Philosophie        

        

(08..05. 2012)

 

(1) EINFÜHRUNG 

(2) MEINE  ARBEITSGEBIETE

(3) TEXTE FÜR DEN DOWNLOAD 

(4) DOWNLOADS 

(5) INTEGRALE  PHILOSOPHIE  -  HAUPTTHESEN 

 

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(1) EINFÜHRUNG

 

Ich habe im Hauptfach Philosophie studiert und auch meine Examensarbeit, meine Magister-Arbeit, in Philosophie geschrieben, konkret in den Bereichen Logik, Wissenschaftstheorie und Sprachphilosophie.


Damit sind auch schon die philosophischen Disziplinen genannt, in denen ich am meisten geforscht und gearbeitet habe.  Allerdings haben mich auch viele andere Teilgebiete der Philosophie beschäftigt, z. B. Ontologie und Anthropologie, außerdem sogenannte Bindestrichphilosophien wie Psycho-Philosophie oder Sozial-Philosophie.   

 

Ein Großteil der Philosophie ist bis heute philosophie-geschichtlich ausgerichtet, d. h. man untersucht z. B. in erster Linie: Was hat Kant (bzw. was haben andere – insbesondere frühere – Philosophen) zum Thema „Erkenntnis“ ausgesagt?

 

Die Alternative ist die systematische Philosophie, die bei diesem Beispiel fragt: Was ist Erkenntnis? Dabei werden natürlich Erkenntnisse anderer und früherer Philosophen miteinbezogen, aber im Mittelpunkt stehen die Fragestellung und ihre möglichst objektive Beantwortung. Wobei auch berücksichtigt wird, dass wir in vielen – wenn auch keineswegs in allen – Punkten heute doch weiter sind als etwa die antiken Philosophen.   


Für mich war und ist immer die systematische Philosophie entscheidend. Philosophie ist in meinem Verständnis vor allem die Suche nach der „tiefen“ Wahrheit, nach dem Wesen der Dinge. Wobei das Konzept der Ganzheit bzw. Ganzheitlichkeit m. E. das wichtigste ist.

Meinen eigenen Ansatz einer ganzheitlichen Philosophie nenne ich Integrale Philosophie – dabei wird Ganzheit vor allem durch System-Theorie und/oder Polaritäts-Theorie dargestellt.  

 

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(2) MEINE  ARBEITSGEBIETE

 

Folgende Teilgebiete bzw. Themen der Philosophie haben mich am meisten beschäftigt und tun das heute noch:

 

1) Logik  

2) Ganzheit

3) Wissenschaftstheorie

4) Ontologie

5) Anthropologie

 

1) Logik - quantitative, integrale Logik   

Die Logik ist das philosophische Gebiet, auf dem ich am intensiv- sten gearbeitet habe, was zur Veröffentlichung zweier umfangrei cher Bücher führte: „Integrale Logik“ und „Neue Logik“. Auf Grund der herausragendenStellung der Logik  in meinen Studien und Forschungen behandele ich die Logik in einem Extra-Punkt.

 

 

2) Ganzheit - System und Polarität

Die Ganzheit bzw. Ganzheitlichkeit ist ein Schwerpunkt meines philosophischen Arbeitens. Ich verwende hierfür meistens den noch unverbrauchten Begriff „integral“. Dabei beziehe ich mich vor allem auf die System-Theorie und die Polaritäts-Theorie.

 

Die System-Theorie lässt sich auf nahezu alle Wirklichkeitsbereiche anwenden, je nach Bereich unterscheidet sie zwischen Elementen, Beziehungen zwischen den Elementen (Struktur), Beziehungen zur Umwelt, Funktion und Ganzheit bzw. Einheit.

Die System-Theorie überwindet so Einseitigkeiten anderer Ansätze wie Atomismus (fixiert sich auf die „Atome“ = Elemente), Strukturalismus (fixiert sich auf die Struktur) usw.

