Ben-Alexander Bohnke -      

                                       INTEGRALE PSYCHOTHERAPIE                          

Ganzheitliche Psychotherapie und Evolution

 

Überblick

 

 

Der folgende Text gibt einen Überblick über die Inhaltsstruktur und die wichtigsten Aussagen eines in Arbeit befindlichen Buches mit dem Titel

"Integrale Psychotherapie" oder "Integrale Psychologie". 

   

(20 .09. 2018 / 07. 04. 2012) 

 

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Inhaltsübersicht

 

0  EINLEITUNG

1  PSYCHISCHES SYSTEM                                                        

2  URSACHEN PSYCHISCHER STÖRUNGEN                                             

3  PSYCHISCHE STÖRUNGEN 

4  PSYCHOLOGISCHE  TYPEN

5  PSYCHOTHERAPIE  UND EVOLUTION   

 

 

Zusammenfassung    

 

1  Die PSYCHE beschreibt man am besten als psychisches System, ein informations-verarbeitendes System, das auf Stabilität, Lustgewinn, aber auch Evolution zielt.

 

2  Die URSACHEN psychischer Störungen sind komplex, vor allem Kindheitstraumata und  Fehllernen, aber auch eine angeborene Disharmonie des Menschen mit sich und der Welt.

 

3  Die PSYCHISCHEN STÖRUNGEN als Dissoziation sind  kau- sale Auswirkungen von Traumata sowie zielgesteuerte Abwehr- eaktionen des psychischen Systems gegen die Traumata.

 

4  In der TYPOLOGIE psychischer Störungen unterscheidet man zwischen Psychotikern, Psychopathen, Psychosomatikern, Trau- matisierten und Neurotikern, der wichtigsten Gruppe.

   

5  Die PSYCHOTHERAPIE soll zur Ganzwerdung, zu einer Balan- ce von Lust-, Real- und Evolutions-Prinzip führen, wobei anthropo- logische und individuelle Grenzen bestehen.

 

 

Ich spreche von  INTEGRALER  PSYCHOTHERAPIE. Damit meine ich, dass der Ansatz nicht auf einzelne psychologische Theorien, Richtungen oder Schulen festgelegt ist, sondern sie übersteigt. Er greift – theoretisch wie praktisch –  die wesentlichen Komponenten heraus und verbindet sie zu einem System, zu einem Ganzen. Man kann von einem ganzheitlichen, integrativen oder integralen Ansatz sprechen. Die wichtigste Theorie dabei ist die Systemtheorie.

 

Formal ist dieser Ansatz mit einer stringenten Systematik verbun- den, um Übersichtlichkeit, Verständlichkeit und Behaltbarkeit zu gewährleisten. Dabei verwende ich überwiegend eine 5er-Syste- matik, weil die 5 eine optimale Informationsaufnahme erlaubt.

 

 

1  PSYCHISCHES  SYSTEM

 

    1-1 System

    1-2 Kognition

    1-3 Emotion

    1-4 Persönlichkeit       

    1-5 Körper / Verhalten

 

 

1-0  Einführung

Traditionelle Begriffe sind Psyche, Seele oder auch Persönlichkeit. Ein moderner Begriff ist psychisches System, wie es von der Systemtheorie beschrieben wird. Dieser Text basiert primär auf der (psychologischen) Systemtheorie, aber bezieht alle wesentlichen Strömungen der (klinischen) Psychologie mit ein, wie Tiefenpsychologie, Verhaltenspsychologie, Kognitive Psychologie, Spirituelle Psychologie, Neuro-Psychologie u.a.

 

1-1  System

Ein System ist prinzipiell eine Menge vonObjekten, zwischen denen Abhängigkeiten bestehen. Für höhere, informationsverarbeitende Systeme gilt darüber hinaus: Sie nehmen Informationen auf (Input), speichern sowie verarbeiten diese und geben ihrerseits Informationen ab (Output). Sie besitzen eine Steuerung, verhalten sich zielgerichtet bzw. zielbewusst und stehen in Wechselwirkung zur Umwelt. Primäre Ziele sind dabei Selbsterhaltung, Expansion und Evolution. Mit Begriffen der Polaritätstheorie gesprochen muss das System einen Ausgleich zwischen den Polen Yang (Selbstbehauptung) und Yin (Anbindung) finden. Die Psyche lässt sich als ein solches informationsverarbeitendes System auffassen.

