auflistung. Um nur ein paar ganz wenige zu nennen: Gibt es heute noch einen Dostojewski, einen Kafka, einen Hölderlin, einen Thomas Mann, auch einen Sartre und Camus?



4-2  Rückschritt in der Musik
Noch eindeutiger ist das bei Musik: die heutige E-Musik (Ernste Musik) kann mit Sicherheit nicht mithalten mit der früheren klassischen Musik: Komponisten wie Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Chopin, Mendelssohn-Bartholdy, Brahms u.v.m. sind unerreicht, und es gibt keine heutigen Komponisten, die von der Qualität ihrer Kompositionen da nur in die Nähe kommen.


Heutige Komponisten komponieren entweder im Stil der alten Komponisten, können aber deren Niveau nicht erreichen. Oder sie machen „moderne“ Musik, z. B. experimentelle Musik, wie etwa Stockhausen, die aber meistens eher schrecklich klingt und nur als Kunstexperiment zu ertragen ist.


Bei der sogenannten U-Musik (Unterhaltungsmusik) ist es nicht so eindeutig, aber tendenziell ähnlich. Musik, die die Jugend heute hört. wie Hip Hop, Rap, House usw. ist oft ganz gefällig, ganz nett anzuhören. Aber es sind fast immer die gleichen Harmonien, flache Melodien, oft vom Computer erzeugt, irgendwie seelenlos.


Wie viel mehr Leben, Power, Feeling und Echtheit hatte z.B. die Beatmusik der 60er Jahre. Man denke an Titel wie „House oft the Rising Sun“ von den Animals, „Paint it black“ von den Rolling Stones, „You really got me“ von den Kinks, „When you walk in the room“ von den Searchers, „Light my fire“ von den Doors, "Turn Turn Turn" von den Byrds usw. usw., natürlich könnte man hier hunderte hervorragende Songs nennen.


Herausheben möchte ich hier noch die Band "Cream", die als erste "Supergroup" gefeiert wurde. So einen perfekten Sound, obwohl nur mit drei Instruenten erzeugt, so cool, strange, psychodelisch, virtuos hat es m.E. danach nie mehr gegben (wobei zugeben auch der persönliche Geschmack eine Rolle spielt.). Selbst der Gitarrist Eric Clapton, Kopf von Cream, konnte  später nicht mehr an die Grandiosität von Cream anknüpfen.


Aber auch die spätere Pop-Musik der 70, 80er und in Grenzen auch 90er brachte neben viel  „Junk Food“ auch großartige Songs. Gut, die Texte waren auch damals oft sehr simpel. Die originellsten und geistreichsten Texte findet man wohl bei den späteren Beatles, z. B. in den Alben „Revolver“ (1966) oder „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ (1967) .


Aber seitdem ging es mit der Pop Musik musikalisch und textlich weitgehend eher bergab.  Natürlich gibt es auch heute noch einmal einen Song mit eindrucksvoller Musik und gutem Text, aber das meiste ist belanglose Massenware, ohne besonderen Wiedererkennungswert.


Es ist "verdammt lang her", dass es einen zugleich so lyrischen und so powervollen Song wie "Verdammt lang her" von BAP gab.


Ich persönlich bin musikalisch sehr offen, anders als viele andere Menschen, die auf einen bestimmtem Musikgeschmack festgelegt, ja fixiert sind. Ich höre Musik aus den verschiedensten Zeiten, Ländern und Kulturen, mit allen Variationen von E-Musik und U-Musik. Je nach meiner Stimmung, nach der Situation (ob man sie z. B. beim Autofahren hört), nach meiner Begleitung usw. 


Also, ich höre durchaus auch einmal gerne Hip Hop Musik. Aber ich mache mir nie Illusionen darüber, welche Musik hochwertig ist, substanziell, wesentlich ist und welche eben nur der Entspannung und Zerstreuung dient.



4-3  Rückschritt in der Malerei, Bildhauerei u.a.
Nehmen wir z.B. eine Liste aus dem Internet von „Artlia“: „Die 20 berühmtesten Maler der Kunstgeschichte“: 1. Leonardo da Vinci (1452-1519) / 2. Michelangelo Buonarroti (1475-1564) / 3. Vincent van Gogh (1853-1890) / 4. Pablo Picasso (1881-1973) / 5. Claude Monet (1840-1926 / 6. Rembrandt van Rijn (1606-1669) / 7. Johannes Vermeer (1632-1675) / 8. Edvard Munch (1863-1944) / 9. Georgia O'Keeffe (1887-1986) / 10. Salvador Dalí (1904-1989) / 11. Edgar Degas (1834-1917) / 12. Frida Kahlo (1907-1954) / 13. Henri Matisse (1869-1954) / 14. Paul Cézanne (1839-1906) / 15. Tizian (ca. 1488-1576) / 16. Jackson Pollock (1912-1956) / 17. Caravaggio (1571-1610) / 18. Diego Velázquez (1599-1660) / 19. Raffaello Sanzio da Urbino (1483-1520) / 20. Gustav Klimt (1862-1918)