 

Die Polaritäts-Theorie unterscheidet zwischen Pol, Gegen-Pol, Ganzheit der Pole (Synthese) und Einheit der Pole (Transzendenz). Die populärste und auch am besten begründete Polarität ist die von Yin („weiblicher“ Pol) und Yang („männlicher“ Pol). Auch hier gibt es Einseitigkeiten, z. B. die Überbetonung des männlichen Pols (Maskulinismus).

 

Schwierigkeiten im bisherigen Ganzheits-Begriff führten mich zur Konzeption einer Meta-Ganzheit (ursprünglich Mega-Ganzheit). Meta-Ganzheit bedeutet, dass alle Aspekte eines Systems, auch die Ganzheit, in eine höhere, übergeordnete Meta-Ganzheit integriert werden. Entsprechendes gilt für die Polarität. Die Meta-Ganzheit beschreibe ich an anderer Stelle genauer.

 

 

3 ) Wissenschaftstheorie - Irrationalität in der Wissenschaft

Herkömmlich gibt es vereinfachend zwei Arten von Wissen- schaftstheorie:

 

- die analytisch-normative Wissenschaftstheorie, die Kriterien aufstellt, wie sich ein Wissenschaftler (vor allem in logischer Hinsicht) verhalten soll, um korrekte Wissenschaft zu betreiben. Das wichtigste Werk hierzu ist immer noch  „Die Logik der Forschung“ von Karl R. Popper.

 

- die empirische Wissenschaftstheorie, die untersucht, wie sich die Wissenschaftler real bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit verhalten. Begründet wurde diese Richtung vor allem durch Thomas S. Kuhn mit seinem Buch „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“. Darin zeigt er kritisch auf, wie irrational und ideologisch die „normale Wissenschaft“ verläuft.

 

Ich habe mich bisher mit beiden Bereichen auseinandergesetzt, aber (noch) nicht in einem sehr ausführlichen Essay oder gar einem Buch.

  Die beiden wichtigsten Arbeiten von mir zu diesem Thema sind bisher:

12 Erkenntnis und Wahrheit

Dort werden vor allem Maximen für adäquates (wissenschaftliches) Denken aufgestellt.

 

„Die schöne Illusion der Wassermänner“ (1989)

In diesem Buch wird das alte, mechanistische Denken mit einem neuen, ganzheitlichen Denken konfrontiert, gerade auch in der Wissenschaft.

 

Ich vertrete die Auffassung, beide Strömungen sind zu integrieren, in einer ganzheitlichen oder integralen Wissenschaftstheorie. Dabei gilt es vor allem genauer herauszuarbeiten, inwieweit wissenschaftliche Fehler auf allgemeine psychische oder auch neurotische Motivationen von Wissenschaftlern zurückgehen, wie Geltungssucht, Eifersucht auf Kollegen, Feindseligkeit gegenüber anderen (überlegenen) Wissenschaftlern usw. Das wird bis heute  viel zu wenig thematisiert, vielleicht weil es die Wissenschaft in ihrem Größengefühl, nur der hehren Wahrheit zu dienen, kränkt.

 

Es sind aber ebenso andere, kulturelle, soziale, wirtschaftliche oder politische Einflussfaktoren zu berücksichtigen, die zu Irrationalität in der Arbeit und damit zu verzerrten oder falschen „Erkenntnissen“ führen.

 

Auch aus logischer bzw. methodologischer Inkompetenz geschehen in der Wissenschaft viele Fehler, z. B. bei der Interpretation von Kausalzusammenhängen: manches Zufällige wird als Kausalbeziehung ausgegeben, manche Kausalbeziehung wird nicht als solche anerkennt. Aus den empirisch ermittelten Fehlern der Wissenschaftler kann man dann wiederum Normen für korrektes wissenschaftliches Denken und Handeln ableiten.

 

 

4) Ontologie - Der Aufbau der Wirklichkeit

Der Aufbau unserer Welt, die Struktur unserer Wirklichkeit hat mich in vielfältiger Hinsicht beschäftigt, ich will hier kurz die wichtigsten meiner Ansätze skizzieren.

