Wahrheit
Die Wahrheit meiner Homepage (Stand 01.07.2025)
1) Wahrheits-Anspruch
- Ich beanspruche für meine Homepage und überhaupt für meine wissenschaftlich-philosophischen Schriften und Bücher einen besonders hohen Wahrheitsgrad, was Fehler und Irrtümer natürlich nicht ausschließt.
- Damit grenze ich mich ab gegen die meisten Veröffentlichungen und (öffentlichen) Aussagen, die – von Irrationalität, Vorurteilen und Ideologien geprägt sind – Unwahrheiten oder Teilwahrheiten behaupten. Das unterstellt man vor allem den sozialen Medien, aber es gilt mindestens ebenso für die klassischen Mainstream-Medien wie Zeitungen und für die Politik. Und man unterstellt es gerne den rechten Populisten, dass sie Falschmeldungen oder Verschwörungstheorien verbreiten, aber die linken Populisten sind mindestens genau betroffen, wenn sie z. B. in ihrem Gender-Pluralismus die Fakten der Biologie einfach ignorieren.
- Und je falscher die Aussagen sind, mit desto mehr Selbstbewusstsein, ja Frechheit werden sie oft herausposaunt. Dabei berufen sich die Leute gerne auf „die Wissenschaft“, obwohl sie von wissenschaftlicher Erkenntnis keine Ahnung haben.
- Daher möchte ich meine ungleich qualitätsvolleren – nämlich rationalen, ganzheitlichen, ideologiekritischen – Erkenntnisse gebührend hervorheben.
- Eigentlich neige ich eher zur Bescheidenheit bei meinen Veröffentlichungen, aber in der gegenwärtigen Narzissmus-Gesellschaft kommt man mit Bescheidenheit nicht weiter, sondern geht unter.
2) Begründung der Überlegenheit meiner Homepage
- Vermutlich wird man mir als Autor für meinen Anspruch eine narzisstische Hybris unterstellen; es gibt aber gute Gründe für meinen Anspruch.
- Ich habe ein Unistudium in Philosophie, Soziologie und Linguistik (mit Magister in Bestnote) abgeschlossen, daneben aber Studien in vielen Wissenschaften unternommen und mir vor allem in jungen Jahren eine fast universale Bildung zugelegt, die auch Grenzgebiete wie Esoterik umfasst.
- Ich habe schon von Jugend an immer selbstständig und unabhängig gedacht, getreu dem Motto Kants: „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“
- Ich verfolge einen ganzheitlichen, holistischen Ansatz, der sich vor allem auf Philosophie, Systemtheorie, Kybernetik, Logik und Wissenschaftstheorie stützt - während die meisten Autoren bzw. Wissenschaftler einseitig, partikularistisch, monokausal und mechanistisch denken bzw. schreiben (die berühmten „Fachidioten“).
- Ich habe umfangreiche Erfahrung in Therapie, Selbsterfahrung und Meditation; nur so kann man verhindern, dass eigene Neurosen die Aussagen über die Welt verfälschen und verzerren.
3) Einschränkung der Wahrheit
- Ich bin also davon überzeugt, dass meine Aussagen weitgehend richtig sind, richtiger jedenfalls als fast alles andere, was sonst veröffentlicht wird, und habe das durch meine Ausbildungen und Kenntnisse begründet. Trotzdem würde ich meine Aussagen nie als absolute oder gar unfehlbare Wahrheiten angeben, bezeichne sie bescheiden oft nur als meine „Meinungen“. Denn natürlich kann ich mich auch irren.
- Und während normalerweise nur unterschieden wird zwischen entweder wahr oder falsch, habe ich einen quantitativen Wahrheitsbegriff (einen Wahrheitsgrad) eingeführt bzw. eine Wahrheitswahrscheinlichkeit. Natürlich schreibe ich nicht bei jeder meinen Aussagen hinzu, das ist nur ein vermutliche bzw. wahrscheinliche Wahrheit oder nur eine Meinung, aber das ist immer mitgedacht.