 

1-2  Kognition

Das kognitive Untersystem der Psyche leistet vor allem die Informationsverarbeitung: Es umfasst: Wahrnehmung (Aufnahme von Information), Gedächtnis (Speicherung), Phantasie (Modellbildung), Denken (Verarbeitung) und Planung.  Aber auch (allerdings umstrittene) spirituelle Fähigkeiten wie außersinnliche Wahrnehmung oder Erleuchtung sind hier zu nennen.

 

1-3  Emotion

Das emotionale Untersystem steht für Antrieb bzw.Gestimmtheit. Im Einzelnen sind zu nennen: Energie / Bedürfnis, Motivation und Trieb, z. B. körperliche Triebe wie Hunger und gefühlsmäßige Bedürfnisse wie Liebesbedürfnis / Stimmungen wie Melancholie, Heiterkeit oder Traurigkeit / Gefühle, insbesondere die Basisgefühle: Freude, Angst, Wut und (seelischer) Schmerz, mit denen wir auch bewerten.

 

1-4  Persönlichkeit

Die Persönlichkeit wird gesteuert von den Subsystemen Real-Ich, Bio-Ich, Sozio-Ich, Trans-Ich und Abwehr-Ich. Alle diese Systeme haben bestimmte Einstellungen, z. B. „Ich bin gut (schlecht), Du bist gut (schlecht)“. Diese Einstellungen (zusammen mit Erfahrungen) führen zu Entschlüssen, z. B.: „Ich werde mir nichts gefallen lassen.“ Das Gesamt von Einstellungen und Entschlüssen ist in einem Skript zusammengefasst, einer Art Drehplan fürs Leben, oft mit festgelegtem Ende. Dies alles kann bewusst sein, aber auch unterbewusst oder unbewusst.

 

1-5  Körper / Verhalten

Körper-System und Seelen-System sind unmittelbar verbunden (Leib-Seele-Problem). Die engste Verbindung besteht zwischen dem Gehirn und der Seele. Aber auch zwischen dem Leib (Gesamtkörper) und der Psyche bestehen wichtige psycho-somatische bzw. somato-psychische Abhängigkeiten. Von Bedeutung ist weiter, wie wir unseren Körper selbst wahrnehmen. Sowie der Ausdruck, Mimik bzw. Pantomimik (Körpersprache). Davon sind zu unterscheiden zielgerichtetes Verhalten bzw. Handeln.


 

 

2  URSACHEN  PSYCHISCHER  STÖRUNGEN

 

    2-1 Kindheits-Traumata

    2-2  Erwachsenen-Traumata

    2-3  Negative Informationen

    2-4  Genetische / Körperliche Belastungen

    2-5  Selbst-Schädigungen

 

2-0  Einführung

Die Ursachen seelischer Störungen sind sehr komplex, viel komplexer, als das normalerweise dargestellt wird. Man kann Ursachen u.a. mit folgenden Gegensatzpaaren bestimmen: genetische – umweltbedingte, direkte – indirekte, äußere – innere, körperliche – seelische, vergangene – gegenwärtige, kollektive – individuelle. Von diesen Gegensätzen ausgehend, kann man folgende fünf Hauptursachen herausstellen.

 

2-1  Kindheits-Traumata

Traumata sind seelische (oder auch körperliche) – schmerzhafte – Verletzungen. Traumata in der Kindheit sind besonders schädigend, weil das Kind noch besonders verletzlich ist und kaum Abwehr- oder Verarbeitungsmöglichkeiten besitzt. Zu den Kindheitstraumata gehören: vorgeburtliche Traumen (z. B. Sauerstoffmangel), Traumen während der Geburt (z. B. Zangengeburt) und Traumata der frühen Lebensjahre, wie Liebesentzug, Bestrafung, körperliche Gewalt und sexueller Missbrauch. Die Traumata werden dauerhaft eingeprägt.