 

1. Das 5-Welten-Modell

Man kann die Wirklichkeit in verschiedene Bereiche aufteilen. Dazu gibt es ganz unterschiedliche Modelle (2 Welten, 3 Welten, 10 Welten usw.), die alle letztlich eine Festlegung bedeuten, denn die Wirklichkeit  zwingt uns nicht objektivierbar eine bestimmte Anzahl auf. Ich habe mich (nach langen Überlegungen) für ein 5-Welten-Modell entschieden:

Form, Geist, Materie, Psyche und Sprache.

 

2. Prinzipien der Wirklichkeit

Man kann diese Welten danach ordnen, welche Grundprinzipien  in ihnen enthalten sind. Ich habe (vorläufig) folgende Ordnung entworfen: Die Welt der Form (Logik, Mathematik) ist  z. B. frei von räumlichen und materiellen Strukturen. Hier gibt es nur formale Entitäten: Mengen, abstrakte Eigenschaften, Quantität, bestimmte Relationen wie Gleichheit / Ungleichheit (oder Ähnlichkeit) usw. Nächste Stufe ist der Geist: bei ihm gibt es neben der Form auch Inhalte. Es folgen Psyche (+Zeit, + Energie), Materie (+ Masse, +Raum) und Sprache (+ Bedeutung oder Information). So ergibt sich auch eine Schichtung oder Stufung der Realität.

 

Die Suche nach den ersten, allgemeinsten Prinzipen, den Kategorien, hat mich viel beschäftigt. Dabei ist es wichtig, aber auch sehr schwierig, zwischen Kategorien der Realität, der Psyche (des Denkens) und der Sprache zu unterschieden, was in der Literatur leider  stark vernachlässigt wird.

 

3. formales und räumliches Modell

Man kann diese Schichten (vereinfacht) weiter durch vorallem zwei Ansätze beschreiben: formal und räumlich. 

 

- formal (bzw. logisch-mathematisch)

Man teilt die Objekte der Welt – nach ihrer Ähnlichkeit – in Mengen oder besser Klassen ein, wobei sich eine Hierarchie von Teil- klassen  (oderTeilmengen) ergibt. Z. B. ist die Klasse der Rosen eine Teilklasse der Klasse der Blumen, und die Elemente der Klasse der Rosen sind sich ähnlicher als die Elemente der Klasse der Rose. Die Welt insgesamt ist dann die All-Klasse aller Entitä- ten. (Das Modell lässt sich auch auf Begriffe, verstanden als Mengen von Teilbegriffen, beziehen.)

 

- räumlich (bzw. strukturell)

Hier unterteilt man die Welt in ihre räumlichen Teile bzw. letztlich Elemente. Die Welt  insgesamt ist dann der Kosmos oder das „All“. Selbst Bereiche, die eigentlich unräumlich sind wie die Psyche, beschreibt man häufig mit räumlichen Begriffen wie Unterbewusstsein, Über-Ich usw. Allerdings sollte man hier korrekt nicht von räumlichen, sondern besser von strukturellen o. ä. Relationen sprechen.

 

Sowohl das formale wie das räumliche Modell beruhen letztlich darauf, dass etwas in etwas anderem enthalten ist, also Ganzes-Teil-Relationen. Womit wir wieder beim Thema Ganzheit angekom- men wären.

 

 

5) Anthropologie - Scheinwelt

Wir Menschen leben (weitgehend) in einer Scheinwelt. Diesen Punkt habe ich auch beim Fachgebiet „Gesellschaft“ eingestellt, und ich werde ihn auch noch im Bereich Psychologie einbringen. Erstens, weil er alle dieseGebiete gleichermaßen betrifft. Unsere Scheinwelt ist von philosophischen, psychologischen und gesellschaftlichen (und weiteren) Faktoren bestimmt. Zweitens ist dieses Faktum für unser Selbstverständnis als Menschen ganz wesentlich und bis heute allgemein kaum erkannt.