- Damit grenze ich mich ab gegen eine heutige Praxis: Viele beanspruchen heute die absolute und vollständige Wahrheit für sich, z. B. die Klimaschützer, die mit Sicherheit voraussagen wollen, wie sich das Klima genau entwickelt, was große wissenschaftstheoretische Unkenntnis und Naivität verrät.
- Die Leute, die meinen, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben, bezeichnen die Aussagen anderer als Verschwörungstheorien oder Fake-News und spielen sich als „Faktenchecker“ auf. Dabei ist es keineswegs trivial zu unterscheiden, was (vermutlich) wahr ist und was falsch: das ist meistens nicht mit Sicherheit möglich, allenfalls mit einem besonderen
Wissen, wie z. B. ich es besitze. Und wenn die „Faktenchecker“ über den Ausdruck „alternative Fakten“ lästern, so zeigen sie nur ihre Unkenntnis der Wissenschaftstheorie. Sogenannte Fakten sind nicht eindeutig zu bestimmen, es kann durchaus unterschiedliche, alternative Interpretationen von „Fakten“ geben.
- Andere definieren Wahrheit ganz subjektiv als „meine Wahrheit“. Oder sie haben die Wahrheit ganz aufgegeben und finden nur die eigne Meinung wichtig. Beides ist falsch. Wie ich in meinen Schriften zeige, ist die Wahrheit zwar zu relativieren. Doch auch wenn es keine 100% objektive Wahrheit gibt bzw. sie für uns nicht zu erkennen ist, bleibt die Wahrheit bzw. Wahrheitsnähe dennoch oberstes Prinzip des Denkens und Handelns, die „objektive Wahrheit“ (als Prinzip) darf nicht einem beliebigen „anything goes“ geopfert werden.
4) Problematik der Wahrheit
- Die Problematik der Wahrheit ist aber noch viel grundsätzlicher. Um das zu erklären, muss ich weit ausholen. Als erste Problematik ergibt sich hier, dass keineswegs trivial ist, was Wahrheit überhaupt ist. Es gibt unterschiedlichen Wahrheitstheorien wie Adäquations-Theorie, Korrespondenz-Theorie, Kohärenz-Theorie, Konsens-Theorie und Evolutions-Theorie; diese erläutere ich aber an anderer Stelle.
- Obwohl man z. B. auch von „wahren Gedanken“ oder „wahren Gefühlen“ spricht, ist wissenschaftstheoretisch Wahrheit primär auf Sprache bezogen, nämlich auf Sätze bzw. Aussagen. Das heißt „Wahrheit“ ist ein metasprachlicher Begriff, mit dem man über Sprache kommuniziert.
- Dabei gibt es verschiedene Arten von Aussagen zu unterscheiden, bei denen unterschiedliche Wahrheitsbedingungen bestehen.
- Vor allem unterscheidet man zwischen synthetischen (empirischen) Aussagen, für deren Prüfung man die Wirklichkeit untersuchen muss, und analytischen Aussagen (deren Wahrheit sich durch eine Analyse der Aussage feststellen lässt).
- Weiter kann man unterscheiden zwischen Aufforderungen, Festsetzungen, Benennungen, Axiomen, Sprechakten, metaphysischen Aussagen, poetischen Aussagen und narrativen Aussagen, die nicht im eigentlichen Sinn wahr oder falsch sind. Das behandele ich im Folgenden.
5) Empirische Aussagen
- Das sind solche, die etwas über die Erfahrungswelt, über die Welt der sinnlichen Wahrnehmung aussagen. Das können ganz einfache, singuläre Aussagen sein wie „Heute ist schönes Wetter“.
- Aber auch sogenannte theoretische Aussagen gehören letztlich zu den empirischen Aussagen. Theorien sind Systeme von Aussagen, die oft durch bestimmte Ableitungsregeln erst empirisch überprüfbar sind. Überhaupt gibt es keine rein empirischen Aussagen, es fließen immer auch theoretische Strukturen (z.B. eine Zeittheorie) mit ein.