 

2-2  Erwachsenen-Traumata

Auch die gegenwärtige Lebenssituation eines jugendlichen oder erwachsenen Menschen kann in vielfacher Weise traumatisch oder jedenfalls belastend sein. Eine diktatorische oder neurotische Gesellschaft, eine repressive Kultur, Anonymität und Hektik im Lebensraum Großstadt, Zerstörungen der Natur, aber auch die Natur selbst in Form von Krankheiten oder Katastrophen, entfremdete Arbeit, „Freizeitstress“, Probleme in Ehe und Familie. Man kann von „Umwelt-Belastungen“ sprechen.

 

2-3  Negative Informationen

Am stärksten schädigen Traumata die Seele, aber auch nicht schmerzhafte, sondern nur ungünstige Reize bzw. Informationen können schädigen. Falsche Informationen („Männer und Frauen passen nicht zusammen“), rigide Bewertungen („alles ist  schlecht“), widersprüchliche unterschwellige Aufforderungen („sei mein kleiner Junge und sei mein erwachsener Partner“), suggestive Beeinflussungen („du findest doch bestimmt auch ...“).

 

2-4  Genetische und körperliche Belastungen

Es gibt Theorien, dass der Mensch an sich, von seinem Erbgut her, ein seelisch gestörtes Wesen ist. Jedenfalls gibt es eine individuelle Anlage (Disposition), eher psychisch krank zu werden oder nicht.

Dabei geht es vor allem um die genetische Struktur von Gehirn und Nervensystem. Aber auch durch erworbene Störungen kann der Körper Symptome einer psychischen Krankheit verursachen, vor allem eben durch Störungen des Gehirns: Erkrankungen, Verletzungen oder Altersveränderungen des Gehirns. Ob man das wirklich "psychische Störung" nennen soll, ist zu diskutieren. Auch indirekt kann der Körper Einfluss haben,  jede Krankheit belastet die Seele.

 

2-5  Selbst-Schädigung

Grundsätzlich kann man bei einer psychischen Krankheit sagen: Einerseits ist da ein negativer Reiz, andererseits die Beschaffenheit des psychischen Systems, erst beides zusammen macht die Ursache aus. Spezieller ist zu fragen, ob das psychische System den negativen Reiz selbst auslöst oder sich  sogar selbst schädigt. Dabei ist zu unterscheiden, ob das System sich zielbewusst oder zielgerichtet verhält.  Und es ist zu fragen, ob das Verhalten immer auf ein positives Ziel gerichtet ist oder ob es auch destruktive Ziele wie Selbstzerstörung gibt.

 


 

3  PSYCHISCHE  STÖRUNGEN

   

    3-1 System-Störungen         

    3-2 Kognitions-Störungen    

    3-3 Emotions-Störungen

    3-4 Persönlichkeits-Störungen

    3-5 Körper- und Verhaltens-Störungen

 

3-0  Einführung 

Psychische Störungen sind nicht eindeutig von psychischer Gesundheit abzugrenzen. Allgemein kann man von einem Verlust an Ganzheit (Spaltung) sprechen. Im Einzelnen zeigt der  psychisch gestörte Mensch  einen oder mehrere folgende Faktoren: Unwohlsein, Instabilität, Irrationalismus, Unechtheit, Antisozialität. Konkret entstehen psychische Störungen primär durch schädliche Reize wie Traumata  (kausale Symptome, z. B. Schmerz), zweitens durch Abwehrmechanismen, welche die Traumata und die Schäden zu neutralisieren suchen (finale Symptome, z. B. Vermeidungsverhalten). Eine psychische Krankheit ist durch das Wechselspiel von Schädigung und Abwehr bestimmt.