 

Philosophisch könnte man beim Thema Scheinwelt auf kritische Richtungen der Erkenntnistheorie hinweisen, wonach wir nie die Wirklichkeit selbst („das Ding an sich“) erkennen können, sondern nur das in der Wirklichkeit wieder finden, was wir selbst in sie hineinprojiziert haben – oder eine noch schärfere agnostische Position, wonach alle unsere „Erkenntnis“ Illusion ist. Schon Platon sprach davon, dass wir in einer „Schattenwelt“ leben.

 

Die Erkenntnistheorie habe ich aber in einem anderen Punkt dargestellt, hier geht es mir vorrangig um die anthropologische bzw. psycho-philosophische Sichtweise.

 

Hauptthese: Wir Menschen leben in einer hochgradig irrealen, illusionären Welt, einer Scheinwelt.  

Dabei gibt es zwei wesentliche Unterscheidungen zu treffen:

 

1.  Ein Teil der Irrealität entstammt der genetischen Anlage: Der Mensch glaubt meistens, er handele aus rationalen Entscheidungen. Tatsächlich sind wir in vielem von uralten Trieben und Emotionen gesteuert, die wir oft gar nicht als solche erkennen. Hier nur ein Beispiel: Der Raser auf der Autobahn, der einem anderen Auto hinterjagt, ahnt nicht, dass er von einem vorzeitlichen Jagd- und Beuteinstinkt gesteuert wird.

 

2.  Noch gravierender sind aber die Realitätsverzerrungen, die durch Kultur und Erziehung dem Menschen übergestülpt werden. Im Gegensatz zu den genetischen Einflüssen, bei denen die Grundströmungen für alle gleich sind, sind die Sozialisationseinflüsse individuell sehr unterschiedlich. Dennoch gilt ebenso, dass unsere gesamte Gesellschaft neurotisch ist, nur in unter- schiedlichem Ausmaß. Auch hier nur ein Beispiel: Jemand kämpft sein ganzes Leben mit aller Kraft um Erfolg – und begreift nicht, dass er emotional immer noch das Kind ist,  welches die Liebe seines Vaters erlangen möchte.

 

In diesem Zusammenhang ist eine weitere Unterscheidung wesentlich:

 

a) Die meisten Täuschungen sind Selbsttäuschungen, d. h. wir wissen oft nicht, dass unsere echten Motive und Antriebe ganz andere sind, wir verkennen uns, so wie wir auch andere verkennen. Anders gesagt, diese Irrealität ist uns unbewusst.

 

b) Aber es gibt in unserer Gesellschaft auch vielfach bewusste und beabsichtigte Täuschungen, Irreführungen, Manipulationen anderer Menschen. Unsere Wünsche, Gefühle, aber auch unsere Gedanken und unser Verhalten werden gezielt beeinflusst, überwiegend im wirtschaftlichen Bereich. In der Werbung wird mit wissenschaftlicher Methodik erforscht, wie man den Konsumenten am besten dazu verführen kann, etwas zu kaufen, das er nicht braucht und was ihn vielleicht auch finanziell überfordert. Man kauft sich eben z. B. kein Auto, sondern ein Lebensgefühl, ein Erfolgs- image, eine Kompensation realer Minderwertigkeitgefühle.

 

Fazit: Die weitaus meisten Bedürfnisse, Gefühle und Gedanken des Menschen sind nicht (oder nur partiell) echt, entsprechen nicht seiner wirklichen Identität, ohne dass ihm das normalerweise bewusst wäre. Außerdem müssen wir bei einem Gegenüber immer damit rechnen, dass er uns etwas vormachen, uns manipulieren will. Kurz, wir leben in einer Scheinwelt. Das ist ein sehr gewichtiges, beunruhigendes Ergebnis, welches unser Welt- und Menschenbild erschüttern kann.

 

Manche Täuschungen und Illusionen mögen zum Schutz notwendig sein, aber generell muss es das Ziel sein, diese irreale Verzerrungen aufzudecken und bewusst zu machen.