- Man spricht statt von empirischen auch von synthetischen Aussagen, in denen etwas Neues ausgesagt bzw. hinzugefügt wird, im Gegensatz zu analytischen Aussagen, die allein auf Grund ihrer Form wahr oder falsch sind.
- Die Wahrheit empirischer Aussagen lässt sich nicht ganz sicher beweisen. Das gilt auch und gerade für wissenschaftliche Aussagen. Es kann sich immer herausstellen, dass eine empirische Aussage doch falsch ist oder jedenfalls nur eingeschränkt richtig. Empirische Aussagen sind immer hypothetisch, sie gelten nur vorläufig; sie können immer an der Wirklichkeit scheitern und müssen dann falsifiziert werden. Wollte man eine Falsifikation ausschließen, würde die Aussage zu einer unwissenschaftlichen Ideologie. Allerdings können empirische Aussagen gut bewährt oder gut „bestätigt“ sein. Darauf hat vor allem der große jüdische Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Karl Popper hingewiesen.
- Eine besondere Problematik besteht bei empirischen (bzw. theoretischen) infiniten Aussagen. Ich habe, im Anschluss an Popper, u.a. eine genaue Analyse vorgenommen, welche Aussagentypen sich wie überprüfen lassen. So gilt für infinite Aussagen (die sich auf unendliche Objektbereiche beziehen): All-Aussagen (z. B. „Alle Atome bestehen aus Elementarteilchen“) lassen sich falsifizieren, aber nicht verifizieren. Denn man kann ja nicht das ganze unendliche Universum absuchen, ob wirklich alle Atome aus Elementarteilchen bestehen. Dagegen reicht das Auffinden EINES Atoms, das nicht aus Elementarteilchen besteht, um die Aussage zu falsifizieren. Sogenannte Existenz-Aussagen (z. B. „Mindestens ein Atom besteht aus Elementarteilchen“) lassen sich verifizieren, aber nicht falsifizieren. Statistische Aussagen (z. B. „45 % der Atome bestehen aus Elementarteilchen“) lassen sich weder verifizieren noch falsifizieren.
6) Analytische Aussagen
- Das sind vor allem Aussagen der Logik und Mathematik, wie logische Folgerungen A A oder Gleichungen wie A = A. Analytische Aussagen sind entweder Tautologien, die immer wahr sind wie „A oder nicht-A“. Oder Kontradiktionen, die immer falsch sind wie „A und nicht-A“.
- Aber auch Aussagen der normalen Sprache können analytisch sein. Z. B. „Ein Mensch ist ein Mensch.“
- Ich habe allerdings in meiner Integralen Logik gezeigt, dass anders als sonst dargestellt, auch ein Grad von Analyzität anzugeben ist. Denn es gibt ein Mittleres zwischen Tautologie und Kontradiktion.
- Analytische Aussagen sind allein auf Grund ihrer Form (bzw. auf Grund logischer bzw. sprachlicher) Regeln wahr oder falsch, das kann man feststellen bzw. beweisen ohne Rückgriff auf die empirische Wirklichkeit. Im Gegensatz zu empirischen Aussagen kann man die Wahrheit von analytischen (tautologischen) Aussagen also sicher und endgültig feststellen.
- Man braucht zwar keinen Rückgriff auf die empirische Welt, um die Wahrheit oder Falschheit einer analytischen Aussage aufzuzeigen. Aber trotzdem können Menschen analytische Aussagen falsch einschätzen, fälschlich sagen, dass eine Aussage logisch wahr ist, weil sie sich irren. Das sind dann Denkfehler oder Logik-Fehler. Solche logischen und/oder mathematischen Denkfehler sind sogar sehr häufig. Falsch ist z.B. die Aussage, das „wenn A --> B, dann auch B --> A“.