 

3-1  System-Störungen

Auf der System-Ebene bedeutet psychische Störung: das psychische System ist (dauerhaft) aus dem Gleichgewicht, im Extrem ist das Gesamtsystem in Gefahr, droht seinen Systemcharakter zu verlieren, also seine Geordnetheit zu einer Einheit. Jedenfalls bestehen Asymmetrien im System. Z. B. übertreibt jemand die Beschäftigung mit sich selbst, vernachlässigt aber den Kontakt zu anderen Menschen. Man kann dies konkreter in der Polaritätstheorie beschreiben. Z .B .wird der Yang-Pol (Abgrenzung, Härte) überbetont, der Yin-Pol (Bindung,Weichheit) unterdrückt. 

 

3-2  Kognitions-Störungen

Typisch für psychische Störungen sind Wahrnehmungsverzerrungen, man sieht nur das, was man sehen will. Oder man bildet sich etwas ein, was gar nicht stimmt („alle schauen mich unfreundlich an“). Spezielle Beispiele sind Projektion und Übertragung. Häufig gibt es auch Denkstörungen, bei Psychosen regelrechte Wahnideen. Fast immer treten Gedächtnisstörungen auf, weil nämlich Traumata und damit Erinnerungen verdrängt werden. Die Phantasie kann verkümmert sein oder aber gerade überbordend. Spirituelles wird verschiedentlich pathologisiert, z .B. als Fanatismus oder Auserwähltheitsglaube.

 

3-3  Emotions-Störungen

Häufig findet man generell eine Störung des Energie-Haushaltes: Einerseits Unruhe/Spannung, andererseits Erschöpfung (oder beides nebeneinander). Bei manchen Störungen sind die biologischen Triebe stark reduziert, bei anderen findet man eine ungezügelte Triebhaftigkeit. Meistens werden bestimmte Bedürfnisse verdrängt, weil sie verboten waren oder traumatisiert wurden (z. B. Bedürfnis nach Liebe), andere Bedürfnisse, z. T. auch Ersatzbedürfnisse, werden übertrieben ausagiert (z. B. Machtbedürfnis). Entsprechend werden bestimmte Gefühle nicht oder aber zu stark wahrgenommen .

 

3-4  Persönlichkeits-Störungen

Bei jeder psychischen Störung ist das Verhältnis zwischen den Ich-Instanzen gestört, z. B. ist das Bio-Ich (ES) zu dominant oder das Sozio-Ich (Über-Ich). Außerdem findet man ungünstige bis destruktive (häufig unterbewusste) Einstellungen (z .B. „Ich bin nicht o.k.“), Entschlüsse (z. B. „Ich werde mir nie etwas gefallen lassen“) und Skripts ( z. B. „mein Lebensziel ist die Aufopferung“). Typisch ist auch, dass der psychisch Gestörte in vielem unbewusst ist, auf Grund seiner Verdrängung.

 

3-5  Körper- und Verhaltens-Störungen

Das Verhältnis von psychischen Störungen und Gehirn-Störungen ist bis heute in vielem ungeklärt (vgl.  Ursachen). Feststeht, dass psychische Störungen körperliche mit sich bringen können und umgekehrt. Psychische Störungen zeigen sich in Mimik (z. B. ständig heruntergezogene Mundwinkel) und Pantomimik (z. B. verkrampfte Haltung). Häufig ist allerdings die Körperwahrnehmung reduziert. Das eigentliche Verhalten kann vielfach gestört sein: Aggression, Passivität, Perversion, Asozialität usw.

 


 

4  PSYCHOLOGISCHE  TYPEN

 

    4-1  Menschen-Typen

    4-2  Charakter-Typen

    4-3  Gesundheits-Typen

    4-4  Krankheits-Typen

    4-5  Neurose-Typen

 

4-0  Einführung

Zwar kann man psychische Störung (und Gesundheit) ganz generell beschreiben, aber im genaueren gilt es zwischen verschiedenen Typen zu unterscheiden. Dabei möchte ich grundsätzlich zwischen verschiedenen Menschen-Typen unterscheiden sowie zwischen verschiedenen Formen von Gesundheit und Krankheit.