 

Ich habe diese Thematik schon in manchen Büchern und Artikeln angesprochen, aber es gibt es noch keinen speziellen Text von mir dazu. Natürlich haben auch schon viele andere Autoren über Irrealität und Täuschungen geschrieben, aber mir ist kein Buch bekannt, das die Totalität unserer Scheinwelt darstellt. Und das systematisch Methoden beschreibt, wenigstens etwas den trüben Schein aufzuhellen und sich davon zu befreien.

 

 

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(3)  TEXTE FÜR DEN DOWNLOAD 

 

Es ist sehr schwierig, die Arbeiten auszuwählen, die ich in diesen Bereich „Fachgebiet Philosophie“ einstellen möchte. Denn von ihrer Intention und ihrer Anlage her sind eigentlich (fast) alle meiner Arbeiten - auch - philosophisch. Besonders gilt dies für die meine Arbeiten über Logik, die ein Teilgebiet der Philosophie (bzw. auch der Mathematik) ist. Aber es wäre natürlich nicht sinnvoll, alle meine Arbeiten bei diesem Punkt „Fachgebiet Philosophie“ noch einmal unterzubringen. Daher treffe ich eine enge Auswahl.

 

Die Ganzheits-Thematik habe ich in den meisten meiner (philosophischen) Arbeiten miteinbezogen, daher ist es auch hier schwierig, bestimmte Arbeiten herauszustellen. Aber am wichtigsten sind die Texte zu einem geplanten Buch über Integrale Philosophie. Außerdem schreibe ich derzeit an einer kurzen Übersicht über die Ganzheits-Problematik.

 

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(4)  DOWNLOADS 

 

 WISSENSCHAFTS- UND ERKENNTNIS-THEORIE 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ONTOLOGIE UND SPRACHPHILOSOPHIE 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GANZHEIT / META-GANZHEIT 

 

 

 

 

 

 

 LEBENSPHILOSOPHIE

 

 

 

 

ANDERES 

 

 

 

 

BUCH-PROJEKT  "INTEGRALE PHILOSOPHIE" 

 

   

 

 

 

 

 

 

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(5)  INTEGRALE PHILOSOPHIE – Hauptthesen (2011 / 2009)

 

0   GRUNDLAGEN

0–1  Man kann die Wirklichkeit in 5 Dimensionen oder Welten unterteilen: Form, Materie, Geist, Psyche und Sprache.  

Die 5er Unterteilung ist partiell ontologisch, vor allem aber pragmatisch begründet.

0-2  Es ist nicht überzeugend, diese 5 Dimensionen im Sinne eines Monismus auf eine zu reduzieren.

0-3  Auch ein Dualismus, etwa von Materie und Geist, ist nicht ausreichend.

0-4  Stattdessen bietet sich ein Holismus an, d. h. die 5 Dimensionen als eine Ganzheit zu sehen, da zwischen den Dimensionen enge Beziehungen bestehen. Aber  auch jede einzelne Dimension lässt sich als eine Ganzheit sehen.

0-5  Zur Darstellung der Ganzheit werde ich vor allem auf die System-Theorie und die  Polaritäts-Theorie zurückgreifen. Diese werden bei der Darstellung aller Dimensionen verwendet. Somit wird eine große Einheitlichkeit erreicht.   

 

1  FORM

1-1  Die Welt der Form ist bestimmt durch abstrakte Objekte und Relationen, vereinfacht gesagt durch Logik und Mathematik. Die Form ist unabhängig von Zeit, Raum und Materie, ihre Gesetze gelten in jeder anderen Welt, sie ist somit fundamental.

1-2  Die Basis der Form bilden die 5 Kategorien: Objekt, Qualität, Quantität, Relation und Verknüpfung.

1-3   Man kann einerseits (extensional) unterscheiden zwischen Individuen, Mengen, und Klassen, auf der anderen Seite (intensional) zwischen individuellen, kollektiven und allgemeinen Eigenschaften bzw. Begriffen.