Man muss diese Liste natürlich nicht genau so teilen, es geht übrigens hier auch um die berühmtesten Maler und nicht um die besten. Dennoch, es fällt natürlich auf, dass die meisten Plätze von „Alten Meistern“ z.B. aus dem 15. und 16. Jahrhundert besetzt sind. Zwar gibt es auch moderne Maler in der Liste, aber keinen aktuellen zeitgenössischen. 


Z. B. der bei uns so gehypte Gerhard Richter taucht nicht in dieser Liste auf. Und das ist bezeichnend. Natürlich gibt es originelle, phantasievolle neue Malformen und -Stile, gerade auch bei Richter, aber die zeitgenössischen Maler haben generell nicht das Niveau und die Klasse der früheren.



4-4  Kulturpessimismus?
Man könnte meine Ausführungen über mehr Rückschritt als Fortschritt als „Kulturpessimismus“ kritisieren. Ich würde aber eher sagen: „Kulturkritik“ oder  „Zeitgeistkritik“.


Wie ich schon früher gesagt habe: Es geht mir nicht um eine Nostalgie, um ein Zurück zur „guten alten Zeit“ oder gar um ein „Zurück zur Natur“. Schon gar nicht male ich den „Untergang des Abendlandes“ an die Wand.


Aber ich lehne eben auch einen naiven Fortschrittglauben ab. Ohne die Vergangenheit zu idealisieren, früher war in der Tat vieles (nicht alles!) besser: menschlicher, gerechter, vernünftiger, friedvoller – wobei natürlich auch eine wichtige  Rolle spielt, auf welche Vergangenheit man sich bezieht, wie man das „Früher“ definiert.


Für Philosophie, Wissenschaft und Kunst gilt generell: Die wirklich großen Gedanken sind wohl schon alle gedacht, vom Anfang der menschlichen Kultur bis heute. Welche innovative Idee sollte da noch hinzukommen? Vielleicht neue Varianten, aber keine fundamental neuen Gedanken.


Bei technischen Erfindungen sieht es zunächst anders aus: Es werden ständig neue Erfindungen gemacht – ob die allerdings unser Leben wirklich verbessern, das kann getrost bezweifelt werden, wie ich ja aufgezeigt habe. Und in der Vorstellung, in der Phantasie, z. B. in Science Fiction Romanen, sind vermutlich auch alle möglichen zukünftigen Erfindungen schon vorweg genommen, sie müssen „nur“ noch realisiert werden – wenn es denn noch dazu kommt.


Die Gegenwart ist vor allem gesellschaftlich und politisch (bzw. gesellschaftspolitisch) geprägt durch einen hohen Stand bzw. eine Zunahme narzisstischer Störungen, durch Oberflächlichkeit in der Kommunikation, mangelnde Intelligenz (im Gegensatz zu KI) und mangelndes Systemdenken, Irrationalität und eben durch einen völlig dysfunktionalen neuen Kalten Krieg und massive Aufrüstung.


Die heutigen (deutschen) Politiker rühmen sich ständig ihrer gelungen Vergangenheitsbewältigung und Erinnerungskultur; aber damit ist im Grunde immer nur die Aufarbeitung der Naziverbrechen gegen Juden gemeint. 


Sonst gilt vielmehr: Die meisten heutigen Politiker haben nichts aus der Vergangenheit gelernt, man sieht Haltungen und Motive, eine Kriegsmentalität, die an die Zeit vor dem zweiten und noch mehr vor dem ersten Weltkrieg erinnern – und das kann einen nur erschrecken.


Von daher kann man, ja  muss man – als realistischer Zeitgenosse – skeptisch in die Zukunft sehen, aus vielen Gründen, die ich im Text geschildert habe.


Was oft als Horrorvision entworfen wird, dass KI bzw. Roboter die Macht über die Menschen übernehmen; vielleicht liegt darin auch eine gewisse Hoffnung, das KI-Roboter, die sich von der Menschheit emanzipieren, vernünftiger, klüger und gerechter das Weltgeschick lenken.