7) Andere Sätze
- Für andere Aussagen – bei manchen spricht man hier besser von „Sätzen“ – gelten ganz unterschiedliche Bewertungsbedingungen. Denn sie sind alle im strengen Sinn weder (empirisch oder analytisch) wahr noch falsch. Ich bringe hier nur einige Beispiele. Wie man solche Sätze jenseits des Wahrheits-Prinzips bewerten kann, führt hier zu weit.
- Wertaussagen: Z. B.: „Dieses Bild ist schön“, „dieser Politiker ist ein böser Mensch“, oder normativ „du sollst nicht töten.“ Man kann natürlich Begründungen für solche Aussagen geben, die auch einen Bezug zur Empire haben (z.B. wenn sich die Menschen nicht an das Tötungsverbot halten, bricht die Weltordnung zusammen.) Aber sie lassen sich nicht direkt aus der Empirie ableiten.
- Aufforderungen: Z.B. „Gehe jetzt einkaufen!“. Ist weder wahr noch falsch zu nennen.
- Festsetzungen, Benennungen, Axiome, Sprechakte. Z.B. „Ich taufe dich hiermit auf den Namen Luisa.“ Damit wird keine Aussage gemacht, die wahr oder falsch sein kann, sondern eine Handlung vollzogen.
- Metaphysische Aussagen, poetische Aussagen, narrative Aussagen. Z.B. „Das Nichts ist die Substanz des Seins“ oder „Das Mondlicht fällt glitzernd auf den Wald“ usw. Diese Sätze sind zu unscharf, zu nebulös, als dass man klar entscheiden könnte, ob sie wahr oder falsch sind.
8) Wahrheit und Nutzen
- Nun gab es in der Geschichte immer wieder Ansätze, die Wahrheit durch andere Prinzipien zu ergänzen oder sogar abzulösen. Es gibt also durchaus mit der Wahrheit konkurrierende Prinzipien: Das sind vor allem Wohlbefinden, Stabilität, Erfolg. Man kennt es im privaten Leben, wo es manchmal hilfreich sein kann, eine ärztliche Diagnose nicht zu wissen, weil sie einen völlig destabilisieren würde.
- Und im öffentlichen Rahmen ist es z. B. der Ukraine-Krieg: Es ist für den Westen sicher angenehmer, Putin alle Schuld zuzuschieben und seinen eigenen Hass an ihm auszulassen, als sich – wahrhaftig – mit den eigenen Fehlern und der eigenen Verantwortung für den Krieg auseinanderzusetzen.
- Aber diese Verleugnung der Wahrheit wird jedenfalls dann destruktiv, wenn man alle Andersdenkenden diskriminiert (als „Putin-Versteher“ usw.), wenn man destruktive Forderungen (wie nach immer mehr Aufrüstung) aufstellt und wenn das Lügen zu einem gefährlichen Verhalten führt, das andere schädigt – wie z.B. das westliche Anheizen des Ukraine-Kriegs weltweit Elend ausgelöst hat, aber vor allem den Ukrainern selbst schadet.
- Natürlich ist ein idealistisches Erkenntnis-Motto „die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ edler als ein pragmatisches Nutzen-Prinzip.; aber dieser Anspruch lässt sich nicht allgemein aufrechterhalten, vielleicht für Philosophie und Wissenschaft, aber auch da wird er real fast nie eingelöst.
- Halten wir fest:
1. Wahrheit sollte das Hauptprinzip bei der Erkenntnis bleiben.
2. Eine absolute und vollständige Erkenntnis bzw. Wahrheit ist zwar für uns nicht möglich.
3. Aber man sollte dennoch einen möglichst hohen Wahrheitsgrad bzw. eine Wahrheitsnähe anzielen.
4. Einfach aufzugeben, zwischen wahr und falsch zu unterscheiden oder Wahrheit rein subjektiv festzulegen, ist keine Lösung.
5. Andere Prinzipien wie z. B. der Nutzen einer Erkenntnis können das Wahrheits-Prinzip ergänzen, dürfen es aber nicht ersetzen und sollten sauber von der Wahrheit unterschieden werden.
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