1-4  Bei den formalen Relationen ist zu unterscheiden zwischen synthetischen Relationen wie „wenn – dann“. Und analytischen Relationen, die immer wahr sind (Tautologien) oder  immer falsch (Kontradiktionen).  

1-5  Einen Komplex von Objekten über mehrere Stufen nennt man Hierarchie, einen Komplex von Objekten, zwischen denen Abhängigkeiten bestehen, nennt man System.  

 

2  MATERIE

2-1  In der Welt der Materie gibt es zusätzlich zur Form noch die Prinzipien Raum,  Zeit, Energie, Kraft, damit auch Bewegung und Entwicklung (Werden, Vergehen).

2-2  Die Welt der Materie spannt sich vom Gesamtuniversum über Sterne, Planeten,  Körper, Moleküle, Atome bis zu den kleinsten Elementarteilchen.

2-3  Die anorganische Materie umfasst einmal die unbelebte Natur, zum anderen die  vom Menschen entwickelte Technik. Es zeigt sich, dass es keine strenge Grenze zwischen  unbelebter und belebter Materie, auch nicht zwischen Leben und Technik gibt.

2-4  Der Mensch hat die Technik begründet, um sein Leben sicherer, komfortabler, gesünder usw. zu gestalten. Technik bedeutet eine Kultivierung der Natur, aber auch eine Abwendung von ihr. Die Technisierung erlaubt dem Menscheln eine Neugestaltung seiner selbst, sie ist aber auch mit  gefährlicher Naturzerstörung verbunden.

2-5  Auf der Erde hat sich Leben  aus komplexer Materie gebildet, wobei umstritten ist, ob es sich darauf reduzieren lässt. Die Lebewesen haben sich auseinander entwickelt (Evolution), am höchsten entwickelt ist der Mensch, der mit seinem Körper zur Welt der Materie gehört.

 

3  GEIST

Das Konzept eines abstrakten Geistes (nicht zu verwechseln mit Bewusstsein) ist umstritten, vielleicht verzichtbar. Geist ist die Repräsentation des Wesens (Essenz) von etwas in einer geistigen Welt, die unserem Denken zugänglich ist. Kurzbestimmung: Geist =   Information. Der Geist ist unräumlich und unzeitlich. 

3-1  Begriffe (Universalien, Ideen) wurden als eigene geistige Entitäten postuliert (Platonismus), was aber sehr fragwürdig ist. Vor allem ist die Theorie der Unver-änderbarkeit, der ewigen Gültigkeit von Ideen zu kritisieren. (Nur für Logik und Mathematik ist das gut begründbar.)

3-2  Wissenschaftliche Aussagen, die besonderen Präzisions- und Begründungskriterien genügen müssen, gehören zur geistigen Welt, im Grunde aber alle Aussagen. (Naturgesetze als Aussagen sind zu unterscheiden von den realen Gesetzmäßigkeiten.)

3-3  Kultur: Beispielsweise kann die Melodie eines Musikstückes als Geist dieses Stückes gelten, sie bleibt gleich, unabhängig davon, ob das Stück mit Klavier gespielt, gesungen, auf  Tonträger aufgenommen  wird usw.

3-4  Aber auch Normen und Werte, insbesondere im sozialen Bereich, lassen sich als geistige Entitäten auffassen, wobei hier eine Unveränderbarkeit wiederum wenig plausibel ist.

3-5  Wäre der Geist wirklich unveränderlich, gäbe es in dem Sinne keine Evolution. Jedenfalls für die meisten geistigen Bereiche ist aber eine Evolution festzustellen. Allerdings ist, z. B. bei der Kunst, keinesfalls garantiert, dass hier eine Höherentwicklung im Sinne einer Qualitätssteigerung stattgefunden hat.

 

4  PSYCHE  

Unter Psyche verstehe ich das Innenleben, bewusste (aber auch unbewusste) Inhalte, auf eine Person bezogen (z.B. Charakter), aber auch objektiv (Gedanken). Nicht nur bei Menschen, sondern (in Grenzen) bei Tieren und – spekulativ – bei Geistwesen. Die psychische Welt ist zeitlich, aber unräumlich.