 

4-1  Menschen-Typen

Man kann Menschen nach ganz verschiedenen Kriterien typologisieren. Hier geht es um Typenmodelle, die zwar nicht psychologisch sind, aber psychologische Relevanz haben: Alters-Typen (biologische Typen) – ein alter Mensch ist z. B. i. allg. psychisch weniger flexibel als ein junger; Geschlechts-Typen (ebenfalls biologisch) – offensichtlich gibt es (wenn auch viel diskutierte) Verhaltensunterschiede zwischen Männern und Frauen; ebenso unterscheiden sich Menschen verschiedener Völker oder verschiedener Geschichtsepochen psychisch. Umstritten sind psychologische Interpretationen von Typologien nach Körperbau (medizinisch) oder Sternzeichen (esoterisch).

 

4-2  Charakter-Typen

Es gibt verschiedene Modelle von Charakter-Typen, z. B. die traditionelle Lehre von den vier Temperamenten. Ich lege eine eigene Typologie vor, die allerdings auf andere Ansätze zurückgreift. Sie beruht auf der Polarität bzw. Dualität, einerseits von Yin und Yang, andererseits von Introversion und Extraversion.   

 

So ergeben sich folgende 5 Typen:  

Empfindungstyp (Yin – introvertiert),  

Emotions-Typ (Yin –extravertiert),  

Verstandes-Typ (Yang – introvertiert),  

Handlungs-Typ (Yang –extravertiert) und  

Meditations-Typ (der diese Unterscheidungen transzendiert).

 

4-3  Gesundheits-Typen / Der psychisch Gesunde

Genau wie psychische Störung (Krankheit) ist psychische Gesundheit nicht genau zu definieren bzw. zu relativieren. Will man einen Oberbegriff verwenden, bietet sich Ganzheitlichkeit oder Harmonie an – ein gesunder Mensch ist ein ganzheitlicher Mensch. Man kann Psycho-Gesundheit durch Begriffe wie Zufriedenheit, Lebenserfolg, Realismus, Echtheit und Sozialität näher bestimmen. Eine noch detaillierte Bestimmung greift auf das System-Modell zurück. Aber es gibt auch unterschiedliche Modelle bzw. Typen des Gesunden (z. B. orientiert an den Begriffen in 4-2). Von Gesundheit ist Evolution zu unterscheiden, sie umfasst mehr als nur Gesundheit, die Entfaltung besonderer Leistungen oder Fähigkeiten.

 

4-4  Psychologische Krankheits-Typen

Man kann unterscheiden. Traumatisierte, reaktivgestörte Menschen, die nur vorübergehend (post-traumatisch) Symptome aufweisen; Psychopathen, triebhafte, untersozialisierte, oft gefühlskalte Menschen; Neurotiker, Menschen die unter ihrer Krankheit leiden, z. B. Angst- oderZwangsneurose; Psychotiker, die oft Denkstörungen (Wahnideen) besitzen und nicht in der Gesellschaft funktionieren; und Psychosomatiker, die wegen psychischer Probleme körperlich erkranken.

 

4-5  Neurose-Typen

Die Neurose ist die häufigste und typischste psychische Erkrankung, sie wird auch hier besonders hervorgehoben. Man kann zwischen folgenden Neurose-Typen unterscheiden, die jeweils Fehlentwicklungen der o. g. Charakter-Typen sind: Kampf-Typ (aggressiv), Kritik-Typ (zwanghaft), Flucht-Typ (ängstlich), Anpassungs-Typ (unterwürfig), Depressions-Typ (zurückgezogen).