4-1  Psyche als System. Das psychische System ist vor allem gekennzeichnet durch die Persönlichkeit und kognitive und emotionale Komponenten. Von besonderer  Wichtigkeit sind  Störungen des psychischen Systems, daher widme ich ihnen auch besondere Aufmerksamkeit.

4-2  Ursachen psychischer Störungen sind vor allem genetisch bedingte Belastungen, Traumata und negative Informationen. Dabei kommt den seelischen Verletzungen in der Kindheit die größte Rolle zu.

4-3  Psychische Störungen ergeben sich insbesondere aus folgendem Wechselspiel: auf der einen Seite Traumata usw.; auf der anderen Seite Bewältigungsreaktionen des psychischen Systems, sei es Verdrängung oder Wiederbewusstmachung. Es kommt zu einer Störung des Systemgleichgewichts mit vielfältigen emotionalen und kognitiven Symptomen.

4-4  Eine kausale Therapie soll einerseits (alte) Traumata aufarbeiten, zum andern neue, positive Strukturen aufbauen. Dabei müssen oft auch die gegenwärtigen Lebensumstände umgestaltet werden. Manchmal ist aber auch nur eine symptomatische Therapie möglich, die auf Entspannung, Ablenkung usw. setzt.   

4-5  Es gibt viele, sehr unterschiedliche Modelle der Evolution der Psyche. Aus meiner Sicht geht es zum einen um konkrete Leistungssteigerungen, z. B. im Bereich Denken:  lernen, ganzheitlich, universal, vorurteilsfrei zu denken. Zum anderen geht es um eine Persönlichkeitsentwicklung, die sich durch Freiheit, Flexibilität, Souveränität, aber nicht durch spirituelle Ich-Auflösung oder postmoderne Bindungslosigkeit auszeichnet.

 

5  SPRACHE

Die Sprache ist ein Zeichensystem, d. h. Zeichenkörpern (als  materiellen Gegenständen) werden andere Entitäten zugeordnet. Wir benötigen Sprache, um über alle anderen Bereiche zu sprechen, und die Sprachstrukturen haben großen Einfluss auf unser Denken und unser Weltbild.  

5-1  Man kann viele Spracharten unterscheiden, z. B. natürliche vs. künstliche Sprache, materiale vs. formale Sprache, Hochsprache vs. Dialekt, Objekt-Sprache vs. Meta-Sprache usw.

5-2  Die Syntaktik (Grammatik) ordnet die Sprachzeichen in bestimmte Kategorien (Nomen, Verben usw.) und  gibt an, nach welchen Regeln Sprachzeichen miteinander verbunden werden, d. h. die Syntax.

5-3  Man unterscheidet als Funktionen der Sprache vor allem Darstellung, Ausdruck und Appell.  Darüber hinaus kann man von einer Sprachsituation ausgehen, in der ein Sprecher (Sender) eine kommunikative Sprechhandlung gegenüber einem Hörer (Empfänger) vollzieht.

5-4  Bedeutung: Es sind verschiedene Bedeutungsarten zu unterscheiden:  andere Sprachzeichen, Psyche und Realität,  wobei zwischen materieller Welt (Extension) und geistiger Welt (Intension) zu differenzieren ist. Eine strenge Abgrenzung von Bedeutung, Funktion und Syntax ist nicht möglich.

5-5  Die Evolution der Sprache beginnt schon beim genetischen Kode der DNS, reicht über Pflanzen- und Tier-„Sprachen“ bis zur Sprache des Menschen, die erst wirklich diese Bezeichnung verdient. Die menschlichen Sprachen befinden sich in einem fortlaufenden Prozess der Veränderung, Verbindung mit anderen Sprachen oder Abkoppelung, es sei nur exemplarisch auf die Lautverschiebungen hingewiesen.

 

 

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