 


  

5  PSYCHOTHERAPIE UND EVOLUTION

 

    5-1 System-Therapie

    5-2 Kognitions-Therapie

    5-3  Emotions-Therapie  

    5-4 Persönlichkeits-Therapie

    5-5 Körper- undVerhaltens-Therapie

 

5-0  Einführung

Generell soll Psychotherapie zu einer Gesundung, Heilung, damit Ganz-Werdung der Psyche beitragen. Dabei kann man aber unterscheiden: Kausale Therapie, soll zur echten Gesundung führen. Symptomatische Therapie, soll zum Funktionieren führen. Dabe iist eine generelle Therapie von einer spezifischen (je nach Störungs-Typ) zuunterscheiden. Daneben ist zu berücksichtigen: Evolutionäre „Therapie“: Sie soll zu besonderen psychischen Leistungen und Fähigkeiten führen. Prophylaxe, soll eine Psycho-Erkrankung vorbeugen. (Hier kann ich nur auf die kausale Therapie und Evolution kurz eingehen.)

 

5-1  System-Therapie

Auf der Ebene des Gesamt-Systems soll das gestörte Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Kranke Strukturen (Folgen von Traumata) müssen aufgearbeitet und damit abgebaut werden, positive Strukturen müssen verstärkt und neu aufgebaut werden. Aus Sicht der Polaritäts-Theorie geht es um einen Ausgleich zwischen den Polen Yin und Yang. Für eine Evolution ist es notwendig, die Systemgrenzen und den Handlungsspielraum des Systems zu erweitern.

 

5-2  Kognitions-Therapie

Ziel ist eine unverzerrte Wahrnehmung, undogmatisches Denken, kreative Phantasie, ein von Verdrängung befreites Gedächtnis und ggf. eine spirituelle Entwicklung. Vor allem muss dem Patienten Einsicht in seine Störung vermittelt werden und ein neues Denken installiert werden. Hier kommen vorrangig Methoden der kognitiven Psychotherapie zum Einsatz, Information, NLP, Positives Denken. Bei der kognitiven Evolution geht es um Steigerung der Intelligenz, ASW u.ä. Dafür verwendet man Trainings wie Wahrnehmungstraining und Meditation, „Gehirnmaschinen“, ggf. bestimmte Drogen.

 

5-3  Emotions-Therapie

Negative alte Gefühle (Angst, Schmerz, Wut) müssen aufgearbeitet, unreife kindliche Gefühle überwunden werden. Man soll sich möglichst positiv fühlen, ohne zu verdrängen. Methoden sind vor allem kathartische Therapien wie Primärtherapie, Hypnokatharsis, aber auch andere humanistische oder tiefenpsychologische Methoden. Evolutionär geht es um eine Überwindung niederer Emotionen wie Hass und Gier, Entfaltung z. B. einer kosmischen Liebe. Methoden sind  z. B. Gefühlsmeditation, aber auch Musik, Kunst, ausgesuchte Naturerlebnisse.

 

5-4  Persönlichkeits-Therapie

Normalerweise muss das Real-Ich (Ich, reales Selbst) gestärkt werden, dagegen das Bio-Ich (Es), das Sozio-Ich (Über-Ich) und das Abwehr-Ich (irreales Selbst) eingeschränkt werden. Hierfür sind z. B. die Analytische Psychotherapie und Psychosynthese geeignet. Die Korrektur destruktiver Einstellungen, Entschlüsse und Skripts kann besonders gut von der Transaktionsanalyse geleistet werden, Bewusstseinsstörungen können z. B. durch Hypnose und Meditation beeinflusst werden. Zur Evolution des Ich, besonders zur Ausbildung eines Meta-Ichs, sind u. a. spirituelle Therapien geeignet.  

 

5-5  Körper- und Verhaltens-Therapie

Störungen des Gehirns werden vorrangig durch Medikamente behandelt, aber auch durch Biofeedback. Störungen des Körpers müssen teilweise medikamentös behandelt werden oder mittels physikalischer Methoden. Aber es gibt auch psychotherapeutische Methoden („Körpertherapie“), die gegen  psychosomatische Störungen helfen, z. B. Bioenergetik, Biodynamik, Psycho-Massage. Zur Erzielung eines funktionalen, erfolgreichen Verhaltens ist die Verhaltenstherapie erste Wahl. Zur Evolution des Körpers (z. B. Steuerung von Puls) bieten sich Meditation, Biofeedback und sogenannte Gipfelerfahrungen an.

 


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